Elektromobilität in Asien
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Der Ausbau regenerativer Energieerzeugung sollte dabei mit der Verbreitung des elektrischen<br />
Antriebs gekoppelt se<strong>in</strong>. Dabei kann sich mittelfristig e<strong>in</strong>e Konvergenz zwischen Verkehrs- und<br />
Energie<strong>in</strong>frastruktur herausbilden. Öffentliche elektrische Fahrzeugflotten können dann auch zur<br />
Stabilisierung e<strong>in</strong>er wachsenden regenerativen Energieversorgung genutzt werden. Fahrzeuge<br />
können<strong>in</strong> dem Fall gesteuert geladen werden, um ggf. <strong>in</strong> Zeiten knapper Energie dem Netz Strom zur<br />
Verfügung zu stellen. Entsprechende systemische Ansätze s<strong>in</strong>d möglich, bedürfen aber sowohl<br />
weiterer anwendungsnaher Forschung als auch e<strong>in</strong>er entsprechenden Anpassung des<br />
regulatorischen Rahmens (Morgan, 2012).<br />
Abschließend kann festgehalten werden, dass zumeist verschiedene Motive geme<strong>in</strong>sam ausschlaggebend<br />
für e<strong>in</strong>e Förderung der <strong>Elektromobilität</strong> s<strong>in</strong>d. Bedenklich ist die Förderung der <strong>Elektromobilität</strong><br />
aufgrund ökologischer Ziele, ohne im Land auf ausreichend regenerativen Strom zurückgreifen<br />
zu können.<br />
5. Unterschiedliche Ansätze zur Förderung der <strong>Elektromobilität</strong><br />
Der Markt für Elektroautos wächst. Im Jahr 2011 wurden weltweit ca. 45.000 (teil-)elektrische Autos<br />
abgesetzt: 2012 waren es ca. 113.000, 2013 ca. 200.000 und 2014 ca. 300.000 E<strong>in</strong>heiten (ZSW, 2015).<br />
Kumuliert geht man von e<strong>in</strong>em Bestand von über 665.000 elektrischen Pkw weltweit aus. Für das<br />
Jahr 2015 wird erwartet, dass weltweit über 1 Mio. Elektrofahrzeuge verkauft werden. Heute werden<br />
weltweit maßgeblich Hybrid- und Plug-<strong>in</strong>-Hybride und nur wenige re<strong>in</strong>e BEV verkauft. Dabei ist e<strong>in</strong><br />
robustes Volumenwachstum zu beobachten, das u. a. auf neue Modelle, e<strong>in</strong>e Vielzahl von Herstellern<br />
und e<strong>in</strong>e signifikante Kostenreduktionen bei Komponenten wie der Batterie zurückzuführen ist.<br />
Dennoch macht der Bestand an Elektrofahrzeugen nur e<strong>in</strong>en Bruchteil am globalen Fahrzeugbestand<br />
aus.<br />
Verschiedene Regierungen haben sich Ausbauziele für die <strong>Elektromobilität</strong> gesetzt (siehe Tabelle 2).<br />
So existieren <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> den Ländern mit eigener Automobil<strong>in</strong>dustrie Mengenziele für<br />
elektrische Pkw, die auf vielfältige Weise unterstützt werden. Da die staatliche Förderung e<strong>in</strong>en<br />
großen E<strong>in</strong>fluss auf die lokale Wertschöpfung <strong>in</strong> der <strong>Elektromobilität</strong> hat, bee<strong>in</strong>flussen entsprechende<br />
Programme und Initiativen die lokale Wertschöpfung stark. Kaufprämien, Beschaffungsregeln<br />
für öffentliche Flotten, Steuerermäßigungen sowie verkürzte Abschreibungen für Elektrofahrzeuge,<br />
aber auch strengere Grenzwerte für den Schadstoff- bzw. CO 2 -Ausstoß von Verbrennungsmotoren,<br />
werden <strong>in</strong>ternational <strong>in</strong> unterschiedlicher Komb<strong>in</strong>ation zur Förderung der <strong>Elektromobilität</strong><br />
e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
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