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29.5. GALERIE 99<br />
• 1940–1941: Kollwitz verarbeitet die Trauer um ihren<br />
Mann in <strong>der</strong> Kleinplastik Abschied<br />
• Um 1940: weitere ernste Zeichnungen zu diesen<br />
Themen, zum Beispiel 1943 Da stehe ich und grabe<br />
mir mein eigenes Grab<br />
• 1943: die letzte Kleinplastik Zwei wartende Soldatenfrauen<br />
entsteht<br />
29.3 Sammlungen / Museen / Gedenkstätten<br />
Die weltweit größte Sammlung von rund 300 Zeichnungen,<br />
500 Druckgraphiken, sämtlichen Plakaten und<br />
dem gesamten plastischen Werk [8] zeigt das Kölner<br />
Käthe-Kollwitz-Museum. Es wurde 1985 von <strong>der</strong><br />
Kreissparkasse Köln als erstes Kollwitz-Museum überhaupt<br />
gegründet und zeigt regelmäßig Ausstellungen in<br />
thematischen Zusammenhängen (zum Beispiel Goya,<br />
Ernst Barlach, Otto Dix, Henry Moore o<strong>der</strong> Picasso).<br />
Ebenso in Köln ist neben <strong>der</strong> 1953–59 von Ewald Mataré<br />
mit seinen Schülern Joseph Beuys und Erwin Heerich<br />
erstellten Kopie <strong>der</strong> Trauernden Eltern in <strong>der</strong> Kirchenruine<br />
und Gedenkstätte Alt St. Alban auch das Kollwitzsche<br />
Grabrelief für die Eheleute Franz und Doris Levy auf dem<br />
Jüdischen Friedhof Bocklemünd sowie <strong>der</strong> schwebende<br />
Engel von Ernst Barlach zu sehen, <strong>der</strong> die Gesichtszüge<br />
<strong>der</strong> Kollwitz trägt.<br />
Des Weiteren sind Käthe-Kollwitz-Museen in Moritzburg<br />
und Berlin ihrem Werk gewidmet. Etwa zweihun<strong>der</strong>t Arbeiten<br />
von Käthe Kollwitz sind im Dresdner Kupferstichkabinett<br />
ausgestellt.<br />
Das Käthe-Kollwitz-Haus in Moritzburg (bei Dresden)<br />
ist <strong>der</strong> einzige authentische Gedenkort in Deutschland.<br />
In diesem Haus lebte und starb Käthe Kollwitz. Heute<br />
werden dort Originalgrafiken, Fotografien und Tagebuchauszüge<br />
gezeigt. Weitere Ausstellungen stehen in historischem<br />
Bezug o<strong>der</strong> stellen künstlerische Techniken in den<br />
Mittelpunkt („Imago Mortis – Das Bild des Todes“, „Geschichte<br />
<strong>der</strong> Lithographie“).<br />
In <strong>der</strong> Neuen Wache, <strong>der</strong> Zentralen Gedenkstätte <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />
Deutschland für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft<br />
in Berlin, befindet sich seit 1993 die auf<br />
rund 1,6 Meter Höhe vergrößerte Kopie <strong>der</strong> Skulptur<br />
Mutter mit totem Sohn von Käthe Kollwitz, auch Pietà genannt.<br />
29.4 Ehrungen<br />
• 1908: Villa-Romana-Preis<br />
• 1929: Orden Pour le Mérite<br />
Nach Käthe Kollwitz sind Schulen (dazu Käthe-Kollwitz-<br />
Schule) und Straßen in vielen Städten sowie <strong>der</strong> Asteroid<br />
Kollwitz (8827) benannt. Ein bekannter Platz ist <strong>der</strong><br />
Kollwitzplatz nahe <strong>der</strong> Berliner Wohnung, in <strong>der</strong> sie 52<br />
Jahre lebte.<br />
29.5 Galerie<br />
• Galerie<br />
• Muschelkalk-Figur Mutter mit zwei Kin<strong>der</strong>n, ausgestellt<br />
auf dem Gelände des Bezirksamts Pankow in<br />
<strong>der</strong> Fröbelstraße (Berlin-Prenzlauer Berg)<br />
• Trauerndes Elternpaar von Käthe Kollwitz; Selbstbildnis<br />
auf dem Soldatenfriedhof in Vladslo,<br />
Westflan<strong>der</strong>n, zu ihrem im Ersten Weltkrieg gefallenen<br />
Sohn Peter<br />
• Schloßallee, Moritzburg (Sachsen)<br />
• Mutter mit Zwillingen (192737)<br />
• Skulptur Mutter mit totem Sohn von Käthe Kollwitz<br />
• Grabkreuz von Peter Kollwitz - In Flan<strong>der</strong>s Fields<br />
Museum<br />
29.6 Schriften und Briefe<br />
Ersttagsbrief mit den Motiven Nie wie<strong>der</strong> Krieg und Mutter mit<br />
Kind auf dem Arm (DDR-Briefmarken auf FDC, 1970)<br />
Es gibt zahlreiche Auswahl-Ausgaben <strong>der</strong> Tagebücher in<br />
den 50er- bis 80er-Jahren, in versch. Verlagen<br />
• Die Tagebücher 1908–1943. Hrsg. Jutta Bohnke-<br />
Kollwitz. Siedler, Berlin 1989, ISBN 3-88680-251-<br />
5; [9] Erweit. Neuausgabe btb, München 2007, ISBN<br />
978-3-442-73683-6,<br />
• Rezension: Peter Sager, Das Leiden <strong>der</strong> Menschen.<br />
In: Die Zeit. 43, 20. Oktober 1989, Rezensionsteil;<br />
wie<strong>der</strong> in: Die Zeit. Welt- und Kulturgeschichte.<br />
Band 13, ISBN 3-411-17603-2,<br />
S. 547–556.