16.10.2017 Aufrufe

Bildhauer der Homepage

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kapitel 27<br />

Fritz Klimsch<br />

Jury für die Ausstellung <strong>der</strong> Berliner Secession, 1908, mit Fritz<br />

Klimsch (links). Weiter von links: August Gaul, Walter Leistikow,<br />

Hans Baluschek, Paul Cassirer, Max Slevogt (sitzend), George<br />

Mosson (stehend), Max Kruse (stehend), Max Liebermann (sitzend),<br />

Emil Rudolf Weiß (stehend), Lovis Corinth (stehend)<br />

Fritz Klimsch (1940)<br />

Fritz Klimsch (* 10. Februar 1870 in Frankfurt am<br />

Main; † 30. März 1960 in Freiburg) war ein deutscher<br />

<strong>Bildhauer</strong> und Medailleur [1] . Er entstammte <strong>der</strong> bekannten<br />

Frankfurter Künstler- und Unternehmerfamilie<br />

Klimsch.<br />

27.1 Leben und Wirken<br />

Klimsch war <strong>der</strong> Sohn des Illustrators Eugen Klimsch und<br />

Enkel des Malers und Lithografen Ferdinand Klimsch;<br />

seine älteren Brü<strong>der</strong> Karl und Paul waren als Maler tätig.<br />

Er studierte an <strong>der</strong> Königlichen Akademischen Hochschule<br />

für die bildenden Künste in Berlin und war dort<br />

Schüler von Fritz Schaper. 1894 heiratete er Irma Lauter<br />

(1872–1948), aus <strong>der</strong> Ehe gingen vier Kin<strong>der</strong> hervor.<br />

Gemeinsam mit Walter Leistikow und Max Liebermann<br />

gründete Klimsch 1898 die Berliner Secession. 1907 erhielt<br />

er auf <strong>der</strong> Großen Berliner Kunstausstellung eine<br />

kleine Goldmedaille. Ab 1912 war Klimsch Mitglied <strong>der</strong><br />

Preußischen Akademie <strong>der</strong> Künste und ab 1916 <strong>der</strong>en Senator.<br />

Seit 1921 wirkte er bis zu seiner Versetzung in den<br />

Ruhestand 1935 als Professor an den Vereinigten Staatsschulen<br />

in Berlin.<br />

In <strong>der</strong> Zeit des Nationalsozialismus war Klimsch als<br />

Künstler hoch angesehen, wie die „Große Deutsche<br />

Kunstausstellung“ im neu eröffneten Münchener Haus<br />

<strong>der</strong> Deutschen Kunst beweist, wo er mit 21 Objekten<br />

vertreten war. Klimsch schuf Büsten von Ludendorff,<br />

Wilhelm Frick und Hitler, aber auch eine Büste <strong>der</strong><br />

Schauspielerin Marianne Hoppe. Nach einem Tagebucheintrag<br />

von Joseph Goebbels galt Klimsch als „<strong>der</strong> reifste<br />

unter unseren Plastikern. Ein Genie. Wie er den<br />

Marmor behandelt.“ [2] Zu seinem 70. Geburtstag wurde<br />

ihm 1940 die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft<br />

verliehen. 1944, in <strong>der</strong> Endphase des Zweiten<br />

Weltkriegs, nannte ihn Hitler auf <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>liste <strong>der</strong><br />

Gottbegnadetenlisten unter den 12 wichtigsten bildenden<br />

Künstlern. [3]<br />

Nach dem Zweiten Weltkrieg siedelte Klimsch mit seiner<br />

Ehefrau Irma und Familie nach Salzburg um, wurde aber<br />

86

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!