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Melanie Wawra Perspektiven ... - Sparkling Science

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Nutzung vorhandener Formate in Fernsehen und Hörfunk, sowie zur Mithilfe bei der Initiierung<br />

und Etablierung neuer Kooperationsformen mit audiovisuellen Medien aufgefordert.<br />

Die im Jahr 2005 begonnene UNESCO-Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“<br />

könnte solchen Initiativen einen zusätzlichen Schub verleihen und einen gemeinsamen Raum<br />

bieten. Daher wird im Folgenden noch auf Bildung für nachhaltige Entwicklung als eine Form<br />

der Nachhaltigkeitskommunikation mit Jugendlichen eingegangen.<br />

2.4.2.3 Bildung für nachhaltige Entwicklung<br />

Bildungsprozesse sind, weil es sich um Aneignungsprozesse handelt, auch<br />

Kommunikationsprozesse. Daher zählen Bildungsstrategien, wie schon in Kapitel 2.2.1<br />

erwähnt, zur Kommunikation der Nachhaltigkeit. Die Vereinten Nationen haben die Jahre 2005<br />

bis 2014 zur Weltdekade Bildung für nachhaltige Entwicklung (BfNE) ausgerufen und folgendes<br />

Ziel definiert: „Die UN-Dekade ‚Bildung für nachhaltige Entwicklung‘ möchte allen Menschen<br />

Bildungschancen eröffnen, die es ihnen ermöglichen, sich Wissen und Werte anzueignen sowie<br />

Verhaltensweisen und Lebensstile zu erlernen, die für eine lebenswerte Zukunft und eine<br />

positive Veränderung der Gesellschaft erforderlich sind“ (International Implementation<br />

Scheme for the UN-Decade of Education for Sustainable Development 83 , UNESCO 2005, 6).<br />

2009 fand in Bonn die Weltkonferenz „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ statt. Während<br />

der Konferenz wurde die Relevanz von Bildung für nachhaltige Entwicklung für Bildung<br />

allgemein hervorgehoben 84 .<br />

Eine nachhaltige Entwicklung beinhaltet eine weitreichende Veränderung in den Lebensweisen<br />

der Menschen wie auch einen tiefgreifenden Wandel der dominanten Produktions- und<br />

Konsummuster, wobei dies alles nicht ohne eine Neuorientierung von Planungs- und<br />

Entscheidungsprozessen zu erreichen ist. Die grundlegenden Neuorientierungen und<br />

Veränderungen erfordern einen ebenso weitreichenden Bewusstseinswandel in der<br />

Bevölkerung. Dieser kann nur über Lernen verwirklicht werden, sodass der Mentalitätswandel,<br />

der mit einer nachhaltigen Entwicklung einhergehen muss, systematisch initiiert und als<br />

Aufgabe des Bildungssystems definiert werden soll. Die „Agenda 21“ 85 macht es in Kapitel 36<br />

83<br />

Download unter http://www.unesco.at/bildung/nachhaltigkeit.htm, 24.03.2011.<br />

84<br />

Zudem wurde die bisherige Implementierung der UN-Dekade resümiert. Am Ende der Konferenz, die<br />

über 700 TeilnehmerInnen aus 150 Ländern zählte, wurde die Bonner Erklärung verabschiedet. In ihr<br />

wird dazu aufgerufen, weltweit die Bildungssysteme neu auszurichten, um die Weichen für eine<br />

menschenwürdige Zukunft zu stellen.<br />

Weiterführend siehe http://www.unesco.at/bildung/esd2009_bonn_declaration_de.pdf, 24.03.2011.<br />

85<br />

Die „Agenda 21“ ist ein Leitpapier zur nachhaltigen Entwicklung, als entwicklungs- und<br />

umweltpolitisches Aktionsprogramm für das 21. Jahrhundert. Siehe auch in Kapitel 2.1.1.<br />

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