UNIon - Europa-Universität Viadrina Frankfurt
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Neue Wege im<br />
Kulturmanagement<br />
Soeben ist im VS-Verlag für Sozialwissenschaftenein<br />
neues Buch der <strong>Viadrina</strong>-Kulturmanagement-Professorin<br />
Andrea Hausmann zum Kunstund<br />
Kulturmanagement erschienen. Es vereint<br />
neueste Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis<br />
zu Fragen des Kulturmarketings, der Kulturfinanzierung,<br />
des Projektmanagements und des<br />
Personalmanagements. Mit diesen Schwerpunkten<br />
stellt Andrea Hausmann ein neues Kompetenzmodell<br />
des Kulturmanagement vor und liefert<br />
ein kompaktes Standardwerk für Studierende<br />
und Kulturschaffende.<br />
„Die Kulturbetriebe stehen heute vor vielseitigen<br />
Herausforderungen“, betont die Autorin.<br />
„Aufgrund der angespannten finanziellen Situation<br />
vieler Betriebe, des demografischen Wandels<br />
und der rasanten Entwicklung neuer Medien<br />
muss die Arbeit in den Kulturbetrieben professionalisieret<br />
werden. Zudem gewinnt die Rolle<br />
der Mitarbeiter zunehmend an Bedeutung.<br />
Vor allem die Perspektive des Personalmanagements<br />
wurde in den letzten Jahren zu wenig berücksichtigt.<br />
Inzwischen gibt es hierzu praxisorientierte<br />
Ansätze, die im neuen Buch vorgestellt<br />
werden.“<br />
Andrea Hausmann ist an der <strong>Europa</strong>-<strong>Universität</strong><br />
<strong>Viadrina</strong> Professorin für Kulturmanagement und<br />
leitet dort den Studiengang Kulturmanagement<br />
und Kulturtourismus. LORENZ PÖLLMANN, M.A.<br />
[<strong>UNIon</strong>]<br />
Band zum<br />
200. Jahrestag<br />
der Schließung<br />
der alten <strong>Viadrina</strong><br />
Kirchenruinen im Oderbruch –<br />
Wandkalender für das Jahr 2012 erschienen<br />
Die manchmal durchaus romantisch anmutenden<br />
Kirchenruinen sind sehr charakteristisch, ja<br />
prägend für die Ortszentren entlang des westlichen<br />
Oderufers. Die einst wichtigsten, meist<br />
die ältesten Monumentalbauten vieler Siedlungen<br />
wurden im 20. Jahrhundert der heftigen<br />
Zerstörung und dem schleichenden Verfall ausgeliefert.<br />
Die massiven steinernen Sakralbauten<br />
wurden anlässlich der „letzten Schlacht“<br />
vor Berlin, im Nahkampf, stark beschossen, obwohl<br />
die Wehrmachtsverbände oft schon vorher,<br />
„vorsorglich“ die Kirchtürme gesprengt<br />
hatten.<br />
Damit befasst sich unter anderem der Studiengang<br />
„Schutz europäischer Kulturgüter an der<br />
<strong>Europa</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Viadrina</strong>.<br />
„Auferstanden aus Ruinen…?“ Von wegen!<br />
Nach 1945 wurden die ausgebrannten Perlen<br />
aus ideologischen Gründen sich selbst überlassen.<br />
Diese ältesten, materiellen Zeugnisse der<br />
Bau- und Siedlungsgeschichte dürfen uns nicht<br />
verloren gehen! Die stummen Geschichtszeugen<br />
mit dem offenen Blick in den Himmel laden<br />
geradezu zur weiteren Nutzung als Räume<br />
der… Kunst (?) ein.<br />
Um deren Erhaltung zu unterstützen und das<br />
Thema insgesamt bekannter zu machen, hat<br />
der Jahrgang 10 des Studiengangs gemeinsam<br />
mit dem „Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg”<br />
einen Wandkalender für das kom-<br />
mende Jahr vorbereitet.<br />
Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit<br />
mit dem Förderkreis, insbesondere mit<br />
dem Leiter Bernd Janowski.<br />
Der Kalender kann zum Preis von 15 Euro (inkl.<br />
Versandkostenpauschale) bezogen werden. Die<br />
erzielten Einnahmen werden für die Instandsetzung<br />
der Kirchenruine in Carzig verwendet.<br />
Die Bestellung des Kalenders<br />
erfolgt per E-Mail:<br />
altekirchen@aol.com<br />
www.altekirchen.de<br />
oder Brief an:<br />
Förderkreis<br />
Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V.<br />
Postfach 024675<br />
10128 Berlin<br />
Tel. und Fax: (0 30) 4 49 30 51<br />
Mobil: (0170) 8 34 50 79<br />
nach der vorherigen Überweisung<br />
des genannten Betrags auf das Konto:<br />
Förderkreis Alte Kirchen<br />
Kto. 51 99 76 70 05<br />
BLZ 100 900 00<br />
Berliner Volksbank<br />
Kennwort: Oderbruch-Kalender<br />
PROF. DR. PAUL ZALEWSKI<br />
ZALEWSKI@EUROPA-UNI.DE<br />
WWW.DENKMALPFLEGE-VIADRINA.DE<br />
Ausstellungen<br />
Historische <strong>Viadrina</strong>-<br />
Bibliothek online<br />
Pünktlich zum 200-jährigen Jubiläum der Breslauer<br />
<strong>Universität</strong> und zum 20. Geburtstag der<br />
neu gegründeten <strong>Europa</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Viadrina</strong><br />
sind ab sofort Drucke der historischen Bibliothek<br />
der Alma Mater <strong>Viadrina</strong> online und in 3D<br />
verfügbar.<br />
Nutzer können sich per Mausklick in der historischen<br />
Bibliothek an den Regalen entlang virtuell<br />
über die Aufstellung der Bücher detailliert<br />
informieren. Durch einen Mausklick auf den<br />
Rücken eines Buches können eine Titelaufnahme,<br />
die Titelseite und auch der Text in Form von<br />
Image-Scans der digitalisierten Drucke abgerufen<br />
werden. Rund 450 Bände wurden so mit<br />
Mitteln der DFG der Fachwelt online zugänglich<br />
gemacht.<br />
Realisiert wurde das Projekt auf Initiative des<br />
Lehrstuhls für Mittelalterliche Geschichte Mitteleuropas<br />
und regionale Kulturgeschichte an<br />
der <strong>Viadrina</strong> (Prof. Dr. Dr. Ulrich Knefelkamp),<br />
der <strong>Universität</strong>sbibliothek in Wrocław und der<br />
<strong>Universität</strong>sbibliothek in <strong>Frankfurt</strong> (Oder).<br />
Grundlage für das Projekt waren zunächst die<br />
Auswertung und elektronische Erfassung der<br />
weitgehend erhalten gebliebenen alten Kataloge<br />
der Bibliothek der Alma Mater <strong>Viadrina</strong>. Sie<br />
liegen teilweise in gedruckter Form, teilweise<br />
als handschriftliche Bandkataloge vor und wurden<br />
bis zum Zeitpunkt der <strong>Universität</strong>sschließung<br />
fortlaufend ergänzt.<br />
Ein zweiter Schritt bestand in der Erfassung der<br />
in Wrocław noch erhaltenen Buchbestände<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Herkunft. Da eine gezielte Suche<br />
nach der Herkunft der Bücher nicht möglich<br />
war, mussten im Magazin der <strong>Universität</strong>sbibliothek<br />
Wrocław mehr als 85.000 Bände einzeln<br />
auf frühere <strong>Frankfurt</strong>er Besitzzeichen (z. B.<br />
Stempel der <strong>Viadrina</strong>) durchgesehen werden.<br />
Die Suche ergab, dass noch ca. 5.000 Bände an<br />
Drucken vorhanden sind, d. h. knapp ein Fünftel<br />
des früheren <strong>Frankfurt</strong>er Bestands sowie 178<br />
Bände Handschriften.<br />
In einem weiteren Planungsschritt des Projektes<br />
wurde eine Auswahl der erhaltenen Bücher<br />
komplett digitalisiert. Die Wahl fiel dabei auf<br />
zwei große Sonderbestände, in denen ausschließlich<br />
historische Bücher – insbesondere<br />
zur brandenburgischen, schlesischen und pommerschen<br />
Landesgeschichte – gesammelt wurden.<br />
Sie gehen zurück auf die Nachlässe der<br />
beiden <strong>Frankfurt</strong>er Gelehrten Wolf Balthasar<br />
Adolf von Steinwehr und Johann Carl Conrad<br />
Oelrichs. Von diesen beiden Sondersammlungen<br />
sind knapp 1.500 Bände erhalten; etwa<br />
500 wurden in einer ersten Phase digitalisiert.<br />
Damit diese Liste mit der Datenbank der alten<br />
<strong>Viadrina</strong>-Kataloge abgeglichen werden konnte,<br />
wurden in Wrocław zu allen gefundenen Signaturen<br />
die zugehörigen Zettel des Standortkatalogs<br />
eingescannt und nach <strong>Frankfurt</strong> geschickt.<br />
Anhand dieser Titelbilder und der Signaturen<br />
konnten die einzelnen Bücher eindeutig identifiziert<br />
werden. Die Bilddateien wurden dann<br />
mit den jeweils zugehörigen Titeldaten der<br />
elektronischen Datenbank verknüpft, so dass<br />
nun bei einer Recherche in der Datenbank sofort<br />
die Abbildung der entsprechenden Titelseite<br />
und die heutige Signaturangabe aufgerufen<br />
werden kann. DR. HANS-GERD HAPPEL