06.09.2016 Aufrufe

Das große Lesen

Weil sie als Kind keine Mögichkeit hatten, zur Schule zu gehen, können viele Erwachsene weder lesen noch schreiben. Diese Broschüre hält Geschichten und Übungen zum Thema Alphabetisierung bereit.

Weil sie als Kind keine Mögichkeit hatten, zur Schule zu gehen, können viele Erwachsene weder lesen noch schreiben. Diese Broschüre hält Geschichten und Übungen zum Thema Alphabetisierung bereit.

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Teil 3 Übungen<br />

ÜBUNG 7: HINDERNISSTRECKE<br />

Hinweis: Nutzen Sie zur Einführung die Texte des Kapitels „<strong>Das</strong> <strong>Lesen</strong> brauchen“ im „Großen<br />

Lesebuch“.<br />

Ziel der Übung ist es, dass die Schüler und Schülerinnen sich in die Rolle von Analphabeten<br />

hineinversetzen und erfahren, was es bedeutet, nicht oder nur wenig lesen zu können.<br />

Durchführung:<br />

Zeitbedarf: 2 Schulstunden bis ein Vormittag plus Vorbereitungszeit.<br />

Es ist also empfehlenswert, die Hindernisstrecke mehrfach mit verschiedenen Klassen durchzuführen<br />

oder im Rahmen eines Aktionstages oder Schulfestes einzusetzen, damit sich die Vorbereitungszeit<br />

lohnt.<br />

Vorbereitungsgruppe (4 bis 10 Schülerinnen und Schüler) und beliebig viele Spieler.<br />

Alter: ab 10 Jahren, je nach Schwierigkeit der Aufgaben<br />

Die Schülerinnen sollen verschiedene Aufgaben erledigen, für die lesen unbedingt notwendig<br />

ist. Auf einer Hindernisstrecke müssen Aufgaben gelöst werden, die auf Zetteln erklärt<br />

werden, die jedoch aus fremden Schriftzeichen, kombiniert aus Zeichen und Symbolen,<br />

bestehen – damit ist die Aufgabe zwar machbar, aber man braucht länger und muss eventuell<br />

andere Menschen fragen oder bitten zu helfen, da man die Schilder selbst nicht lesen kann.<br />

Die jeweiligen Spieler/innen bzw. Spielgruppen erhalten unterschiedlich viele Informationen<br />

(verschiedene Grade von Analphabetismus).<br />

Die Vorbereitungsgruppe – z.B. die Eine-Welt-AG der Schule oder ein Kreis von Eltern oder Lehrkräften<br />

– überlegt sich Aufgaben für eine Hindernisstrecke durch das Schulgebäude und den<br />

Schulhof. Es werden Aufgabenzettel mit „fremden“ Buchstaben (frei erfunden) geschrieben, die<br />

deutschen Wörter sind also quasi in einer Geheimschrift geschrieben. Zusätzlich gibt es Piktogramme<br />

und Zeichen auf dem Zettel, damit die Aufgabe nicht unlösbar ist. Für die Spieler wird<br />

ein Spielbogen vorbereitet, auf dem Fragen beantwortet werden und der Erfolg an der Station<br />

vom Beobachter eingetragen wird.<br />

Ablauf des Spiels: Es werden drei verschiedene Wege aufgebaut, damit die Schülerinnen und<br />

Schüler gleichzeitig loslaufen können, ohne sich zu behindern. Auf jedem der Wege gibt es drei<br />

bis vier Stationen, an denen jeweils eine Aufgabe gelöst werden muss.<br />

Vorsicht: Gibt es zu viele Stationen mit Aufgaben, so zieht sich das Spiel über mehrere Stunden<br />

und verliert an Dynamik! Ein Beobachter – der keine Hilfestellung gibt – steht an jeder Station und<br />

quittiert auf einem Aufgabenzettel, ob die Aufgabe gelöst (X) oder ob sie nicht bzw. falsch (0)<br />

beantwortet wurde. Die Schülerinnen und Schüler beginnen einzeln oder in Dreiergruppen mit<br />

zeitlichem Abstand. Bei einer <strong>große</strong>n Schülergruppe empfehlen sich Dreiergruppen, damit das<br />

Spiel zügig läuft und es<br />

nicht zu langen Warte<br />

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