03.07.2016 Aufrufe

Gedenkschrift zur zweiten Stolpersteinverlegung in Bruchsal am 27. Juni 2016

in dieser Broschüre werden unter anderem die Schicksale Angehöriger der Bruchsaler Familien Bornhäuser, Prager, Bär, Kahn und Oppenheimer dokumentiert, allesamt Opfer des NS-Regimes.

in dieser Broschüre werden unter anderem die Schicksale Angehöriger der Bruchsaler Familien Bornhäuser, Prager, Bär, Kahn und Oppenheimer dokumentiert, allesamt Opfer des NS-Regimes.

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Im Generallandesarchiv Karlsruhe<br />

von Malte Rieseweber und Moritz Haberland, Klasse 8w<br />

Am 22.2.<strong>2016</strong> besuchten wir (Moritz, F<strong>in</strong>an, Malte und Herr Jung) das Generallandesarchiv<br />

<strong>in</strong> Karlsruhe. Wir wollten mehr über die F<strong>am</strong>ilie Prager <strong>in</strong> Erfahrung br<strong>in</strong>gen.<br />

Nach der ersten Schulstunde machten wir uns auf den Weg. Auf der H<strong>in</strong>fahrt besprachen<br />

wir nochmal, was wir schon herausgefunden hatten und was wir im Archiv<br />

zu f<strong>in</strong>den hofften. Dabei fiel uns auf, dass sich auch mehrere Differenzen <strong>in</strong> unseren<br />

Informationen befanden. Besonders bei der Liste des Standesbe<strong>am</strong>ten Dreher waren<br />

e<strong>in</strong>ige Fehler aufzuf<strong>in</strong>den. Zum Beispiel das Geburtsdatum von Mathilde Prager.<br />

Als wir <strong>in</strong> Karlsruhe ank<strong>am</strong>en, suchten wir uns e<strong>in</strong>en Parkplatz und g<strong>in</strong>gen dann<br />

zum Landesarchiv. Dort mussten wir erst unsere ganzen Jacken und Taschen ablegen,<br />

d<strong>am</strong>it wir auch nichts heraus „schmuggeln“ konnten. So von unseren Lasten befreit<br />

g<strong>in</strong>gen wir <strong>in</strong> den reservierten Arbeitsraum.<br />

Im Archiv wurden uns letztendlich fünf Akten ausgehändigt, die Herr Jung für uns<br />

reserviert hatte. Es handelte sich dabei um Lehrer-Personalakten von Frau Prager,<br />

um Akten zum Hausverkauf <strong>in</strong> der Stirumstraße und vor allem um Wiedergutmachungsakten,<br />

da die Tochter Mathilde Prager nach dem 2. Weltkrieg Ansprüche auf<br />

Entschädigungen hatte.<br />

Wir teilten die fünf Akten unter uns auf, d<strong>am</strong>it wir schneller voran kommen konnten.<br />

Wir hatten oft Probleme mit der Handschrift, <strong>in</strong> der die Akten verfasst waren. Vieles<br />

war auch mit der Schreibmasch<strong>in</strong>e geschrieben. E<strong>in</strong>ige Informationen widersprachen<br />

sich, jedoch war letztlich alles logisch zus<strong>am</strong>menzuführen. Manche <strong>in</strong>teressanten Details<br />

konnten wir f<strong>in</strong>den, z. B. e<strong>in</strong>e Liste mit e<strong>in</strong>er genauen Beschreibung der Wohnungse<strong>in</strong>richtung<br />

oder wie man Herrn Prager immer mehr die Rente kürzte. Mit Papierstreifen<br />

markierten<br />

wir die wichtigen<br />

Stellen, die danach<br />

von Herr Jung fotografiert<br />

wurden. Als<br />

jeder se<strong>in</strong>e Akten<br />

durchgelesen hatte,<br />

machten wir uns auf<br />

den Rückweg. Herr<br />

Jung setzte uns <strong>am</strong><br />

Durlacher Bahnhof<br />

ab. Von dort aus nahmen<br />

wir die Bahn <strong>zur</strong>ück<br />

nach Hause. Bild im GLA: Malte, Moritz und F<strong>in</strong>an beim Aktenstudium. Foto: F. Jung<br />

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