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Abbildung 7: Entwicklung des EZB-Leitzinses seit 1999<br />
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1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015<br />
© IfM Bonn 14 11 011<br />
Quelle: Eigene Darstellung auf Basis der Daten der EZB (2015). Bei dem hier dargestellten<br />
Zinssatz handelt es sich um den Hauptrefinanzierungszinssatz, den Kreditinstitute<br />
zahlen müssen, um sich bei der EZB mit Liquidität zu versorgen.<br />
Die bisherigen Maßnahmen haben zu sinkenden Finanzierungskosten insbesondere<br />
für große Unternehmen geführt (vgl. Deutsche Bank Research 2015,<br />
S. 2). Für KMU haben sich die Zinsen seit der Krise weniger günstig entwickelt<br />
(vgl. Deutsche Bank Research 2015, S. 7 f.). Gründe dafür sind einerseits der<br />
fehlende oder erschwerte Kapitalmarktzugang von KMU und andererseits die<br />
strengeren Vorgaben für Banken bei der Kreditvergabe durch Basel II/III. Die<br />
Erfüllung dieser Vorgaben bereitet KMU tendenziell größere Probleme als<br />
großen Unternehmen.<br />
Zur Betrachtung der Entwicklung der Kosten für Bankkredite werden den Zinsen<br />
für Kredite mit kleinen Volumina die Zinsen für Kredite mit großen Volumina<br />
gegenübergestellt (vgl. Deutsche Bank Research 2015, S. 7). Damit wird<br />
impliziert, dass kleinere Unternehmen kleinere Kredite und große Unternehmen<br />
große Kredite aufnehmen. Die Kosten eines Kleinstunternehmens für einen<br />
Kredit liegen im Euroraum um mindestens zwei Prozentpunkte über dem<br />
Zinssatz für ein großes Unternehmen. Bezogen auf Deutschland fallen die<br />
Zinsdifferenzen moderater aus. Vor der Finanzkrise betrug die Zinsdifferenz<br />
zwischen einem Kreditvolumen kleiner als 1,0 Mio. EUR und größer als 1,0