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Calluna Winter18 mit Heidja

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Hafer – Kur für das Herz<br />

Spezialisten des Herz- und Gefäßzentrums Bad Bevensen empfehlen Haferkuren<br />

Hafer ist glutenarm und dank seiner Schleimstoffe magenschonend.<br />

Daneben enthält er komplexe Kohlenhydrate und viele<br />

Ballaststoffe – in 40 Gramm Hafer stecken rund vier Gramm<br />

– und diese sind für die vielen gesunden Eigenschaften verantwortlich.<br />

Sie lindern beispielsweise Verdauungsbeschwerden<br />

und helfen bei Magen-Darm-Erkrankungen. Entscheidender für<br />

Herzpatienten ist aber: Bei regelmäßigem Verzehr helfen die Ballaststoffe,<br />

die Blutfettwerte zu senken und den Blutzuckerspiegel<br />

zu regulieren. Da<strong>mit</strong> trägt der Hafer dazu bei, Artherosklerose<br />

und Herzinfarkten sowie Diabetes mellitus Typ 2 vorzubeugen.<br />

Foto: HGZ | Hafer: fotolia.de<br />

Prof. Dr. Bjoern A. Remppis<br />

Chefarzt der Klinik für Kardiologie am HGZ<br />

8<br />

Für manche Menschen ist der Hafer so selbstverständlich wie<br />

der Kaffee am Morgen – denn sie essen ihn regelmäßig zum<br />

Frühstück, als Haferflocken, im Müsli oder Porridge. Andere<br />

hingegen erinnern sich eher ungerne an den Haferbrei aus ihrer<br />

Kindheit. Zu Unrecht gerät das gesunde Getreide so in Misskredit,<br />

denn was viele heute nicht mehr wissen: Hafer sättigt nicht<br />

nur sehr gut, er ist auch äußerst gesund – so gesund, dass selbst<br />

modernste, fortschrittlichste Kliniken wie das Herz- und Gefäßzentrum<br />

Bad Bevensen (HGZ) bei einigen ihrer Patienten auf eine<br />

bewährte, sehr einfache Therapie zurückgreifen: die Haferkur.<br />

In der Heilkunde hat der Echte Hafer schon sehr lange seinen<br />

festen Platz. Weil er sich so vielseitig einsetzen lässt, wurde er<br />

an der Universität Würzburg dieses Jahr sogar zur Arzneipflanze<br />

des Jahres 2017 gewählt. Von außen aufgetragen – als Maske<br />

oder Sud – lässt sich die Haut da<strong>mit</strong> behandeln, etwa bei Juckreiz<br />

oder Entzündungen, als Nahrungs<strong>mit</strong>tel entfaltet er seine positiven<br />

Wirkungen im Inneren. Zunächst versorgt er den Körper <strong>mit</strong><br />

zahlreichen wichtigen Nährstoffen, darunter Zink, Biotin, Vitamin<br />

B1 und B6, Eisen, Magnesium und Silicium, und das schon<br />

bei geringen Mengen.<br />

„Herzschwäche und Diabetes gehen häufig <strong>mit</strong>einander einher“,<br />

sagt Prof. Dr. Bjoern A. Remppis, Chefarzt der Klinik für Kardiologie<br />

am HGZ. Rund ein Viertel der Menschen, die an Herzinsuffizienz<br />

leiden, sind auch an Diabetes erkrankt, zeigen Studien.<br />

Vorstufen der Erkrankung sind sogar deutlich häufiger zu erkennen:<br />

Bei 75 Prozent der Herzpatienten ist der Zuckerhaushalt<br />

bereits gestört, eine Insulinresistenz erkennbar. Viele dieser Menschen<br />

sind zudem übergewichtig. Kommen noch Bluthochdruck<br />

und Fettstoffwechselstörungen hinzu, spricht man vom Metabolischen<br />

Syndrom, auch tödliches Quartett genannt – einem<br />

entscheidenden Risikofaktor für die Koronare Herzkrankheit, die<br />

zum Herzinfarkt oder plötzlichen Herztod führen kann.<br />

Bei solchen Patienten setzen die Spezialisten des HGZ seit Jahren<br />

erfolgreich die gute alte Haferkur ein. Auslöser dafür war eine<br />

Studie der Universität Heidelberg vor einigen Jahren. „Sie zeigte,<br />

dass sich unter der Haferkur der Stoffwechsel verbessert, selbst<br />

bei Patienten, die bereits Insulin bekamen“, sagt Prof. Remppis.<br />

Während der Kur nehmen die Patienten zwei, drei Tage lang ausschließlich<br />

Hafer, Wasser und Tee zu sich, jeweils drei Mal am<br />

Tag. Die Flocken werden <strong>mit</strong> heißem Wasser aufgekocht, <strong>mit</strong>tags<br />

und abends auch einmal <strong>mit</strong> fettfreier Gemüsebrühe, um etwas

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