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Das große Lesen

Weil sie als Kind keine Mögichkeit hatten, zur Schule zu gehen, können viele Erwachsene weder lesen noch schreiben. Diese Broschüre hält Geschichten und Übungen zum Thema Alphabetisierung bereit.

Weil sie als Kind keine Mögichkeit hatten, zur Schule zu gehen, können viele Erwachsene weder lesen noch schreiben. Diese Broschüre hält Geschichten und Übungen zum Thema Alphabetisierung bereit.

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Teil 3 Übungen<br />

Zunächst erhält jede Schülerin, jeder Schüler 10 Minuten Zeit, um über diese Fragen nachzudenken.<br />

Alle machen sich auf einem Zettel Stichworte, die anschließend in der Klasse zusammengetragen<br />

werden. Die Moderation der Diskussion übernimmt die Lehrerin / Lehrer.<br />

Abschlussrunde:<br />

• Welche Konsequenzen haben die herausgearbeiteten Ergebnisse für die „Globale Bildungskampagne“?<br />

• Welche Aktionen müssten im Mittelpunkt stehen, welche Projekte vorrangig unterstützt werden?<br />

• Welche Konsequenzen haben die herausgearbeiteten Ergebnisse für unsere Klasse, für unsere<br />

Schule?<br />

• Können wir gemeinsam etwas ändern, damit unsere Schule besser wird? Wenn ja, was?<br />

►Weitere Übungen zum Thema „Gute Schulbildung“ finden Sie im Basisheft der Globalen Bildungskampagne<br />

„Hand in Hand für Bildung, Materialien für den Unterricht“, z.B. Übung 10<br />

„Schlangen und Leitern“ (S.23) – als Download erhältlich unter www.bildungskampagne.org.<br />

ÜBUNG 3: GEBILDET – UNGEBILDET<br />

Hinweis: Nutzen Sie die Texte des Kapitels „<strong>Das</strong> <strong>Lesen</strong> lernen“ im „Großen Lesebuch“ zur Einführung.<br />

Oftmals wird davon ausgegangen, dass jemand, der nicht lesen, schreiben und rechnen kann,<br />

ungebildet oder dumm ist. Diese Annahme soll in der folgenden Übung kritisch beleuchtet werden.<br />

Denn sie wird weder den Menschen bei uns gerecht, die aus den unterschiedlichsten Gründen<br />

trotz Schulbesuchs Analphabeten sind, noch den Menschen in anderen Regionen der Welt,<br />

die nie eine Schule besuchen konnten. Männer und Frauen in den ländlichen Regionen Afrikas<br />

beispielsweise kennen sich in den Traditionen und der Geschichte ihrer Gemeinschaft gut aus,<br />

sie sind fähige Bauern oder Handwerker, verfügen über Wissen zu Kindererziehung oder traditioneller<br />

Medizin – sie sind also durchaus „gebildet“, auch wenn sie nicht lesen und schreiben<br />

können.<br />

Fazit: Analphabeten dürfen nicht pauschal für ungebildet gehalten werden. Diese Erkenntnis<br />

kann sich eine Arbeitsgruppe mithilfe eines „Stummen Schreibgesprächs“ selbst erarbeiten.<br />

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