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Gedenkschrift zur zweiten Stolpersteinverlegung in Bruchsal am 27. Juni 2016

in dieser Broschüre werden unter anderem die Schicksale Angehöriger der Bruchsaler Familien Bornhäuser, Prager, Bär, Kahn und Oppenheimer dokumentiert, allesamt Opfer des NS-Regimes.

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Klassenfoto der höheren Mädchenschule. Allen sechs dort abgebildeten jüdischen Schüler<strong>in</strong>nen<br />

gelang die Auswanderung. Vordere Reihe, sitzend 4. von l<strong>in</strong>ks: Tilde Prager,<br />

h<strong>in</strong>tere Reihe stehend 5. von l<strong>in</strong>ks: Liesel Herzog. Foto: Stadtarchiv <strong>Bruchsal</strong><br />

3. Volksschulklasse <strong>in</strong> die Höhere Schule, die restlichen Schüler<strong>in</strong>nen k<strong>am</strong>en regulär<br />

nach der 4. Klasse oder von außerhalb. In der VI. Klasse bek<strong>am</strong> Mathilde<br />

e<strong>in</strong> Lob – also e<strong>in</strong>e exzellente Schüler<strong>in</strong>, wenn man bedenkt, dass 11 Schüler<strong>in</strong>nen<br />

gefährdet waren. In der V. und IV. Klasse hatte sie weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong> gutes Notenbild. In<br />

der II. Klasse s<strong>in</strong>d noch 17 Schüler<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> ihrer Klasse, davon s<strong>in</strong>d fünf jüdisch.<br />

Unter ihnen: Liese Herzog, deren Schwester später die Oma von Bruce und Deborah<br />

Boehm wurde. Am Ende des Jahres, im März 1928, wechselte Tilde zus<strong>am</strong>men<br />

mit zwei Klassenk<strong>am</strong>erad<strong>in</strong>nen an die Oberrealschule <strong>Bruchsal</strong>. 1930 trat sie<br />

<strong>in</strong> der Obersekunda aus unbekannten Gründen wieder aus. Ihre Klassenk<strong>am</strong>eraden<br />

legten 1932 das Abitur ab.<br />

Mathilde gab 1957 an, den Beruf der K<strong>in</strong>dergärtner<strong>in</strong> erlernt zu haben. Außerdem<br />

war sie schon d<strong>am</strong>als e<strong>in</strong>e gute Pianist<strong>in</strong>. Ansonsten liegen ihre Jahre bis 1937 im<br />

Tilde und Walter Maier, August 1981. Foto: B. Boehm<br />

Aus „Aufbau“, 19.11.82. Foto: A. Calzareth<br />

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