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Praktische Abschaffung des Asylrechts in Deutschland

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Die Situation <strong>in</strong> Nürnberg<br />

Alternativer Menschenrechtsbericht für Nürnberg 83<br />

Zunächst g<strong>in</strong>g es <strong>in</strong> der Arbeitsgruppe darum, e<strong>in</strong>en genaueren Überblick<br />

über die Situation zur mediz<strong>in</strong>ischen Versorgung von Menschen ohne Krankensche<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> Nürnberg zu bekommen und die bestehenden Probleme zu<br />

analysieren bzw. zu benennen. Im Vordergrund standen zunächst die Menschen<br />

ohne legalen Aufenthaltsstatus. Anhand der Zahlen aus München und<br />

aus der hiesigen Straßenambulanz wurde jedoch offensichtlich, dass Deutsche<br />

und Migrant/<strong>in</strong>nen mit legalem Aufenthalt e<strong>in</strong>en sehr großen Anteil der<br />

Unversicherten ausmachen.<br />

Viele Menschen, die auf der Straße leben, sowie nicht krankenversicherte<br />

Deutsche und Osteuropäer erfuhren bisher Hilfe <strong>in</strong> der Caritas-Straßenambulanz<br />

„Franz von Assisi“. In ihren Räumen bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong>e Filialpraxis der Praxis<br />

Dr. Heribert Renner. Falls notwendig, können Patienten der Straßenambulanz<br />

zu Fachärzten weitergeschickt werden. Die ehrenamtlich arbeitende<br />

Mediz<strong>in</strong>ische Flüchtl<strong>in</strong>gshilfe Nürnberg (Aktion Grenzenlos e. V.) vermittelte<br />

Menschen ohne legalen Aufenthaltsstatus an e<strong>in</strong> Netz aus Allgeme<strong>in</strong>- und<br />

Fachärzten.<br />

Beispiele von Problemlösungen <strong>in</strong> anderen Städten wurden besprochen. Die<br />

Arbeitsgruppe versuchte - auch auf der Grundlage von Erfahrungen aus anderen<br />

Städten - Schritt für Schritt Problemfelder zu analysieren und Lösungsansätze<br />

auf kommunaler Ebene zu entwickeln.<br />

Bisherige Ergebnisse<br />

Nach Rücksprache mit der Ausländerbehörde der Stadt Nürnberg wurde<br />

Ende 2009 geklärt, dass für Schwangere ohne legalen Aufenthaltsstatus <strong>in</strong><br />

Nürnberg e<strong>in</strong>e Duldung für drei Monate vor und sechs Monate nach der Entb<strong>in</strong>dung<br />

möglich ist. Zur Bestätigung der Schwangerschaft ist e<strong>in</strong> Mutterpass<br />

nötig. Diese Information g<strong>in</strong>g an alle Schwangeren-Beratungsstellen und<br />

über den Ärztlichen Kreisverband an die gesamte Ärzteschaft Nürnbergs.<br />

Mit der Caritas-Straßenambulanz „Franz von Assisi“ wurde vere<strong>in</strong>bart, dass<br />

alle Menschen ohne Krankenversicherung <strong>in</strong> Nürnberg an sie verwiesen<br />

werden können. E<strong>in</strong>e Klärung, wie die von der Arztpraxis erbrachte Leistung<br />

abgerechnet werden kann, steht h<strong>in</strong>ter der Behandlung der mediz<strong>in</strong>ischen

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