Schleswig-Holsteinisches Ärzteblatt, Ausgabe 11/2006
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Personalia<br />
20<br />
Ein Chirurgenleben an der Diako<br />
Nach über 33 Jahren geht<br />
Chefarzt Dr. Friedrich Wrede<br />
Ole Michel<br />
Bei seiner Verabschiedung: Dr.<br />
Friedrich Wrede<br />
(Quelle: Ole Michel)<br />
„Noch einmal<br />
quälen für den<br />
Chef“ - unter<br />
diesem Motto<br />
und mit dem<br />
Hinweis, Qualität<br />
komme von<br />
Qual, setzte sich<br />
das „Team<br />
Wrede“ im diesjährigen<br />
Ostsee-<br />
Triathlon extremenBelastungen<br />
aus. Für Dr.<br />
Ulrich Schroeder<br />
war das nur einer<br />
von vielen Hin-<br />
weisen auf die breite Sympathie und hohe Anerkennung,<br />
die Dr. Friedrich Wrede bei seinen<br />
Mitarbeitern genoss. Schroeder, selbst lange<br />
Jahre ärztlicher Direktor der Diako und heute<br />
Chefarzt der Radiologie, erinnerte bei der Verabschiedung<br />
von Dr. Wrede an dessen mehr als<br />
33-jährige Tätigkeit im Diakonissenkrankenhaus,<br />
die vom Assistenzarzt bis zum Chefarzt<br />
reichte. „Mit ihm geht der erste unfallchirurgische<br />
Chef der Diako, der aus kleinen Anfängen<br />
eine überregional respektable Klinik entwickelt<br />
hat - und übergibt ein ,Traumazentrum des Nordens’“,<br />
erklärte Dr. Schroeder. Die Unfallchirurgen<br />
rund um Dr. Thorsten Lange, der die Nachfolge<br />
von Dr. Wrede antritt, behandeln heute<br />
aber nicht nur Patienten, die Verletzungen aller<br />
Schweregrade erlitten haben, sondern auch die<br />
Spätfolgen von Unfällen und verschleißbedingte<br />
Erkrankungen.<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteinisches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> <strong>11</strong>/<strong>2006</strong><br />
Nach seinem Studium in Hamburg und Würzburg<br />
trat Dr. Wrede 1973 in die Diako ein.<br />
Schon als Oberarzt habe er sich seit 1978 ein<br />
überregionales Renommee als breit ausgebildeter<br />
Chirurg und exzellenter Operateur erworben<br />
und zielstrebig das Fach der Unfallchirurgie ausgebaut,<br />
sagte Schroeder. In seiner zwölfjährigen<br />
Tätigkeit als Chefarzt habe der gebürtige Hamburger<br />
(Jahrgang 1943) viele neue Herausforderungen<br />
angepackt und seine Mitarbeiter zu einem<br />
dynamischen Team zusammengeschweißt.<br />
Unzählige Arbeitsgruppen, Projekte und Baumaßnahmen<br />
der Diako trügen seine Handschrift.<br />
Schroeder: „Er war ein Chef, dessen hoher Qualitätsanspruch<br />
ihn dazu verleitete, vieles selbst<br />
operieren zu wollen, insbesondere Hüften, weil<br />
mit seinem guten Namen das Renommee der<br />
Klinik verbunden war.“<br />
Eine besondere Herausforderung sei die Kooperation<br />
mit dem Franziskus-Hospital: Die Unfallchirurgie<br />
bewältige seit Jahresanfang nicht nur<br />
die überregionale Traumatologie, sondern verkrafte<br />
einen Zukunftsschritt, „den die meisten<br />
deutschen Krankenhäuser erst noch vor sich<br />
haben - nämlich das Zusammenwachsen von<br />
Unfallchirurgie und Orthopädie in einer Klinik“,<br />
so Schroeder. Dies sei eine Herkulesaufgabe,<br />
die der Diako künftig aber einen Wettbewerbsvorteil<br />
verschaffen werde, sagte Schroeder.<br />
Dr. Detlev Petersen, kommissarischer ärztlicher<br />
Direktor der Diako, bezeichnete Wrede als „Urgestein<br />
der Diakonissenanstalt“. In dessen Zeit<br />
an der Diako seien rund 60 000 Patienten in der<br />
Unfallchirurgie operiert worden, was mehr als<br />
zwei Dritteln der Einwohner Flensburgs entspreche.<br />
Dr. Wrede habe etwa durch den Aufbau<br />
des Traumazentrums deutliche Spuren hinterlassen<br />
und die Diako positiv geprägt, sagte Rektor<br />
Frank Schlicht während der Verabschiedung.<br />
Um ganz zum Schluss hinzuzufügen: „Auf<br />
Sie ist immer Verlass gewesen.“<br />
Ole Michel, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Diako<br />
Flensburg, Knuthstraße 1, 24939 Flensburg<br />
Rat & Hilfe für Patienten(innen):<br />
Patienten-Ombudsmann/-frau <strong>Schleswig</strong>-Holstein e. V.<br />
Telefon 01805/235383