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Bildhauer der Homepage

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202 KAPITEL 59. ALBERT WOLFF (BILDHAUER)<br />

tor <strong>der</strong> Akademie. [2] Zu den begabtesten zählte Wilhelm<br />

Wandschnei<strong>der</strong>, <strong>der</strong> seinen Lehrmeister als väterlichen<br />

Freund ansah und in dessen Familie verkehrte. Auch sein<br />

Sohn Martin Wolff arbeitete als <strong>Bildhauer</strong>. Zu seinen<br />

Schülern zählten Eugen Boermel und Karl Albert Bergmeier<br />

(1856–1897) sowie als Meisterschüler Johannes<br />

Boese. Im Jahr 1881 wurde er zum Ehrenmitglied <strong>der</strong><br />

Dresdner Kunstakademie ernannt. [3]<br />

Im Jubiläumsjahr zum 200. Geburtstag Albert Wolffs<br />

öffnete am 3. Mai 2014 eine Ausstellung in <strong>der</strong><br />

Schlosskirche Neustrelitz.<br />

59.2 Werk (Auswahl)<br />

• 1852–1855: Gemeinsam mit Heinrich Hesemann<br />

entstand das Grabmal für Ernst August<br />

im Welfenmausoleum im Berggarten von<br />

Herrenhausen. [4]<br />

• 1853: Die Figurengruppe Der Krieger von Pallas<br />

Athene in den Kampf geführt auf <strong>der</strong> Schlossbrücke<br />

in Berlin wurde nach Wolffs Entwurf in seinem Atelier<br />

gefertigt.<br />

• 1857–1863: Vor <strong>der</strong> Friedenskirche in Potsdam<br />

fand eine biblische Szene Platz, die in Wollfs Werkstatt<br />

angefertigt worden war: Moses, gestützt von Aaron<br />

und Hur, im Gebet für sein Volk im Kampf gegen<br />

die Amalekiter. Den Entwurf hatte Christian Daniel<br />

Rauch nach einer Skizze von Friedrich Wilhelm IV.<br />

geliefert.<br />

• 1861: Das Reiterstandbild für König Ernst August<br />

in Hannover<br />

• 1866/67: Monumentalfigur einer Borussia für die<br />

Weltausstellung 1867 in Paris, in Ton gebrannt von<br />

Ernst March [5]<br />

• 1867: Grabdenkmal mit Büste Adolf Diesterweg auf<br />

dem Alten-Matthäi-Kirchhof Berlin [6] (Bronzebüste<br />

bereits Ende 1869 gestohlen und 1870 durch Marmorbüste<br />

ersetzt)<br />

• 1868: Albert Wollf entwarf die Figur Die Baukunst<br />

für den Mittelbau des Orangerieschlosses in Potsdam.<br />

Die Ausführung übernahm Eduard Stützel,<br />

aufgestellt wurde die Skulptur 1871.<br />

• 1871: das mit mehreren Sockelfiguren versehene<br />

Reiterstandbild des Königs Friedrich Wilhelms III.<br />

von Preußen, das bis 1945 im Lustgarten in Berlin<br />

stand und nach Kriegsende abgetragen und eingeschmolzen<br />

wurde. Erhalten blieb ein Genius mit<br />

Fackel als Allegorie <strong>der</strong> Wissenschaft im Heinrichvon-Kleist-Park,<br />

Berlin.<br />

• 1880: Allegorie „Der Frieden“, Bronzefigur im Festsaal<br />

<strong>der</strong> Reichsbank Berlin<br />

• 1894/1895: Bronzegruppe Löwe seine Jungen gegen<br />

eine Riesenschlange verteidigend<br />

Im Juni 1895 wurde das Ensemble auf dem<br />

Schmuckplatz vor dem Kriminalgerichtsgebäude<br />

Moabit aufgestellt. Im 20. Jahrhun<strong>der</strong>t erfolgte eine<br />

Umsetzung zu dem Gerichtsneubau in <strong>der</strong> Wilsnacker<br />

Straße. [7]<br />

• König Ernst August, Hannover<br />

• Moses, Potsdam<br />

• Die Baukunst am Orangerieschloss, Potsdam<br />

• Der Krieger von Pallas Athene in den Kampf geführt,<br />

Schlossbrücke, Berlin-Mitte<br />

• Löwe seine Jungen gegen eine Schlange verteidigend,<br />

Berlin-Moabit<br />

• Genius mit Fackel, Heinrich-von-Kleist-Park,<br />

Berlin-Schöneberg<br />

Weitere Hauptwerke sind die Gruppe eines Löwenkämpfers<br />

in Erz auf <strong>der</strong> einen Treppenwange des Alten Museums<br />

in Berlin, die Statue des Großherzogs Friedrich<br />

Franz I. von Mecklenburg-Schwerin (in Ludwigslust), das<br />

Bronzerelief mit dem Einzug <strong>der</strong> siegreichen Truppen<br />

1871 am Sockel <strong>der</strong> Siegessäule in Berlin und die Marmorgruppe<br />

eines Bacchus mit Panther in <strong>der</strong> Alten Nationalgalerie<br />

Berlin. Der Bestandskatalog <strong>der</strong> Nationalgalerie<br />

von 2006 nennt insgesamt 13 seiner Werke.<br />

59.2.1 Schriften<br />

• Gallerie bedeuten<strong>der</strong> Leute. Arnz, Düsseldorf 1855.<br />

(Digitalisat bei <strong>der</strong> Universitäts- und Landesbibliothek<br />

Düsseldorf)<br />

59.3 Literatur<br />

• Hermann Arthur Lier: Wolff, Albert. In: Allgemeine<br />

Deutsche Biographie (ADB). Band 44, Duncker &<br />

Humblot, Leipzig 1898, S. 7 f.<br />

• Wolff, Albert. In: Ulrich Thieme, Felix Becker u. a.:<br />

Allgemeines Lexikon <strong>der</strong> Bildenden Künstler von <strong>der</strong><br />

Antike bis zur Gegenwart. Band 36, E. A. Seemann,<br />

Leipzig 1947, S. 189–190.<br />

• Jutta von Simson: Der <strong>Bildhauer</strong> Albert Wolff. Berlin<br />

1982, ISBN 3-7861-1289-4.<br />

59.4 Weblinks<br />

Commons: Albert Wolff – Sammlung von Bil<strong>der</strong>n,<br />

Videos und Audiodateien

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