Alpsommer&Viehscheid 2014

Fotos: Dominik Ultes; Archiv Anselm Schaber
Anselm Schaber über den
Entwürfen seiner Designerin
Verena Uhland. Das Familienunternehmen
entwirft Sonder -
anfertigungen unter anderem
für Brauereien und Fachmessen
Die echte »Hirschlederne« wird im Allgäu schlicht und ohne
Ziernähte getragen
Bekannt wie ein bunter Hund: Mit dem bemalten Anhänger
tingelte Schaber 1982 von Viehscheid zu Viehscheid
wahnsinnig nostalgisch. In diesem Ambiente haben
sich meine Kunden wirklich wohlgefühlt.«
Nach dem Studium ging Anselm Schaber für ein Stellenangebot
nach Frankfurt. Doch die Distanz zum Allgäu
und seinem kleinen Hutvertrieb machte ihm zu
schaffen: »Ich bin jedes Wochenende heimgefahren.
Da war für mich schnell klar: Ich
gehe zurück und mache mich selbst -
ständig.« Zu jener Zeit gab es bereits
fünf Trachtengeschäfte in Immenstadt.
Schaber ließ sich von der Konkurrenz nicht abschrecken
und eröffnete 1988 den sechsten Laden, damals
noch in der Alleestraße auf gerade mal 100 Quadratmetern.
Der Anfang war hart. »Es dauerte acht
Alpsommer
&Viehscheid 2014
»Echte Tracht darf nicht
verkitscht werden«
Jahre, bis der Bürgermeister das erste Hemd bei uns
gekauft hat.« Dann kam die Landhausmode. »Und wir
haben diesen Trend mitgemacht. Das war unser
Durchbruch.« 1997 zog das Geschäft in ein großes
Fachwerkgebäude am Bräuhausplatz.
Heute ist Schaber Trachtenmoden der Spezialist, was
Sonderanfertigungen für Gas tro no -
miebetriebe, Brauereien oder Vereine
betrifft. Seine Ideen für die Kollektionen
arbeitet Anselm Schaber
zusammen mit Designern aus und lässt dann extern
produzieren. Viel mit Tracht zu tun haben diese
extravaganten Dirndl für Großkunden wie Brauereien
oder Hotels oft nicht mehr. »Müssen sie auch nicht«,
Begonnen hat alles im ersten
Stock eines alten Bauernhofes
in Reicholzried. 1997 zog
Schaber Trachtenmoden in
das große Fachwerkgebäude
am Bräuhausplatz in Immenstadt
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