Schleswig-Holsteinisches Ärzteblatt, Ausgabe 11/2006

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BUECHER + BUECHER + BUECHER + BUECHER + BUECHER Der Gastroskopie-Trainer Schritt-für-Schritt-Anleitungen für die Oesophago-, Gastro- und Duodenoskopie Bibliographische Angaben: B. Block, G. Schachschal, H. Schmidt, Georg Thieme Verlag Stuttgart, 2. Auflage 2005, 193 Seiten und 776 Abbildungen, 109,95 Euro, ISBN 3-13-135432-1 Kurze Inhaltsangabe: Das Buch ist eine schrittweise Anleitung für die Oesophago-Gastro-Duodenoskopie und beinhaltet neben einer allgemeinen Einführung zur Endoskopie eine umfangreiche Darstellung des Untersuchungsablaufes mit den entsprechenden Normalbefunden und dann den pathologischen Befunden. Daneben werden auch erweiterte Untersuchungen wie die Chromo-Endoskopie und vor allem auch Interventionen wie Blutstillung etc. besprochen. Kritische Bewertung: Hier liegt eine sehr übersichtliche und didaktisch gut aufgebaute Einführung, insbesondere für den Anfänger leicht verständlich, vor. Besonders herauszuheben ist das hervorragende Bildmaterial mit zusätzlicher graphischer Darstellung der Topographie, die beispielsweise im Falle der Beschreibung der Passage des bulbuduodenalen Überganges sehr gut gelungen ist. Empfehlung: Der Gastroskopie-Trainer ist sehr gut geeignet für den erfahrenen und weiterbildenden Untersucher als Leitfaden und didaktischer Begleiter. Er sollte in jeder endoskopischen Einrichtung vorliegen, auch wenn der Preis recht hoch ist. Rezensent: Dr. Henrik Herrmann, Westküstenklinikum Brunsbüttel, Delbrückstr. 2, 25541 Brunsbüttel Anzeige Quintessenz Albertinen Diakoniewerk Anzeige
Seite 3 Von Lobbyisten und Boykotteuren Liebe Kolleginnen und Kollegen, „wir werden uns den Lobbyisten nicht beugen“. Dieses ist die vornehme Umschreibung der amtierenden Gesundheitsministerin für die Blockade aller Ratschläge und Beiträge zur so genannten Gesundheitsreform, sofern diese von aktiv Beteiligten im Gesundheitswesen stammen. Was nichts anderes bedeutet, als dass sie und ihre Mitstreiter in der großen Koalition den Ratschlägen und Warnungen anderer, durchaus wohlmeinender, Sachkundiger nicht zugänglich sind. Selbst Parlamentskolleginnen und -kollegen und ehemalige enge Berater sind davon nicht ausgeschlossen. Die Motive für Skepsis und Ablehnung der Gesetzgebung sind zwar unterschiedlich, wirklich überzeugte Befürworter gibt es aber wenige. Auch dreiviertel der Gesamtbevölkerung äußert sich in repräsentativen Umfragen ablehnend gegenüber dieser Art von „Reform“. Ulla Schmidt erscheint vor diesem Hintergrund wie eine Geisterfahrerin, die alle anderen auf der falschen Spur wähnt - selbst dann noch, wenn es kracht. Und krachen wird es. Wenn sie bei der ersten Lesung des Gesetzes vor dem deutschen Bundestag am 27. Oktober vollmundig behauptet: „Diese Reform ist eine gute Basis für ein zukunftweisendes Gesundheitswesen. Leistungseingrenzungen und weitere finanzielle Belastung für kranke Menschen konnten vermieden werden“ folgt ihr bei dieser Aussage aus eigener Überzeugung allenfalls eine kleine Schar von Mittätern. Vermutlich werden sich aber viele der übrigen Parlamentarier der Fraktionsdisziplin beugen und dennoch zustimmen. Die Wahrheit ist dagegen: Es wird bei steigenden Kosten weniger Leistung geben und zwar nicht trotz, sondern großenteils wegen der Reform. Spätestens zu dem Zeitpunkt, an dem dies der breiten Öffentlichkeit klar wird, wird sich der Unmut der derart Betrogenen gegen die Politiker wenden. Aber dann ist es vermutlich zu spät. Natürlich soll man nicht nachlassen im Bemühen, durch konstruktive Kritik und sachliche Argumentation Einfluss zu nehmen und damit eine gravierende politische Fehlentscheidung im letzten Moment zu verhindern. Die Aussichten hierfür scheinen im Moment allerdings nicht rosig. Vermutlich ist es daher gar nicht so falsch, wie viele Vertreter ärztlicher Verbände vorschlagen, sich vorzubereiten auf eine Taktik mit der die irische Landliga 1879 sich erfolgreich gegen die englische Staatsgewalt durchsetzen konnte. Durch Kündigung von Pachtverträgen und Verweigerung jeglicher Unterstützung gelang es damals, einen Sachwalter englischen Grundbesitzes und üblen Menschenschinder in die Verbannung zu schicken. Dies war der entscheidende Schritt auf dem Wege zu einer längst überfälligen Landreform. Der Name des entmachteten Gutsverwalters: Charles Cunningham Boycott!! Damit war der Begriff des „boykottierens“ als Synonym für eine erfolgreiche Strategie gegen übermächtige Widersacher geboren. Im Übrigen ist auch Lobbyismus nicht zwangsläufig negativ belegt. Die am häufigsten genannten und wahrgenommenen Merkmale des Lobbying sind Einflussnahme, Informationsbeschaffung und Informationsaustausch. Wer die politischen Repräsentanten und Protagonisten der Gesetzgebung auf dem außerordentlichen Deutschen Ärztetag am 24. Oktober in Berlin erlebt hat, musste fast zwangsläufig zu dem Schluss kommen, dass deren Redebeiträge bei spezifisch medizinischen Themen nicht geprägt waren von erkennbarer lobbyistischer Beeinflussung im Sinne von Beratung und Informationsaustausch und schon gar nicht von Einflussnahme Sachkundiger. Fazit also: Keine Angst vor Lobbyisten, auch dann und erst recht nicht, wenn diese erfolgreich boykottieren. Mit freundlich-kollegialen Grüßen Ihre Dr. med. Franz-Joseph Bartmann Dr. med. Cordelia Andreßen Präsident Hauptgeschäftsführerin Schleswig-Holsteinisches Ärzteblatt 11/2006 Seite 3 3
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Kreis Ostholstein Die bis zum 30.09
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