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Calluna Winter18 mit Heidja

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ersten zwei Metern vom Giebel von dem dahinter liegenden<br />

Raum abgrenzen, zu sehen. Diese Wand ist weiterführend <strong>mit</strong><br />

neuzeitlichen Mauersteinen gemauert. Doch die ersten Ziegel<br />

sehen aus wie von Hand geformt und dann auf dem offenen Feuer<br />

gebrannt. Auf beiden Seiten des Giebels gibt es dieses kurze Mauerstück,<br />

das allerdings wieder unter einer Dämmung verschwindet.<br />

Die unerwünschte Glaswolle in den Abseiten, die diese uralte<br />

Mauer verdeckte, wird entfernt und durch natürliche Dämmung<br />

auf Hanfbasis ersetzt.<br />

üBERRASCHENDE ENTDECKUNG IN DER ABSEITE<br />

Sattelhölzer, Dachsparren, Auflieger, die Zimmerersprache hat für<br />

jedes Holzteil eines Hauses einen eigenen Namen. Und das gilt<br />

auch für die dritte statisch gefährdete Stelle. Denn die betrifft<br />

einen mächtigen Ständer an der südwestlichen Traufseite. Dort ist<br />

inzwischen die Verschalung zum Teil entfernt worden. Schon bei<br />

den Öffnungen im Innenbereich des Hauses wurde der marode<br />

Ständer entdeckt, dessen Kopf nicht mehr trägt. Jetzt sieht man<br />

von außen, dass auch die Schwelle, auf der er eigentlich aufliegen<br />

müsste, an der Stelle nicht mehr tragfähig ist. Der Ständer liegt<br />

auch nicht mehr auf. Frühere Handwerker hatten die Lücke <strong>mit</strong><br />

Mauersteinen verfüllt. Bei diesem Anblick unsachgemäßer Ausbesserung<br />

sträubt sich einem Zimmerer alles. Der Ständer hat die<br />

Aufgabe, den Deckenbalken und dazu das über ihm liegende<br />

Rähm tragen, aber er ist zum Pflegefall geworden. Er ist morsch,<br />

vom Pilz befallen, <strong>mit</strong> den Fingern zermahlbar. In diesem Zustand<br />

trägt er nichts mehr, sondern wird nur noch getragen.<br />

Zur Gänze ist er marode, aber, und das rettet ihn, er weist im Innenbereich<br />

wertvolle Spuren auf. Dicke Holzdollen-Löcher und<br />

ein großes Zapfenloch werden sichtbar, nachdem man die Lehmschichten<br />

abgeschlagen hat. Diese Spuren gilt es zu erhalten.<br />

Doch müssen die ursprünglichen Aufgaben des Ständers künftig<br />

erfüllt werden. Die Lösung ist ein zweiter Ständer, der ihm an die<br />

Seite gestellt wird und der, aus neuem Altholz und noch voller<br />

Kraft, die Aufgaben eines Ständers erfüllt. Auch die untere<br />

Schwelle, auf welcher der Ständer einst stand, wird in diesem Bereich<br />

ersetzt. Die Querverbindung des Fachwerks ist so<strong>mit</strong> wieder<br />

tragfähig und kann den neuen Ständer halten. Und es kann der<br />

ursprüngliche, nun geschwächte Kollege neben dem neuen starken<br />

Ständer ruhen und die Befunde zeigen. Immerhin, so stellt<br />

ein Ingenieur für Holzschäden fest, ist der Pilz nicht mehr aktiv<br />

und nicht nur deswegen ungefährlich. »Da es jetzt trocken ist,<br />

droht keine weitere Gefahr«, erklärt der Fachmann Reinhard<br />

Gasse.<br />

Die in weiten Teilen noch sehr gut erhaltene Lehmausfachung<br />

ist an einer Stelle mehr oder weniger lieblos <strong>mit</strong> allem, was es an<br />

Resten gab, gemauert, »geschrottet« worden, wie Ingenieur Kai<br />

Kröger das nennt. Ziegelreste, Zement, Mörtel, Steine und anderes<br />

wurden zusammengemengt, um die Wand vor vielen Jahren zu<br />

schließen. Das wird nun entfernt, die Maurer schließen die Wand<br />

vorschriftsmäßig <strong>mit</strong> Lehmziegeln nach alter Handwerkersitte. Um<br />

die weiteren Schäden zu sichten, wird der Putz der in den 1950er<br />

Jahren im Erdgeschoss gemauerten Außenwand entfernt. Zu Tage<br />

kommen Schiffskehlen im Rähm, die bisher nicht sichtbar waren.<br />

42 <strong>Calluna</strong>

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