HANDGEMACHT Für einen stilvollen Auftritt Klavierbauer Dritte Generation 38518 Gifhorn Steinweg 28 · Telefon 05371 50514 Uhrmacherei und Goldschmiede Ein Geschenk für mehrere Generationen! • Klaviere & Flügel neu, gebraucht oder restauriert • Gutscheine für Stimmen, Wartung oder Restauration • Klavier- und Flügel-Transport • Wir berechnen Ihnen keine Anfahrtskosten (bis zu 50 km) Markenklaviere und Flügel • 5 Jahre Garantie • Eigene Werkstatt G Uelzener Straße 1 • 29581 Gerdau Tel. 0 58 08 / 98 03 94 • Mobil 0171 / 23 86 864 kostialpiano@macnews.de • www.kostialpiano.de Termine nach Vereinbarung Gespür für die Gestalt, <strong>mit</strong>ten im Leben festgehalten und aus Ton geformt, dazu der offene Blick der Naturbeobachterin, der offenbart, was den meisten anderen Menschen verborgen bleibt. Es ist nicht verwunderlich, dass die Keramikerin auch malen kann. »Beim Porträtzeichnen habe ich gelernt zu sehen«, sagt Christine Schreiber-Schönherr. Auf analytische und zugleich liebevolle Art nähert sie sich der Vogelgestalt, entdeckt ihre Besonderheiten, bis hin zu dem, was gut versteckt ist. »Ich muss auch wissen, welche Farbe die Federn auf der Unterseite des Schwanzes haben.« Der künstlerischen Freiheit setzt ihre Genauigkeit die Grenzen: Ein Körnerfresser muss auch einen Körnerfresserschnabel haben, findet sie. Unter ihren Händen wachsen der Dompfaff <strong>mit</strong> breiter, später leuchtend rot glasierter Brust heran, der Baumläufer, dessen Kopf in sanfter Welle fast übergangslos in die Körperlinie übergeht, die rundliche Meise, der Zaunkönig <strong>mit</strong> keck in die Luft gestrecktem Schwanz, die großen Augen der Schleiereule im herzförmigen Gesicht. Was jeden Vogel besonders und einzigartig macht – die Keramikerin arbeitet es heraus. Nur ab und an bricht sie aus, macht Ausflüge ins Reich der Fantasie, wo ganz wunderliche Vögel <strong>mit</strong> kugeligem Kopfschmuck leben, schillernde Paradiesvögel ihre Federn spreizen und manche ganz unscheinbar, reduziert aufs Wesentliche wohnen. »Auch dann habe ich den echten Vogel immer vor Augen, arbeite ihn dann aber anders aus«, sagt Christine Schreiber-Schönherr. Die Menschen, die einen ihrer Vögel bei sich aufnehmen, mögen die naturalistischen allerdings lieber, als die künstlerisch interpretierten. Viele entscheiden sich für die Blaumeisen in<strong>mit</strong>ten der bunten Vogelschar: »Weil sie so niedlich sind und Blau eine beliebte Farbe.« Auch die frechen Spatzen haben ihre Fans. Die Eulen sind Christine Schreiber-Schönherrs Lieblingsvögel. Doch es gebe Menschen, die sie lieber meiden. Als Todesvogel, als Dämon und Unglücksbringer hat die Eule einen schlechten Ruf. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. In der griechischen Mythologie wurde die Eule hingegen hoch geachtet. Die gelernte Buchhändlerin, die lange für Verlage arbeitete, sieht in ihnen schon allein von Berufs wegen den Vogel der Weisheit. Das Bild der Eule, die auf einem Bücherstapel sitzt, hat Christine Schreiber-Schönherr als Keramikskulptur geformt. Ihre Liebe zum Buch lässt sie auch immer wieder nach Texten und Gedichten Ausschau halten, in denen Vögel die Hauptfiguren sind und die sie ihren Keramikwerken oder auch gestalteten Briefkarten beigibt. Der Garten ist ein naturnahes Kunstwerk – wie gemacht für die Keramikvögel und ihre lebenden Vorbilder. Hier hört Christine Schreiber- Schönherr tagsüber die Spatzen 26 <strong>Calluna</strong>
Die Auswahl der richtigen Glasur verlang viel Erfahrung und Fachwissen. Selbst für ihre stilisierten, also nicht naturgetreuen Arbeiten orientiert sich Christine Schreiber-Schönherr am lebenden Original und zieht dabei regelmäßig auch ihre zahlreichen Vogelbücher zu Rate. Nicht nur Eulen, auch Hähne mag sie besonders gerne. Einige davon zeigt sie in den Ausstellungsräumen neben ihrer Töpferwerkstatt. <strong>Calluna</strong> 27