12.12.2012 Aufrufe

UNIon - Europa-Universität Viadrina Frankfurt

UNIon - Europa-Universität Viadrina Frankfurt

UNIon - Europa-Universität Viadrina Frankfurt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Internationales 47<br />

[<strong>UNIon</strong>]<br />

Exkursion in eine<br />

andere Kultur –<br />

Reise nach Tallin<br />

Im Wintersemester 2011 wurde mit Unterstützung<br />

des Lektorats Russisch des Sprachenzentrums<br />

der <strong>Europa</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Viadrina</strong> eine<br />

grenzübergreifende, studentische Konferenz<br />

veranstaltet. Im Rahmen des studentischen Seminars<br />

„Gesellschaft in Russland, Polen, Estland<br />

und Deutschland heute: wirtschaftliche,<br />

rechtliche und kulturwissenschaftliche Aspekte“<br />

und in Kooperation mit dem Institut für Slawische<br />

Sprachen und Kulturen der Staatlichen<br />

<strong>Universität</strong> in Tallinn, Estland, gab es interessante<br />

Begegnungen, Reisen und Diskussionen.<br />

Zunächst kam eine Gruppe estnischer Studenten<br />

nach <strong>Frankfurt</strong> (Oder) und nahm an einer<br />

Projektwoche des Lektorats teil. Abschließend<br />

fand die erste studentische Konferenz im Rahmen<br />

des Seminars vor den Kursteilnehmern<br />

und einer Vielzahl weiterer Gäste statt.<br />

Fortgesetzt wurde die Kooperation mit einer<br />

Fahrt von <strong>Viadrina</strong>-Studenten nach Estland. Als<br />

erstes ging die Gruppe in ein gemütliches estnisches<br />

Restaurant, um die Gastgeber kennen<br />

zu lernen und die Strapazen des Fluges hinter<br />

sich zu lassen.<br />

Mit Tatjana, einer Studentin aus Tallinn, die nebenher<br />

als City-Guide tätig ist, gab es eine sehr<br />

schöne geführte Tour durch die Altstadt von<br />

Tallinn und einen Großteil ihrer Geschichte. Gegen<br />

Nachmittag fand sich die Gruppe in einer<br />

Seitengasse der Altstadt in einem wunderbar<br />

charmanten Café auf ein Glas heiße Schokolade<br />

ein und im Anschluss ging die Gruppe in das<br />

Tallinn-Museum. Das kulturelle Programm wurde<br />

an diesem Abend durch die Premiere des<br />

Dramas „Les“ (Wald) im Russischen Theater<br />

perfekt abgerundet.<br />

Am nächsten Tag begann die studentische Konferenz<br />

mit einer kurzen Vorstellung aller Teilnehmer.<br />

Die Moderation übernahm Inna<br />

Adamson. Einleitend begann Elena Dormann,<br />

Leiterin des Lektorats Russisch des Sprachenzetrums<br />

der <strong>Viadrina</strong>, mit einer ersten Präsentation,<br />

im weiteren Verlauf wechselten sich die Dozenten<br />

der <strong>Viadrina</strong> und der Tallinn-Uni in 14<br />

Präsentationen zu unterschiedlichen Themen<br />

aus Politik, Wirtschaft, Recht, Literatur und Kultur<br />

ab. Es gab spannende Diskussionsrunden ,<br />

in den Pausen Gelegenheit, die Gastgeber kennen<br />

zu lernen und mit den Studenten ein<br />

Abendprogamm vorzubereiten. Nach Beendigung<br />

der Konferenz folgten eine Besichtigung<br />

der <strong>Universität</strong> und der historischen Bibliothek<br />

des Juri Michailowitsch Lotman – eines bedeutenden<br />

russischen Literaturwissenschaftlers<br />

und Semiotikers – sowie ein Gespräch mit Zeitzeugen<br />

und seinen Nachfahren.<br />

Am nächsten Morgen ging es in Richtung Hafen<br />

zur Viking-Line-Fähre nach Finnland. Am<br />

frühen Mittag kamen wir in Helsinki an und<br />

starteten unseren Besuch mit einer Führung<br />

durch die historische Bibliothek der Helsinki-<br />

<strong>Universität</strong>, sahen den Dom von Helsinki gegenüber<br />

der Bibliothek und gingen dann in das<br />

Helsinkier Stadt-Museum.<br />

BORIS DERJAGIN / MASTER-STUDENT IBA<br />

FOTO: PRIVAT<br />

Tagung zum Italienisch-Unterricht an<br />

Hochschulen – Bestandsaufnahme und Ziele<br />

Eine Tagung von Italienisch-Lektoren und -<br />

Lektorinnen, „Warum soll man an deutschsprachigen<br />

Hochschulen Italienisch lernen?“<br />

fand in der Semesterpause an der <strong>Europa</strong>-<br />

<strong>Universität</strong> <strong>Viadrina</strong> statt. Organisiert von der<br />

viadrina sprachen gmbh und dem Sprachenzentrum,<br />

hatte die Tagung als Ziele, eine Bestandsaufnahme<br />

des Italienischen an<br />

deutschsprachigen Hochschulen zu erarbeiten<br />

und eine Stellungnahme für die italienischen<br />

Botschaften sowie für die Italienischen<br />

Kulturinstitute in Deutschland und in der<br />

Schweiz zu verfassen.<br />

Die 18 Teilnehmer befassten sich mit einer<br />

großen Bandbreite von Themen der Sprachvermittlung.<br />

Nach einer Einführung von Dr.<br />

Thomas Vogel, Leiter des Sprachenzentrums,<br />

leitete Dr. Linda Guzzetti die Tagung.<br />

Die Beiträge deckten alle Bereiche der Italienischausbildung<br />

ab: die Rolle des Italienischen<br />

an deutschsprachigen Schulen und<br />

Hochschulen, Curricula, Qualifikationsziele<br />

und didaktische Ansätze, die im Rahmen des<br />

Bologna-Prozesses überarbeitet oder neu eingeführt<br />

wurden, Kriterien und Formate von<br />

Einstufungstests und Abschlussprüfungen,<br />

die Rolle der Landeskunde und der Literatur<br />

bei der Fremdsprachenausbildung, die Begleitung<br />

von nicht formellem Lernen durch die<br />

Sprachlernberatung sowie die Vorbereitung<br />

von Studierenden auf Erasmusaufenthalte.<br />

Die Ergebnisse einer ersten Erhebung der Stu-<br />

dierendenzahlen und die Vorbereitung des<br />

Abschlussdokuments rundeten die Tagung ab.<br />

Die Diskussion war anregend und zielorientiert.<br />

Die Teilnehmer konnten einen umfassenden<br />

Überblick über die Lage des Italienisch-Unterrichts<br />

gewinnen, Unterschiede<br />

zwischen einzelnen Curricula bzw. didaktischen<br />

Ansätzen feststellen und sich dennoch<br />

auf gemeinsame Prioritäten einigen.<br />

Im Abschlussdokument wurde festgehalten,<br />

dass die Rolle des Italienischen weiterhin auf<br />

institutioneller Ebene verstärkt und in der europäischen<br />

Perspektive der Mehrsprachigkeit<br />

eingebunden werden sollte. Da es im Bachelorsystem<br />

immer schwieriger wird, das Erlernen<br />

neuer Sprachen mit dem gesamten Arbeitsaufwand<br />

des Studiums zu vereinbaren,<br />

sollte außerdem die Rolle der Sprache(n) als<br />

Schlüsselqualifikation betont werden.<br />

Diese Tagung sollte als erster Schritt auf den<br />

Weg einer Vernetzung der Italienisch-Lehrenden<br />

betrachtet werden. Von der neu gegründeten<br />

ADI (Associazione Docenti d’Itaiano) in<br />

Deutschland werden weitere Initiativen und<br />

Fortbildungen geplant, bei denen sich Italienisch-Lehrende<br />

weiter austauschen und für<br />

gemeinsame Ziele einsetzen können.<br />

DR. MARIA GIOVANNA TASSINARI,<br />

FREIE UNIVERSITÄT BERLIN

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!