19.03.2018 Aufrufe

Bahnsport 04/2018

Liebe BSA-Leser, ich begrüße Sie herzlich zu unserer aktuellen Ausgabe. Und was diese betrifft, so muss ich sagen, dass es zum Zeitpunkt der Produktion alljährlich wirklich zugeht wie im Taubenschlag. Volle Action in jeder Hinsicht. Zum einen die Eissaison, die sich so langsam auf die Zielgerade zubewegt und auf der anderen Seite steht die Sommersaison in den Startlöchern mit all den Vorbereitungen und Planungen. Die Saisons überschneiden sich also, von Langeweile keine Spur...

Liebe BSA-Leser,
ich begrüße Sie herzlich zu unserer aktuellen
Ausgabe. Und was diese betrifft, so muss ich
sagen, dass es zum Zeitpunkt der Produktion
alljährlich wirklich zugeht wie im Taubenschlag.
Volle Action in jeder Hinsicht. Zum einen
die Eissaison, die sich so langsam auf die
Zielgerade zubewegt und auf der anderen Seite
steht die Sommersaison in den Startlöchern
mit all den Vorbereitungen und Planungen. Die
Saisons überschneiden sich also, von Langeweile
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in ein neues Motorrad gesteckt. Einige Teile hat<br />

uns Markus Venus geliefert, wir haben dann das<br />

Ganze in unserer Werkstatt zusammengebaut.<br />

Mit der Saison 2017 waren wir sehr zufrieden,<br />

denn wir sind als Aufsteiger mehrfach auf dem<br />

Podest gestanden, haben bei der DM in Werlte<br />

Platz 3 erreicht und konnten uns auch für das<br />

EM-Finale qualifizieren. In der kommenden Saison<br />

hoffen wir, dass wir uns für Werlte qualifizieren,<br />

wo ja in diesem Jahr der Europameisterschaftstitel<br />

vergeben wird. Dazu müssen wir<br />

aber noch die Qualifikation überstehen. Unser<br />

Hauptziel ist, so gut wie möglich an die Leistungen<br />

der Vorsaison anknüpfen zu können. Wahrscheinlich<br />

starten wir am Ostermontag in die<br />

Saison.<br />

Idee, mit meiner älteren Schwester Melanie zu<br />

fahren. Das war anfangs sehr schwierig, da ich<br />

einerseits durch meinen verletzten Finger gehandicapt<br />

war und Melanie noch nicht wirklich<br />

viel Fahrpraxis hatte. Im Laufe der Saison wurde<br />

dies aber von Rennen zu Rennen besser,<br />

auch dank der Unterstützung unseres Teams,<br />

vor allem durch unseren erfahrenen Mechaniker<br />

Werner Brunner. Nachdem wir ab Mitte der<br />

Saison unser Material umgestellt hatten, sahen<br />

wir wieder Licht am Ende des Tunnels. Für die<br />

neue Saison haben Melanie und ich uns vorgenommen,<br />

unfallfrei durchzukommen. In Roden<br />

sind wir bei der EM-Qualifikation Generalreserve.<br />

Wenn wir zum Einsatz kommen, hoffen wir<br />

auf die Finalteilnahme in Werlte.<br />

es jedenfalls geplant. Ich habe für das Motorrad<br />

jetzt neue Teile bekommen, unter anderem eine<br />

neue Aluplatte, und um die Motoren kümmert<br />

sich wie bisher Bernd Zapf. Unser Saisonstart<br />

wird wohl in Herxheim sein.<br />

Florian Kreuzmayr (38, Wörnsmühl) und Beifahrer<br />

Stefan Peters (31, Haunstetten) und Roman<br />

Grammelsberger (30, Herbertsfelden) vom<br />

Trust MC Racing Team Germany: Nach dem<br />

schweren Sturz im letzten Jahr und durch verschiedene<br />

andere Umstände haben wir uns<br />

jetzt fast komplett neu aufgestellt. Da Nicky<br />

Balz keine aktiven Rennen mehr bestreiten<br />

möchte, mussten wir uns nach jemand anderem<br />

im Beiwagen umschauen. Mit Stefan Peters und<br />

Roman Grammelsberger haben wir nun zwei<br />

absolute Ausnahmekönner im Boot. Jedem<br />

<strong>Bahnsport</strong>fan dürften die beiden ein Begriff<br />

sein. Roman war lange mit Karlheinz Waldhäusl<br />

sehr erfolgreich unterwegs und Stefan dürfte<br />

noch bestens als Beifahrer von Stefan Brandhofer<br />

im Gedächtnis sein. Er kann unter anderem<br />

den Deutschen Meistertitel zu seinen Erfolgen<br />

zählen. Mit beiden sind wir schon länger befreundet,<br />

sie passen auch charakterlich perfekt<br />

zu uns. Da sie beide beruflich stark eingespannt<br />

sind, müssen die Renntermine aufgeteilt<br />

werden. Wir wollen auf jeden Fall am 1. Mai<br />

in Dingolfing und am 6. Mai in Plattling mit Roman<br />

in die Saison starten und vier Tage später<br />

in Lüdinghausen sitzt Stefan im Boot. Beim Material<br />

setzen wir nach einigen Experimenten<br />

wieder auf unser altbewährtes Equipment, das<br />

rundum erneuert wurde.<br />

Raphael San Millan (25) und Benedikt Zapf (22)<br />

vom MSC Berghaupten: Wir waren in der Saison<br />

2017 mit dem Bahnpokalsieg und guten Platzierungen<br />

sehr erfolgreich unterwegs, das zu knacken,<br />

wird in der kommenden Saison schwierig<br />

werden. Man kann von uns als Aufsteiger jetzt<br />

nicht erwarten, dass es in der internationalen<br />

Lizenzklasse so weiterläuft wie bisher, aber wir<br />

wollen immer um den Sieg mit- und nicht hinterherfahren<br />

und wollen bei der Musik dranbleiben.<br />

Wir durften ja zuletzt schon mal in der<br />

I-Lizenz starten. Das ist schon ein Unterschied<br />

zur B-Lizenz, vor allem in der ersten Kurve, wo<br />

es ziemlich hart hergeht. Für die neue Saison<br />

sind wir ganz gut vorbereitet, das Motorrad ist<br />

das alte geblieben, die Motoren macht wie bisher<br />

Bernd Zapf. Unser Saisonstart könnte in<br />

Dingolfing sein, wenn sie uns nicht nehmen,<br />

dann in Herxheim. Bei der Deutschen Meisterschaft<br />

wollen wir wieder dabei sein. Die ist diesmal<br />

in Bad Hersfeld, auf der Bahn komme ich<br />

ganz gut zurecht. Auf den Kampf mit meinem<br />

Bruder Achim freue ich mich jetzt schon, wenn<br />

wir denn mal aufeinandertreffen, das bedeutet<br />

für mich einen Schub Extramotivation.<br />

Imanuel Schramm (43, Wellmutsweiler) und<br />

Hermann Bacher (39, Zweibrücken) vom MSC<br />

Mühldorf: Ich will in der kommenden Saison<br />

mehr fahren als 2017. Die Deutsche Meisterschaft<br />

in Bad Hersfeld ist auf jeden Fall ein Saisonziel.<br />

Ob Hermann wieder Beifahrer bei mir<br />

sein kann, ist aus beruflichen Gründen noch<br />

nicht ganz raus. Im vergangenen Jahr bin ich neben<br />

acht Bahnrennen auch 17 Mofa- und Rasenmäherrennen<br />

gefahren, das macht auch Spaß.<br />

Und Spaß will ich haben, denn ich fahre beim<br />

<strong>Bahnsport</strong> nicht, um Geld zu verdienen, sondern<br />

um Freude, um Gaudi zu haben. Beim<br />

<strong>Bahnsport</strong> herrscht vom DMSB aus eine typische<br />

Vetternwirtschaft, mit schwachsinnigen<br />

Regularien, die die Veranstalter so oder so auslegen<br />

können. Ich bin für Korrektheit in jeder<br />

Beziehung und sage den Leuten die Wahrheit<br />

ins Gesicht. Das erwarte ich auch von anderen,<br />

aber manchmal wirst du von denen von vorne<br />

umschmeichelt und anschließend bekommst<br />

du einen Tritt in den Hintern. So ging es mir und<br />

Hermann im Vorjahr, als wir in Werlte vom sogenannten<br />

DMSB-Finale ausgebootet wurden. Für<br />

die kommende Saison gilt: Wenn die Rahmenbedingungen<br />

stimmen, bin ich dabei, denn ich<br />

habe Material genug. Aber der Terminkalender<br />

und das Umfeld müssen passen.<br />

Manuel Meier (26) und Melanie Schrempp (34)<br />

vom MSC Berghaupten: Die Saison 2017 fing für<br />

uns sehr schlecht an, da ich einen Arbeitsunfall<br />

hatte und Benny mit Wolfgang Dier beim Auftakttraining<br />

in Herxheim stürzte und daraufhin<br />

die halbe Saison ausfiel. Mir kam dann die<br />

Achim San Millan (32) und Michael Zapf (29)<br />

vom MSC Berghaupten: In der vergangenen<br />

Saison stand ich ohne Beifahrer da, denn Lydia<br />

hatte ja aufgehört. Ich bin dann zum Saisonschluss<br />

zweimal mit Michael Zapf gefahren,<br />

und zwar in Hertingen und Berghaupten, und<br />

das klappte recht gut mit uns. Michael wohnt<br />

nur einen halben Kilometer von mir entfernt in<br />

Gegenbach und in der kommenden Saison wollen<br />

wir mindestens zehn Rennen fahren. So ist<br />

Marco Hundsrucker (41, Obergrafendorf) vom<br />

MSC Bad Hersfeld: Nach 26 Jahren <strong>Bahnsport</strong><br />

ist es an der Zeit, leise Servus zu sagen. Ich habe<br />

mich aus privaten Gründen entschlossen,<br />

zukünftig keine Rennen mehr zu fahren. Ich<br />

möchte mich hiermit bei all denjenigen bedanken,<br />

die mich die ganzen Jahre unterstützt haben.<br />

Der größte Dank geht aber an meine Frau<br />

Tina, die durch alle Höhen und Tiefen mit mir<br />

gegangen ist. Ich werde es jetzt ruhiger angehen<br />

lassen und meiner Familie den Vorzug geben,<br />

um ein bisschen was zurückzugeben, was<br />

sie für mich geopfert haben. Im Fahrerlager<br />

wird man mich aber ab und an noch sehen,<br />

denn ich will auch weiterhin meinen Freund Sebastian<br />

Kehrer unterstützen.<br />

• Text und Fotos: Rudi Hagen<br />

April '18 BAHNSPORT AKTUELL 33

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