Das große Lesen

Teil 2 Hintergrundinformationen
Die Globale Bildungskampagne fordert von der Bundesregierung:
• Innerhalb der deutschen Entwicklungszusammenarbeit sollte die Bildungsförderung in Entwicklungsländern
stärker berücksichtigt werden. Die Anzahl der Partnerländer mit Bildung
als Schwerpunkt muss erhöht werden, mit einem besonderen Fokus auf die Länder Afrikas
südlich der Sahara.
• Die Bundesregierung sollte ihren fairen Beitrag zur Verwirklichung des Millennium-Entwicklungsziels
Bildung für alle bis 2015 und der sechs EFA-Ziele leisten und deutlich mehr finanzielle
Mittel für die Förderung von Bildung in armen Ländern bereit stellen. Die Mittel müssen im
Rahmen längerfristiger Zusagen zur Verfügung gestellt werden. Die Bundesregierung sollte
auch ihre Unterstützung für die EFA-FTI erhöhen. Zudem müssen die Mittel für Fördermaßnahmen
für Mädchen und Frauen in armen Ländern aufgestockt werden, um ihnen bessere
Ausbildungs- und Berufschancen zu ermöglichen.
Um insbesondere die Analphabetenrate bei Erwachsenen bis 2015 zu halbieren, fordert die
Globale Bildungskampagne:
• Das Recht auf Bildung, auch für Erwachsene, muss von jedem Staat anerkannt werden und in
der Verfassung verankert sein.
• Die Regierungen armer Länder sollten darauf hinarbeiten, dass alle sechs EFA-Ziele umgesetzt
werden. Der Beseitigung des Analphabetismus im eigenen Land muss besondere Aufmerksamkeit
gewidmet werden.
• Die Regierungen armer Länder müssen die Qualität von Alphabetisierungsprogrammen verbessern.
Alphabetisierung und „life skills“ also Fertigkeiten, die eine Teilnahme am Leben der
Gemeinschaft ermöglichen, wie z.B. Kenntnisse über Gesundheit und Umweltschutz, müssen
fester Bestandteil von Plänen zur Reform des Bildungssektors sein.
• Um arme Länder bei ihren Anstrengungen zu unterstützen, sollte die internationale Staatengemeinschaft
den Aufgabenbereich der EFA-FTI ausweiten und sich neben einer Grundschulbildung
für alle Kinder auch die Alphabetisierung Erwachsener zum Ziel setzen.
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