Die Liebe höret-verlag
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Konrad<br />
Ursina<br />
Thomas<br />
Ursina<br />
Dort frühstücken wir zusammen am Sonntag. Am<br />
Himmel ziehen schneeweisse Federwolken. Und wir<br />
trinken Tee aus edlem Porzellan und strecken dabei<br />
den kleinen Finger in die Luft wie die Königin von<br />
England. Es klingelt. Und weisst du, was ich noch<br />
sehe, Konrad? Ich sehe unsere Kinder, wie sie spielen<br />
und es schön haben. Es klingelt. Sie haben eine<br />
Schaukel, mit der können sie bis in den Himmel fliegen<br />
oder bis zu uns hoch, zu unserem Balkon und dann<br />
kommen sie dahergeschwungen und wir füttern sie wie<br />
kleine Vögel mit einem Stück Honigbrot. Es klingelt.<br />
Bitte, schick ihn weg. Bitte, tu das für mich. Bitte, tu<br />
das für mich.<br />
Konrad steht auf, geht zur Tür. Thomas betritt mit<br />
einem Strauss Rosen die Wohnung, Ursina schaut<br />
nicht zu ihm hin.<br />
Guten Abend Thomas.<br />
Und dieser Garten. Und diese Blumen, diese wunderschönen<br />
Blumen. Und dieser uralte Teich mit seinem<br />
schwarzen Wasser. Und auf dem Wasser schwimmen<br />
Seerosen, riesige Seerosen. Mit solchen Blättern. Und<br />
Fische hat es im Teich, grosse Fische, kleine Fische,<br />
Goldfische, Forellen und Fische, von denen ich noch<br />
nie auch nur den Namen gehört habe. Und ich steige<br />
hinein in den Teich. Gleite durchs Wasser. Um mich<br />
nur Wasser, alles so still, kein Ton und kein Gramm<br />
Gewicht mehr.<br />
© Teater<strong>verlag</strong> Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
Pause.<br />
Ich dachte, du magst Blumen?<br />
Ich mag Blumen, ja.<br />
12. Konrad bekommt Besuch<br />
Petra<br />
zu Thomas. Und wer sind Sie?<br />
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