stahlmarkt 9.2016 (September)

26 K Steel International
Die Hauptabnehmer der Ovako-Stahlprodukte stammen aus dem Maschinenbau
und dem Automotivebereich.
nach ISO 14001, ISO 9001, teilweise ISO/TS
16949 und OHSAS 18001).
Modernes Blankstahlzentrum
Als besonderen Service für Kunden im
Bereich Maschinenbau und Automobilbau
hat Ovako Imatra ein leistungsfähiges Blankstahlzentrum
aufgebaut. Dort stehen hochproduktive
Anlagen, auf denen der im
Walzwerk produzierte Stabstahl auftragsspezifisch
für den Kunden vorbereitet werden
kann. Möglich sind u. a. Wärmebehandlung
(Normalglühen, Vergüten usw.), Oberflächenbearbeitung
(z. B. Schälen, Glätten
oder Schleifen) oder Kaltziehen (auf Durchmesser
von 20 bis 55 mm) – ganz individuell
nach Kundenwunsch.
Ovako liefert überwiegend nach
Westeuropa (43 % Umsatz) und
in die nordischen Länder (39 %).
Hochleistungsstähle für
den Maschinenbau
Als Hersteller hat sich Ovako längst für die
hohe Qualität und besondere Reinheit seiner
Stähle einen Namen gemacht. Das Portfolio
umfasst fünf Produktfamilien, die ständig
weiterentwickelt werden: M-Steel ® für
höchste Produktivität bei der spanenden
Verarbeitung, BQ-Steel ® mit hoher Ermüdungsfestigkeit
z. B. für Lager, IQ-Steel ® für
noch höhere Ansprüche (ein isotroper, ultrareiner
Stahl für mehrachsige Beanspruchungen
wie bei Getrieben, Lagern und anderen
kritischen Bauteilen), WR-Steel ® als besonders
verschleißfeste Stahlsorte und SZ-Steel ®
für sicherheitsrelevante Anwendungen in
kalten Klimazonen.
Die neue M-Steel ® -Generation
Wie gut sich ein Werkstück aus Stahl bearbeiten
lässt, hat unmittelbaren Einfluss auf
Maschinenkosten sowie Poduktivität und
Profitabilität in der Fertigung. Ovako hat
deshalb seine 2014 im Markt eingeführte
M-Steel-Generation weiterentwickelt und
deutlich verbessert. Erreicht wurden dadurch
niedrigere Bearbeitungskosten, um bis zu
30 % höhere Schnittgeschwindigkeiten
bzw. eine mehr als dreifache Werkzeuglebensdauer,
weniger Störungen, Werkzeugwechsel
und -einstellungen, eine höhere
Produktionskapazität und entsprechend
niedrigere Fertigungskosten.
Das M-Steel-Konzept ist auf nahezu jede
standardisierte Stahlsorte (nach EN, SS,
ASTM usw.) anwendbar. Zuletzt wurde bei-
spielsweise der Stahl 20MnV6 M, mikrolegiert
und mit niedrigem Kohlenstoffgehalt,
als neuer Werkstoff M-Steel 280 für nahtlose
Rohre vorgestellt (siehe »stahlmarkt«
8.2016, S. 33).
Bei M-Steel werden nicht-metallische Einschlüsse
modifiziert und kontrolliert. Dies
geschieht im Rahmen der Sekundärmetallurgie
durch eine Kalziumbehandlung. Kalziumhaltige
Einschlüsse wirken sich bei
M-Steel günstiger aus als bei herkömmlichem
Stahl und bilden eine Schutzschicht
mit Schmiereffekt zwischen Werkzeug und
Spanfläche. Dadurch lässt sich auch der Verschleiß
während der Zerspanung deutlich
verbessern. Darüber hinaus wird der Schwefelgehalt
optimiert, um die bestmögliche
Verarbeitbarkeit zu gewährleisten.
Zur permanenten Qualitätsüberwachung
gehören neben der Prüfung der üblichen
Werkstoffkennwerte auch Zerspanungstests.
Als besonderen Kundenservice bietet
Ovako Empfehlungen für die Wahl der richtigen
Schnittparameter, der geeigneten
Werkzeuge, aber auch für Planung und
Begleitung von Bearbeitungsversuchen.
Als Kennwert hat Ovako den Zerspanbarkeitsindex
MQ eingeführt. Dieser ist Maß für
die Eignung für höhere Zerspanungsparameter
(Vorschub, Schnittgeschwindigkeit)
und für den Kraterverschleiß an der Schnittkante
des Werkzeugs. Zahlreiche Anwen-
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