Abrufen - Goldman Sachs
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➔ Abb. 1: Hohes BIP-Wachstum<br />
BIP-Wachstum in %<br />
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-2<br />
-4<br />
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1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002<br />
mens. Die wichtigsten Branchen sind hier die<br />
Elektronik, die Verarbeitung von Halbleitern<br />
und elektronischen Bauteilen, aber auch der<br />
Bergbau. Die Philippinen sind reich an Gold,<br />
Kupfer und Nickel.<br />
Im Jahr 2005 verzeichneten die Philippinen<br />
wegen der hohen Preise im Energiesektor<br />
eine recht hohe Teuerungsrate von 7.6 Prozent.<br />
Im vergangenen Jahr fiel die Inflation<br />
wegen der rückläufigen Energiepreise geringer<br />
aus. Insgesamt ist die Teuerung schon<br />
seit Jahren im einstelligen Bereich, wie ein<br />
Blick auf Abbildung 2 zeigt. In diesem und<br />
im kommenden Jahr soll die Inflationsrate<br />
nach IWF-Schätzungen auf jeweils 4 Prozent<br />
fallen.<br />
Ein Problem war in der Vergangenheit die<br />
hohe Verschuldung des Landes. Doch auch<br />
hier machen die Philippinen Fortschritte. Im<br />
Jahr 2002 machten die Auslandsschulden<br />
noch etwa drei Viertel des Bruttoinlandsproduktes<br />
aus. In diesem Jahr werden es<br />
weniger als 50 Prozent sein.<br />
Das verbesserte wirtschaftliche Umfeld<br />
könnte auch den Aktienmarkt beflügeln.<br />
Anleger können mit dem Open-End-Zertifikat<br />
auf den MSCI Philippines Index<br />
(WKN: GS5HHE, an der Euwax handelbar)<br />
an einem Börsenaufschwung auf den<br />
Philippinen teilnehmen. Eine Alternative<br />
hierzu ist das Open-End-Zertifikat auf den<br />
Next-11-Basket (Valor: 3043385), der acht<br />
der N-11-Länder abdeckt und auch die Phi -<br />
KnowHow 06/2007<br />
Stand: April 2007<br />
2004 2006 2008<br />
Zuletzt schrumpfte die philippinische Wirtschaft während der Asienkrise im<br />
Jahr 1998. Seither überzeugt der Archipel mit hohen Wachstumsraten.<br />
Quelle: IWF<br />
➔ Abb. 2: Niedrige Inflation<br />
Inflationsrate in %<br />
50<br />
lippinen mit einbezieht. Allerdings sollten<br />
Investoren bei beiden Investments die Risiken<br />
berücksichtigen.<br />
Kurzer geschichtlicher Rückblick<br />
Im Jahr 1521 entdeckte der portugiesische<br />
Seefahrer Fernão de Magalhães, auf Spanisch<br />
Magellan genannt, die südphilippinischen<br />
Inseln. König Philipp II. von Spanien<br />
war später der Namensgeber für den Archipel.<br />
Auf die spanische Kolonisation ab 1565<br />
folgte die römisch-katholische Missionierung<br />
der Philippinen. Zahlreiche Mönche<br />
und Missionare kamen ins Land. Sie schafften<br />
es, recht schnell den Grossteil der damals<br />
islamischen oder animistischen Bevölkerung<br />
zum Christentum zu bekehren. Die<br />
Missionierung erfolgte hauptsächlich durch<br />
Dominikaner, Franziskaner, Augustiner und<br />
Jesuiten. Die Moslems im Süden und die<br />
Bergstämme im Norden allerdings liessen<br />
sich nicht vollständig christianisieren.<br />
Die Philippinen fungierten während der spanischen<br />
Kolonialzeit als wichtige Handelsstation<br />
zwischen China und Mexiko. Einmal<br />
im Jahr kamen Galeonen mit Silberbarren<br />
und Münzen aus Mexiko an. Auf der<br />
Rückfahrt transportierten sie chinesische<br />
Seide und Textilien nach Lateinamerika.<br />
Von 1762 bis 1764 besetzten die Briten<br />
Teile der Inselgruppe. Den Konflikt zwischen<br />
Spaniern und Briten nutzten Rebellen<br />
unter Diego Silang zu einem Aufstand.<br />
Nach der Unabhängigkeit Mexikos 1821<br />
wurden die Philippinen direkt von Spanien<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
MARKT<br />
Stand: April 2007<br />
0<br />
1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1995 1998 2000 2002 2004 2006 2008<br />
Die Philippinen haben die Teuerungsrate im Griff. Bereits seit 15 Jahren<br />
liegt die jährliche Inflationsrate im einstelligen Bereich.<br />
aus verwaltet. Ein Jahr später folgte in<br />
Manila eine Revolte von mexikanischstämmigen<br />
spanischen Kreol-Soldaten, die sich<br />
gegen ihre Entwaffnung wehrten. Die<br />
Kreolen waren die ersten, die sich Filipinos<br />
nannten. Als im 19. Jahrhundert weitere<br />
Länder Lateinamerikas ihre Unabhängigkeit<br />
erklärten, stand der staatlich organisierte<br />
Handel vor dem Aus. So wurde 1834 der<br />
freie Handel eingeführt.<br />
Die Unabhängigkeit der Philippinen liess<br />
aber noch auf sich warten. 1892 entstand<br />
unter Andres Bonifacio die nationalistische<br />
Protestbewegung Katipunan. 1896 startete<br />
die Bewegung einen Befreiungskrieg gegen<br />
die spanische Kolonialmacht, der zunächst<br />
recht erfolgreich verlief. Später flaute der<br />
Aufstand allerdings ab, da es innerhalb der<br />
Bewegung zu Uneinigkeit kam. 1898 erklärten<br />
die USA Spanien den Krieg. Sie wollten<br />
über die Philippinen Zugang zu asiatischen<br />
Märkten erhalten. Die veraltete spanische<br />
Flotte wurde binnen kurzer Zeit zerstört.<br />
Am 12. Juni 1898 erklärten die Philippinen<br />
ihre Unabhängigkeit. Sie ernannten Emilio<br />
Aguinaldo zum Präsidenten, der zuvor mit<br />
Bonifacio in der Katipunan-Bewegung gekämpft<br />
hatte, seinen Kontrahenten später<br />
aber ermorden liess. Im August 1898 kapitulierten<br />
die Spanier. Die USA setzten eine<br />
Militärregierung ein. Die Folge war der Philippinisch-Amerikanische<br />
Krieg. Die Philippinen<br />
wurden zu einer US-Kolonie mit<br />
Amtssprache Englisch.<br />
Fortsetzung auf Seite 15<br />
Quelle: IWF<br />
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