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Melanie Wawra Perspektiven ... - Sparkling Science

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aus der Lebenswelt der Jugendlichen nicht mehr wegzudenken ist und sich der Alltag der<br />

Jugendlichen durch die Aneignung von Mobilkommunikation in unterschiedlichen<br />

Ausprägungen als mediatisiert 47 bezeichnen lassen kann (vgl. Krotz 2001/Couldry 2004 zit.<br />

nach Düvel 2008, 417f).<br />

2.3.2.4 Fernsehen und Musikmedien<br />

Neben dem Internet ist das Fernsehen fixer Bestandteil im Medienmix der Jugendlichen und<br />

rangiert bei den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen auf den obersten Plätzen. Das Fernsehen<br />

hat über die letzten Jahrzehnte seine Bedeutung behalten bzw. wurde bedeutsamer. Die<br />

Fernsehnutzung hat sich zunehmend individualisiert, da das Programmangebot durch private<br />

Anbieter immens zugenommen hat. Zugleich besitzen auch immer mehr Jugendliche einen<br />

eigenen Fernseher (vgl. ORF Markt- und Medienforschung [Hrsg.] 2008, 2). Durch diese<br />

Entwicklungen wird die Tätigkeit Fernsehen weniger, wie früher, im Rahmen eines<br />

gemeinsamen Familienfernsehabends ausgeübt, sondern man spricht von individueller<br />

Aneignung, die auch Grund dafür ist, dass das Fernsehen vermehrt jugendspezifische Angebote<br />

hervorbringt und sich jugendspezifische Nutzungsformen entwickeln können (vgl. Vollbrecht<br />

2002, 20f).<br />

Die aktuelle TV-Nutzungsdauer im Jahr 2010 beträgt bei den 12-29jährigen 94 min pro Tag. 48<br />

Die TV-Nutzungszeit hat sich bei den Jugendlichen in den letzten 10 Jahren nicht wesentlich<br />

verändert, vermutet wird ein leichter Bedeutungsrückgang des Fernsehens zugunsten des<br />

Internets, der sich aber in den Zahlen nicht bestätigen lässt. Gegenüber 2009 stieg die TV-<br />

Nutzungszeit im letzten Jahr bei den jungen ÖsterreicherInnen sogar um 10 min pro Tag an<br />

(vgl. http://mediaresearch.orf.at/index2.htm?fernsehen/fernsehen_nutzungsverhalten.htm,<br />

17.02.2011). Durch die Musikspartenkanäle wie VIVA 49 , MTV 50 usw. sind jugendspezifische<br />

Angebote entstanden, die jeweils angesagte Musikpräferenzen und Lebensstilvorgaben<br />

vermitteln und bei den Jugendlichen sehr beliebt sind. Sie führen auch zu einer stärkeren<br />

Nebenbei-Nutzung des Fernsehens. Bei diesem Angebot geht es den Jugendlichen mehr um<br />

eine ganzheitliche Einbindung der Jugendlichen in Stimmungen, die Stimulierung von<br />

Vorfreude und Party bzw. die Stimulierung des Lebensgefühls insgesamt. Die gezeigten<br />

47 Mediatisierung bedeutet die zunehmende Ausbreitung der elektronischen Medien in allen<br />

wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Bereichen (vgl. Duden Fremdwörterbuch 2007, Bd.5,<br />

642).<br />

48 Dabei lässt sich beobachten, dass die TV-Nutzungszeit mit dem Alter ansteigt: die 12-29jährigen<br />

verbringen ca. 26 min weniger pro Tag vor dem Fernseher als die 30-39jährigen, dieser Trend setzt sich<br />

mit ansteigendem Alter fort – die über 60jährigen weisen mit Abstand die höchste TV-Nutzungszeit auf<br />

(245 min pro Tag) (vgl. http://mediaresearch.orf.at/c_fernsehen/console/console.htm?y=1&z=4,<br />

16.02.2011).<br />

49 http://www.viva.tv/, 16.02.2011.<br />

50 http://www.mtv.de/home, 16.02.2011.<br />

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