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Gedenkschrift zur zweiten Stolpersteinverlegung in Bruchsal am 27. Juni 2016

in dieser Broschüre werden unter anderem die Schicksale Angehöriger der Bruchsaler Familien Bornhäuser, Prager, Bär, Kahn und Oppenheimer dokumentiert, allesamt Opfer des NS-Regimes.

in dieser Broschüre werden unter anderem die Schicksale Angehöriger der Bruchsaler Familien Bornhäuser, Prager, Bär, Kahn und Oppenheimer dokumentiert, allesamt Opfer des NS-Regimes.

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Biografie von Oskar Bornhäuser (1899-1940)<br />

von Niels Huber und Dennis Wagner, Klasse 8s<br />

Oskar Bornhäuser wurde <strong>am</strong> 16. Februar<br />

1899 <strong>in</strong> <strong>Bruchsal</strong> geboren und<br />

war das älteste K<strong>in</strong>d von Ernst und<br />

Luise Bornhäuser. Die F<strong>am</strong>ilie hatte<br />

noch zwei Jungen und vier Mädchen<br />

und wohnte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Haus <strong>in</strong> der<br />

Gutleutstraße 5 <strong>in</strong> <strong>Bruchsal</strong>. Oskar<br />

besuchte seit 1909 die Oberrealschule<br />

<strong>in</strong> <strong>Bruchsal</strong>, den Vorläufer des heutigen<br />

Justus-Knecht-Gymnasiums.<br />

In welche Schule er vorher g<strong>in</strong>g, ist<br />

nicht bekannt. 1917 wurde er aus der<br />

Klasse O 2 (Obersekunda, entspricht<br />

heute Klasse 11) „zum Heeresdienst<br />

entlassen“. Der Kriegsdienst begann<br />

mit der Ausbildung <strong>in</strong> Freiburg und<br />

F<strong>am</strong>ilie Bornhäuser im Jahr 1929: vorne, v. li.: Eltern<br />

Luise B. geb. Gromer (1873-1957), Ernst B. (1869-1939),<br />

Emma Lutz (1906-1986), Ernst B. (1905-1984)<br />

h<strong>in</strong>ten, v. li.: Friedl Müller, Fritz B. (1900-1943), Hilda B.<br />

(1903-1991), Frieda B. (1907-1993). Foto: D. Bornhäuser<br />

schließlich k<strong>am</strong> er nach Hatrize bei Metz und wurde dort zum Telefonisten und<br />

W<strong>in</strong>ker ausgebildet. Am 18.2.1918 wurde er e<strong>in</strong>er preußischen Infanterie-Geschütz-<br />

Abteilung zugeordnet. Er wurde bei der Schlacht von Reims <strong>am</strong> rechten Be<strong>in</strong> schwer<br />

verletzt und k<strong>am</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Lazarett <strong>in</strong> Nürnberg,<br />

später <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Lazarett <strong>in</strong> <strong>Bruchsal</strong>. Die Folge davon<br />

war, dass er <strong>am</strong> 15. April 1919 aus dem Militärdienst<br />

entlassen wurde.<br />

Haus der F<strong>am</strong>ilie Bornhäuser <strong>in</strong> der Gutleutstr.<br />

5, um 1910. Foto: D. Bornhäuser<br />

Nachdem er sich entschlossen hatte, Lehrer zu<br />

werden, machte er 1919 die Aufnahmeprüfung<br />

für den V. Kurs des Sem<strong>in</strong>ars II <strong>in</strong> Karlsruhe.<br />

Die Abgangsprüfung war an Ostern 1920. Se<strong>in</strong><br />

Zeugnis bek<strong>am</strong> er <strong>am</strong> 7. März 1921, die Beurkundung<br />

für die Aufnahme unter den badischen<br />

Volksschulkandidaten <strong>am</strong> 26. März 1921. Oskar<br />

Bornhäuser legte im März 1921 noch e<strong>in</strong>e weitere<br />

Prüfung mit der Note „h<strong>in</strong>länglich“ ab, die<br />

sogenannte „Befähigung <strong>zur</strong> Erteilung des Religionsunterrichts“.<br />

Die Urkunde zum „E<strong>in</strong>tritt<br />

<strong>in</strong> das Be<strong>am</strong>tenverhältnis“ hat er <strong>am</strong> 13. März<br />

1921 bekommen. Er sollte se<strong>in</strong>en Dienst sofort<br />

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