2013-04
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Nachrichten aus Siegen und dem Kreis Siegen-Wittgenstein<br />
Runder Tisch feiert<br />
Seit fünf Jahren in Burbach aktiv<br />
Veranstalterfoto<br />
Seit fünf Jahren besteht der Runde Tisch „Älterwerden – Leben und Wohnen in<br />
Burbach“, der sich aktiv für die Seniorenarbeit in Burbach einsetzt.<br />
Burbach. In diesem Jahr feiert der Runde<br />
Tisch „Älterwerden – Leben und Wohnen<br />
in Burbach“, sein fünfjähriges Bestehen.<br />
„Das Engagement der Gemeinde zielt darauf<br />
ab, die Selbsthilfe vor Ort zu fördern<br />
und, solange es trotz Hilfe- und Pflegebedürftigkeit<br />
geht, das Wohnen in den eigenen<br />
vier Wänden zu ermöglichen“, fasst<br />
Bürgermeister Christoph Ewers das Ziel<br />
des Seniorenplanes zusammen.<br />
Aktuell leben in Burbach rund 4.050<br />
Menschen über 60 Jahre, von denen<br />
sich die meisten ein selbstständiges und<br />
selbstbestimmtes Leben im Alter wünschen.<br />
2025 wird jeder Drittte in Burbach<br />
über 60 Jahre alt sein.<br />
Rund 25 verschiedene Gruppen und<br />
Einrichtungen sind im Arbeitskreis vertreten.<br />
„Haupt- und Ehrenamtler sitzen<br />
gemeinsam am Tisch und stellen regelmäßig<br />
ihre Aktivitäten vor, damit jeder<br />
informiert ist“, formuliert es Jochen<br />
Becker, zuständiger Fachbereichsleiter<br />
im Rathaus und Vorsitzender des Runden<br />
Tisches. Als Ziele haben sich die<br />
Mitglieder in ihr Heft geschrieben, den<br />
bedarfsgerechten Ausbau von Betreuungs-,<br />
Unterstützungs- und Pflegeangeboten<br />
beispielsweise für Menschen mit<br />
Demenz zu forcieren oder gemeinsame<br />
Projekte und Veranstaltungen zu initiieren.<br />
„Dazu zählen sicherlich die Seniorenthementage,<br />
die Taschengeldbörse<br />
oder das Seniorenfrühstück“, erläutert<br />
Christine Sahm.<br />
„Bei aller Projektarbeit ist es aber auch<br />
wichtig, sich weiterzubilden. Deshalb besuchen<br />
die Mitglieder des Runden Tisches<br />
regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen,<br />
zuletzt ging es um gesunde Lebensstile.<br />
Aktuell wird über die regelmäßigen<br />
Angebote und die Projekte „Zeitpaten“<br />
für Kinder oder „Tafel deck dich“ informiert.<br />
Jedes Mitglied, jeder Verein und<br />
jede Organisation will die Gemeinde<br />
ansprechen, um Burbach generationsübergreifend<br />
miteinander lebenswert zu<br />
gestalten.<br />
●<br />
Leben hat viele Geschichten<br />
– Sterben auch<br />
Siegen. Nach ihrem Umzug aus der<br />
Flurenwende wurde zwischenzeitlich die<br />
Geschäftsstelle der Siegener Initiative<br />
HsM (Handeln statt Misshandeln) in der<br />
St.-Johann-Straße 7 neu eröffnet. Zudem<br />
hatte der Verein zum jährlichen Treffen<br />
der Bewohnerbeiräte (gewählte Vertreter<br />
der Senioreneinrichtungen) und Vertrauensleute<br />
ins Johann-Hinrich-Wichern-<br />
Haus nach Freudenberg eingeladen. VertreterInnen<br />
von 16 Einrichtungen und der<br />
Heimaufsicht des Kreises nahmen an der<br />
Veranstaltung teil.<br />
Bei dieser Gelegenheit stellte Mathias<br />
Zahn, Koordinator des Palliativ-Netzwerkes<br />
Siegen-Wittgenstein-Olpe e.V.,<br />
seine Organisation vor. Der Begriff Palliativ<br />
ist von dem lateinischen Wort Pallium<br />
(Mantel) abgeleitet. Im übertragenen<br />
Sinne, so Zahn, sollen die Betroffenen auf<br />
ihrem letzten Weg vor sozialer Kälte und<br />
Schmerzen bewahrt werden. Der gemeinnützige<br />
Verein will nah an den Bedürfnissen<br />
der schwerstkranken und sterbenden<br />
Menschen sein. Dazu gehört auch, deren<br />
Angehörigen und Begleitern eine Sterbeund<br />
Trauerbegleitung zu ermöglichen, die<br />
den Menschen in den Mittelpunkt stellt.<br />
Sieben Palliativmediziener sind neben den<br />
zuständigen Hausärzten rund um die Uhr<br />
für die Patienten im Einsatz. Für dieAnwesenden<br />
war dies eine gute Nachricht.<br />
Heidi Pulfrich von der Heimaufsicht<br />
klärte die Gäste über ihre Rechte als Vertreter<br />
der Heimbewohner auf.<br />
Reiner Capito, 1.Vorsitzender von<br />
HsM, führte einen sogenannten „Walker“<br />
vor, ein Gehwagen, mit dem sich<br />
auch gebrechliche Menschen sicher fortbewegen<br />
können. Jede Einrichtung sollte<br />
nach Meinung Capitos solche „Walker“<br />
vorhalten. „Letztendlich können diese<br />
Geräte mit dazu beitragen, Fixierungen<br />
zu vermeiden“, so Capito.<br />
Gastgeber und Referenten erhielten<br />
die neu aufgelegte, kostenlose HsM-<br />
Broschüre „Wege in eine verschlossene<br />
Welt“, die den verstehenden Umgang mit<br />
Demenzerkrankten zum Inhalt halt. ●<br />
4/<strong>2013</strong> durchblick 15