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PS 06/2016

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Criterion) von gemittelt 1000 sogar<br />

deutlich – volle Punktzahl! Beim letzten<br />

Test vor rund drei Jahren (<strong>PS</strong> 09/2013)<br />

lieferte der Hut noch durchschnittliche<br />

Ergebnisse. Offensichtlich hat AGV sein<br />

teures Topprodukt in dieser Hinsicht<br />

akkurat modell gepflegt. Weniger erfreulich<br />

lief’s dagegen für den Race von<br />

BMW, der das Schluss licht bildet. Der<br />

Rest des Feldes fächert sich von „fast<br />

top“ bis „beinahe ein Flop“ breit auf,<br />

siehe Kasten auf Seite 66/67.<br />

Passform/Trageverhalten: Das zweite<br />

Hauptkriterium. Nur wer sich im Helm<br />

wohlfühlt, kann sich voll aufs Fahren<br />

konzentrieren. Wenn’s drückt, beißt<br />

oder zwickt, ist die Konzentration<br />

schnell dahin und die Laune im Keller.<br />

Die Erfahrung zeigt, dass trotz identischer<br />

Größe unterschiedliche Köpfe<br />

verschiedene Hüte bevorzugen. Passt<br />

Fahrer A der Helm X perfekt, kommt<br />

Fahrer B darin überhaupt nicht zurecht<br />

und bevorzugt Helm Y – und umgekehrt.<br />

Glücklicherweise führen immer mehr<br />

Hersteller verschiedene Polstervarianten,<br />

um den Helm individuell anzupassen.<br />

Beim Kauf unbedingt auf einen<br />

druckfreien, weder zu festen noch zu losen<br />

Sitz achten. Ideal ist eine saugende<br />

Passform. Achtung: Oft spürt man<br />

Druckstellen erst nach einer gewissen<br />

Zeit. Perfekt ist daher eine 45-minütige<br />

Probefahrt. Hilft alles Anpassen nichts,<br />

lieber einen anderen Helm wählen.<br />

Eine Bewertung dieses Kapitels mit<br />

hundertprozentiger Trefferquote ist aus<br />

den genannten Gründen schwierig. Die<br />

meisten Punkte erhielten jene Helme, in<br />

denen sich mehrere Tester wohlfühlten.<br />

Das sind oft jene Mützen, die eine Aussparung<br />

für die Ohren bieten und definiert<br />

sitzen. Einigkeit herrschte beim<br />

Beurteilen der Polsterqualität. Besonders<br />

flauschige Kandidaten wurden<br />

belohnt, Ausreißer nach unten gab’s<br />

erfreulicherweise keine.<br />

ICON REIFEN Airframe Pro<br />

LAZER REIFENOsprey Aerial Carbon<br />

Einfach, aber sehr funktionell: Visier-Verriegelung mit Stift<br />

in der Helmschale und Bohrung im Visier (oben). Die oberen<br />

Belüftungsöffnungen sitzen an ungewohnter Stelle.<br />

Luftzufuhr nur bei seitlichem Verdrehen des Kopfs<br />

Die Haltelasche am Doppel-D-Verschluss ist teils scharfkantig<br />

(oben). Der Visierwechsel soll laut Bedienungsanleitung<br />

ohne Werkzeug möglich sein – ist er aber nicht!<br />

Insgesamt etwas nachlässige Verarbeitung beim Lazer<br />

Kontakt Parts Europe, Tel. <strong>06</strong>501/96950,<br />

www.partseurope.eu<br />

Preis<br />

von 386 Euro bis 644 Euro<br />

Gewicht<br />

Herstellerangabe: 1580 g<br />

gewogen: 1562 g (Größe L)<br />

Größen<br />

3XS - 3XL<br />

Material Helmschale GFK-Mix; alternativ: Karbon<br />

Herstellungsland Südkorea, ECE-Prüfzeichen<br />

E1 (Deutschland)<br />

Ersatzvisiere<br />

je 49,50 Euro<br />

klar/getönt/verspiegelt<br />

Lieferumfang<br />

Atemluftabweiser, Windabweiser am<br />

Kinn, getöntes Ersatzvisier mit<br />

Pinlock- und Abreißvisier-Halterung,<br />

Helmbeutel<br />

PUNKTE 97<br />

NOTE GUT - BEFRIEDIGEND<br />

Kontakt<br />

Preis<br />

Gewicht<br />

Größen<br />

Material Helmschale<br />

Herstellungsland<br />

Ersatzvisiere<br />

klar/getönt/verspiegelt<br />

Lieferumfang<br />

PUNKTE 82<br />

CIMA Motorradbekleidung,<br />

Tel. 08234/902363,<br />

www.lazerhelmets.de<br />

von 279 Euro bis 549 Euro<br />

Herstellerangabe: 1350 +/- 50 g<br />

gewogen: 1342 g (Größe L)<br />

XS - XXL<br />

Karbon (alternativ: GFK)<br />

China, ECE-Prüfzeichen E6 (Belgien)<br />

39,90/49,90/59,90 Euro<br />

Atemluftabweiser, Windabweiser am<br />

Kinn, selbsttönendes Visier mit<br />

Pinlock-Visier (montiert) und Abreißvisier-Halterung,<br />

drei Abreißvisiere,<br />

Helmbeutel<br />

NOTE BEFRIEDIGEND<br />

FAZIT Die Firma Icon ist in der Stunt-Szene wegen ihrer coolen<br />

Klamotten extrem beliebt. Der Racing-Helm der Marke kann<br />

allerdings nicht durchweg überzeugen: durchschnittliche Schlagdämpfungswerte,<br />

maue Belüftung, hohes Gewicht, im Extremfall<br />

Beschlagneigung des Visiers. Außerdem fehlt bei der Verarbeitung<br />

die letzte Perfektion. Auf der Habenseite stehen die gute<br />

Passform und eine passable Bedienung. Außerdem gefallen das<br />

knallige Design und die markante Helmform inklusive Abrisskante<br />

an der Unterseite. Vergleichsweise günstiger Einstandspreis.<br />

Ein Helm für Leute mit Hang zum Exotischen.<br />

FAZIT Einer muss die rote Laterne tragen, und das ist in diesem<br />

Testfeld der Lazer. Bei den wichtigsten Kriterien – Schlagdämpfung<br />

und Passform/Trageverhalten – lässt er viele Punkte liegen.<br />

Der in Belgien entwickelte und in China produzierte Helm sitzt<br />

nicht sehr definiert und drückt zudem etwas an den Ohren. Auch<br />

in den restlichen Kapiteln setzt er kaum Glanzlichter. Willkommene<br />

Ausnahme bildet das gute, selbsttönende Visier. Ein Fragezeichen<br />

wirft allerdings dessen Wechsel auf. Trotz zahlreicher<br />

Versuche, auch unter Zuhilfenahme der Bedienungsanleitung, ließ<br />

sich das Teil ohne Werkzeug (2,5er-Inbus) nicht abnehmen.<br />

62 <strong>PS</strong> 6/<strong>2016</strong>

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