Einführung in die Fachdidaktik Deutsch - Sprachdidaktik - nibuki

(c) Elaborieren - Durch das Thematisieren ist eine Art „Zugzwang“ für den Erzähler entstanden, das zu
Erzählende muss nun ausgebreitet, elaboriert werden. (Der Zuhörer kann den Erzähler, z.B. ein Kind,
dahingehend unterstützen, indem er durch gezieltes Nachfragen eine Hilfestellung leifert.)
(d) Dramatisierung - Der Erzähler übernimmt die Zuhörerperspektive, um das Erzählte für ihn
„erfahrbar“ zu machen. (Bei jüngeren Kindern wird auch dieser Job teilweise von einem Erwachsenen
übernommen, der die nüchterne Erzählung entsprechend „aufbereitet“.)
(e) Abschließen - Die Erzählung wird hier abgeschlossen, zum Beispiel durch eine Zusammenfassung
oder Ähnliches.
(f) Überleiten - Auf unterschiedlichste Weise wird durch diesen Job wieder zu einem turn-by-turn-talk
zurückgefunden.
Der Beginn eines solchen Diskurses innerhalb eines Gesprächs lässt sich an folgendem Beispiel
zeigen:
Kind: Weißte was? (Darstellung von Inhaltsrelevanz - „Unwissenheit der Eltern“)
Mutter: m m (verneinend)
Kind: Der Ingolf hat mir in der Schule gegn n Kopf gehaun. - (Thematisierung)
Mutter: (...)
6.7 - Literatur
Vater: [Was? Warum dás denn?
Rank, Bernhard: Wege zur Grammatik und zum Erzählen. Grundlage einer spracherwerbsorientierten
Deutschdidaktik. Baltmannsweiler 1995, S. 110-119.
Boueke, Dietrich. Schülein, Frieder: „Story Grammars“. Zur Diskussion um einen erzählstrukturelles
Konzept und seine Konsequenzen für die Erzähldidaktik. In: Wirkendes Wort 1988/1, S. 125-142.
Boueke, Dietrich (u.a.): Wie Kinder erzählen. Untersuchungen zur Erzähltheorie und zur Entwicklung
narrativer Fähigkeiten. München 1995.
Steinig, Wolfgang; Huneke, Hans-Werner: Sprachdidaktik Deutsch. Eine Einführung. Berlin 2007 3 , S.
79f.
Quasthoff, Uta: Erzählen als interaktive Gesprächsstruktur. In: Text und Gesprächslinguistik. Ein
internationales Handbuch zeitgenössischer Forschung. 16.2. Berlin, New York 2001, S.1293-1306.
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