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Gedenkschrift zur zweiten Stolpersteinverlegung in Bruchsal am 27. Juni 2016

in dieser Broschüre werden unter anderem die Schicksale Angehöriger der Bruchsaler Familien Bornhäuser, Prager, Bär, Kahn und Oppenheimer dokumentiert, allesamt Opfer des NS-Regimes.

in dieser Broschüre werden unter anderem die Schicksale Angehöriger der Bruchsaler Familien Bornhäuser, Prager, Bär, Kahn und Oppenheimer dokumentiert, allesamt Opfer des NS-Regimes.

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Biografie von Fanny Bär geb. Kahn (1855-1941)<br />

von Philipp Schl<strong>in</strong>dwe<strong>in</strong> und Eduard Gross, Klasse 8u<br />

Fanny Bär geb. Kahn k<strong>am</strong> <strong>am</strong> 26.10.1855 <strong>in</strong> Gemm<strong>in</strong>gen als Tochter des Anschel<br />

Kahnhut und se<strong>in</strong>er Frau Karol<strong>in</strong>a, geb. Bär <strong>zur</strong> Welt. Der Vater war Viehhändler <strong>in</strong><br />

Gemm<strong>in</strong>gen und Fanny war das zwölfte von 13 K<strong>in</strong>dern. Mit 18 Jahren heiratete sie<br />

dann <strong>am</strong> 05.12.1873 Leopold Bär aus Untergrombach. 1875 bek<strong>am</strong> sie schließlich<br />

ihr erstes K<strong>in</strong>d n<strong>am</strong>ens Bertha, das leider nicht sehr lange überlebte. Bis 1891 bek<strong>am</strong>en<br />

Fanny und Leopold Bär noch 12 weitere K<strong>in</strong>der. Fanny war also zwischen ihrem<br />

20. Lebensjahr und ihrem 36. Lebensjahr fast jedes Jahr schwanger. Die K<strong>in</strong>der<br />

Isidor, Johanna, Max, Friedrich, Ernst und Ludwig starben meist <strong>in</strong>nerhalb der ersten<br />

e<strong>in</strong> oder zwei Lebensjahre. Die beiden jüngsten müssen wohl e<strong>in</strong>e ansteckende<br />

K<strong>in</strong>derkrankheit gehabt haben, denn sie starben im Dezember 1893 <strong>in</strong>nerhalb von<br />

vier Tagen. Nur die Hälfte der K<strong>in</strong>der erreichte das Erwachsenenalter: Siegfried,<br />

Anselm, Albert, Sofie, Bernhard und Simon.<br />

Der Ehemann Leopold Bär gründete 1876 unter dem N<strong>am</strong>en „Lehmann Bär<br />

Sohn“ e<strong>in</strong>e Hopfen- und Kraftmittelgroßhandlung. D<strong>am</strong>als wohnte die F<strong>am</strong>ilie<br />

<strong>in</strong> der Huttenstraße 2 <strong>in</strong> <strong>Bruchsal</strong>. F<strong>in</strong>anziell stand die F<strong>am</strong>ilie wohl ganz gut<br />

da, denn man konnte sich schon <strong>in</strong> den 1880er Jahren e<strong>in</strong> Dienstmädchen leis-<br />

F<strong>am</strong>ilie Bär um 1910. Von l<strong>in</strong>ks sitzend: Sofie Bär, Mutter Fanny Bär. Von l<strong>in</strong>ks stehend:<br />

Siegfried Bär, Anselm Bär, Albert Bär, Bernhard Bär, Simon Bär. Foto: F. Jung<br />

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