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Praktische Abschaffung des Asylrechts in Deutschland

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Alternativer Menschenrechtsbericht für Nürnberg<br />

AG „Menschen ohne Krankenversicherung“<br />

<strong>in</strong> Nürnberg<br />

von Renate Scheunemann<br />

Ärzt<strong>in</strong> beim Gesundheitsamt der Stadt Nürnberg,<br />

Koord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong> der AG „Mediz<strong>in</strong>ische Versorgung<br />

für Menschen ohne Krankenversicherung“<br />

Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly hatte <strong>in</strong> Folge der ersten Sitzung <strong>des</strong> um<br />

den Bereich „Menschenrechte“ erweiterten „Kuratoriums für Integration und<br />

Menschenrechte“ im Oktober 2008 dem Gesundheitsamt den Auftrag gegeben,<br />

sich um die mediz<strong>in</strong>ische Versorgung von Menschen ohne Krankenversicherung<br />

zu kümmern.<br />

Im Zuge dieser Bemühungen wurde unter Federführung <strong>des</strong> Gesundheitsamts<br />

e<strong>in</strong>e Arbeitsgruppe „Mediz<strong>in</strong>ische Versorgung von Menschen ohne<br />

Krankenversicherung“ gebildet, die im April 2009 das erste Mal tagte.<br />

Von Beg<strong>in</strong>n an gehörten der Arbeitsgruppe das Gesundheitsamt Nürnberg,<br />

das Kl<strong>in</strong>ikum Nürnberg, das Menschenrechtsbüro der Stadt Nürnberg, das<br />

Nürnberger Sozialamt, die Kassenärztliche Vere<strong>in</strong>igung Mittelfranken, die<br />

Straßenambulanz „Franz von Assisi“, die Mediz<strong>in</strong>ische Flüchtl<strong>in</strong>gshilfe Nürnberg,<br />

das Internationale Frauencafé und die Freie Flüchtl<strong>in</strong>gsstadt Nürnberg<br />

an. Zu den weiteren Sitzungen wurde das E<strong>in</strong>wohner- und Passamt e<strong>in</strong>geladen.<br />

Erweitert wurde die Arbeitsgruppe um Vertreter der Diakonie, <strong>des</strong><br />

Caritas-Verban<strong>des</strong>, der Evangelischen Jugend Nürnberg und später auch um<br />

Vertreter von Krankenkassen sowie weitere Initiativen, die Kontakt zum betroffenen<br />

Personenkreis haben.<br />

Trotz der seit dem 1.1.2009 allgeme<strong>in</strong> geltenden gesetzlichen Pflicht, sich <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er Krankenkasse zu versichern, gibt es Menschen deutscher Staatsangehörigkeit,<br />

die dem nicht nachkommen bzw. nachkommen können. Außerdem<br />

gibt es Migrant/<strong>in</strong>nen ohne Krankenversicherung, die sich legal <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

aufhalten, und Menschen ohne regulären Aufenthaltsstatus. Wie viele<br />

Personen <strong>in</strong> Nürnberg jeweils betroffen s<strong>in</strong>d, ist immer noch völlig unklar.<br />

Bei all diesen Menschen geht es im Krankheitsfall auch ums wirtschaftliche<br />

Überleben, bei Menschen ohne regulären Aufenthaltsstatus außerdem um<br />

die Angst, abgeschoben zu werden. Jede Erkrankung, jede Schwangerschaft<br />

kann für sie bedrohlich werden.

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