Praktische Abschaffung des Asylrechts in Deutschland

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Alternativer Menschenrechtsbericht für Nürnberg
Seitdem versuchen Janine und Limon, ein gemeinsames Leben hier in
Deutschland aufzubauen. Doch die Erteilung der Aufenthaltserlaubnis scheiterte
bislang an der nicht bestandenen Deutschprüfung und dem zu niedrigen
Einkommen von Janine. Für die notwendige eigenständige Absicherung
des Lebensunterhaltes fehlen sage und schreibe 100 EUR monatlich.
Bei Janine und Limon liegen die Nerven blank. Je größer der Druck, die
Deutschprüfung zu bestehen, umso größer auch die Versagensangst. Janine
bricht unter der Belastung zusammen. Sie ist in ständiger ärztlicher Behandlung.
Entsprechende ärztliche Gutachten liegen der Ausländerbehörde vor,
scheinen diese jedoch nicht zu beeindrucken. An der Seite ihres Mannes hat
sie Nähe, Vertrauen und Unterstützung erfahren. Eine Trennung wäre für sie
nicht zu verkraften.
Doch die zuständige Sachbearbeiterin der Nürnberger Ausländerbehörde
besteht auf Limons Ausreise. Sie sieht auch „keine besonderen Umstände des
Einzelfalles, da die zu erwartenden Schwierigkeiten (...) nicht über diejenigen
hinausgehen, denen sich jeder vom Ausland aus zuziehende Ehegatte ausgesetzt
sieht.“
Inzwischen versagte ihm die Sachbearbeiterin trotz laufenden Klageverfahrens
und Eilantrag die Ausstellung einer Duldung.
Janine und Limon kämpfen weiter verzweifelt um das Glück der Gemeinsamkeit.