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Mit Holznägeln werden neue Holzteile befestigt. Beim Öffnen der Abseiten wurde eine uralte, <strong>mit</strong> offenbar<br />
handgeformten Lehmziegeln gemauerte Wand entdeckt. Ein Teil (links im Bild) ist irgendwann einmal durch<br />
neuzeitliches Mauerwerk ersetzt worden. Mit Kran und viel Kraft wird einer der beiden 250 Kilogramm<br />
schweren Leimholzbalken über das Dach in die Abseite gewuchtet.<br />
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Auch auf dieser Traufseite, die kaum einsehbar ist, sind also Verzierungen<br />
zu finden.<br />
Interessant sind auch die verschiedenen Farbbefunde auf den<br />
Gefachen. Zwei haben einen ziegelroten Anstrich auf einem Kalkputz.<br />
Laut Restaurator Bernhard Recker sind sie aber nicht bauzeitlich.<br />
Andere wiederum weisen einen beigefarbenen Anstrich auf<br />
dem puren Lehm auf, und wiederum andere zeigen, woher das<br />
Wort Wand seinen Ursprung hat. »Wand« kommt von »want«. Das<br />
bedeutet »winden« und bezeichnete das Gewundene und Geflochtene.<br />
Geflochtene Zweige sind zu sehen, <strong>mit</strong> Lehm bedeckt.<br />
Wichtig ist aber, dass die die Statik gefährdende Stelle nun beseitigt<br />
ist. Die Verschalung, die extra für die Wandreparatur entfernt<br />
wurde, kann nun wieder angebracht werden. Neues Lärchenholz<br />
soll die Traufseite vor dem Unbill des Wetters schützen. Ein ausgeklügeltes<br />
Belüftungssystem sorgt zudem dafür, dass sich keine<br />
Nässe in der Wand festsetzen kann. Vor dem Anbringen der Verschalung<br />
wird der außen befindliche Putz gesichert. Auch wenn<br />
diese Felder wieder hinter Holz verschwinden, sie sind da und<br />
werden überdauern, gesichert und stabilisiert. Künftige Generationen<br />
könnten sie wieder freilegen und weiter forschen. Diejenigen<br />
Gefache, die zu sehr gelitten haben oder unsachgemäß gemauert<br />
wurden, werden neu verschlämmt. Die Verschalung wird nun bis<br />
zum Giebel erweitert, um die Traufseite effektiv zu schützen.<br />
Auch die Dachdecker sind gegen Ende der Sanierung noch einmal<br />
gefragt. Sie müssen die Teile des Daches wieder verschließen,<br />
die für die Sanierung geöffnet werden mussten. Dazu sind Dachrinnen<br />
und Fallrohre zu erneuern. Da<strong>mit</strong> ist die Außensanierung<br />
des Hauses fast abgeschlossen. Es fehlt noch eine Außenwandsicherung<br />
an der Traufseite. Doch das ist eine Kleinigkeit, im Vergleich<br />
zu den bisherigen Aufgaben.<br />
<strong>Calluna</strong> 43