Die Liebe höret-verlag

Thomas
Konrad
Thomas
Konrad
Thomas
Ursina
Thomas
Die Liebe höret nimmer auf
16. Der Knall geht nicht los
Ursina, Konrad und Thomas vor ihren Pizzaschachteln.
Thomas mit einer Pistole.
Konrad, du bist Zahnarzt, das bist du doch? Und
Zahnärzte können doch denken, das weiss ich doch,
dass die denken, auch wenn ich nichts in der Birne
habe als einen gottverdammten Suff, das weiss ich,
dass ein Zahnarzt sich was denken muss dazu, wenn
hier einer sitzt, mitten in... mitten in seiner Zahnarztehe,
das sag ich jetzt, wie sagt man? Einfach so, ganz
neutral, von aussen, dass muss doch so sein, dass der
sich was denkt. Muss doch so sein. Oder wie oder was.
Da frisst doch einer, da säuft doch einer, und da fickt
doch einer. Verstanden? Ich ficke sie. Sie da! Deine
Frau. Täglich, russe ich ihr das Rohr, verstanden? Ist
das etwa nichts? Das ist doch was. Auch wenn du was
mit dem andern Zahnarzt hast, ist das noch immer was,
verstanden? Und wenn das Kind tausend Mal Konrad
heisst, ist es doch von mir, verstanden? Das Kind ist
von mir! Verstanden?
So gibt es doch nur eine Sauerei.
Was ist los? Hast du Angst um den Spannteppich? Sind
das deine ganzen Sorgen? Sonst alles in schönster
Ordnung hier. Wie steht es denn zum Beispiel mit
deiner Frau? Na sag schon. Ist sie dir treu, deine Frau?
Sag endlich was.
Bitte, sonst passiert noch etwas. Bitte, gib mir die
Pistole. Es ist besser so.
Ich gebe die Pistole ab und alles ist wieder gut oder
was? Das ist ein Pistole, die ist geladen. Ich kann dich
immer noch umbringen. Ich habe eine Pistole, noch
kann ich es tun.
Gib ihm schon die Pistole.
Ich kann auch dich umbringen. Oder mich. Das Ding
schiesst, schiesst, wohin ich will.
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