02.01.2018 Aufrufe

Calluna Winter18 mit Heidja

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

GARTENGESCHICHTEN<br />

Eisheilige<br />

FELDSALAT UND PORTULAK<br />

WACHSEN AUCH IM WINTER<br />

MARION KORTH<br />

Im Mai sucht uns die Kalte Sophie heim, bringt <strong>mit</strong> den anderen<br />

Eisheiligen oft noch einmal kühle Temperaturen und manchmal<br />

sogar Frost. Von ganz anderen »Eisheiligen« soll hier aber die<br />

Rede sein, von jenen scheinbar zarten grünen Gewächsen, deren<br />

Blätter voller Vitamine und Mineralstoffe stecken und denen selbst<br />

Minusgrade und Schnee nichts auszumachen scheinen: Feldsalat<br />

und der weniger bekannte Winterportulak.<br />

Während Feldsalat ein europäisches Gewächs ist, kommt Winterportulak<br />

aus Nordamerika, ist selbst noch im südlichen Alaska<br />

zu Hause. Bevor es draußen nicht richtig ungemütlich wird, beginnt<br />

er gar nicht erst zu keimen. Zwölf Grad dürfen es höchstens<br />

sein, aber es geht auch <strong>mit</strong> deutlich weniger Wärme. Abgeerntete<br />

Gemüsebeete, ungeheizte Gewächshäuser und sonst noch leere<br />

Frühbeete bieten sich für seine Kultur ab Herbst über den Winter<br />

bis ins Frühjahr an. Mit den üblichen Blattsalaten haben beide,<br />

weder Feldsalat noch Portulak, verwandtschaftlich etwas gemein,<br />

was ihre außergewöhnliche Frosthärte erklärt.<br />

Portulak hat viele Namen, heißt auch Postelein oder Gewöhnliches<br />

Tellerkraut. Die dickfleischigen Blätter sind eine vitaminreiche<br />

Frischkost, die sich je nach Witterungsverlauf und<br />

Einsaattermin schon ab Januar wieder ernten lässt. Im Gewächshaus<br />

sind bis zu drei Schnitte möglich. Und wem im Winter nicht<br />

nach »Salat« ist, der kann <strong>mit</strong> Portulak jedem Obst- und Gemüsesmoothie<br />

eine gesunde weitere Zutat beifügen.<br />

Wer immer ein paar Pflanzen in Blüte gehen lässt, kann sich<br />

bald wundern, wo die kleinen »Bodendecker« überall auftauchen.<br />

Robust und anspruchslos, wie sie sind, versamen sie sich willig<br />

selbst, wachsen zwischen Gehwegplatten und erobern sogar Blumenbeete<br />

und Kübel. Sandböden mögen sie übrigens sehr, sofern<br />

der Standort nicht zu trocken ist, und gedeihen auch im Halbschatten<br />

gut.<br />

SONNENBLUME<br />

das Blumenhaus<br />

Feldsalat gedeiht auch prima im Blumentopf<br />

auf dem Balkon oder der Terrasse.<br />

Foto: Inka Lykka Korth<br />

48 <strong>Calluna</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!