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200 Jahre Zuchtgeschichte<br />
Vom Orient<br />
Shagya-Araber<br />
nach Europa<br />
Das entbehrungsreiche Leben mit den Beduinen in der Wüste schuf ganz besondere <strong>Pferde</strong>.<br />
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts kamen diese Beduinenpferde nach Österreich-Ungarn und<br />
bildeten den Grundstock für die spätere Shagya-Araber-Zucht.<br />
Original-Araber-Hengst Tajar, geboren 1801 (nicht zu verwechseln<br />
mit den Hengsten aus Weil mit gleichem Namen). Er war das<br />
Idealbild für die <strong>Pferde</strong>züchter zu Anfang des 19. Jahrhunderts. Der<br />
Hengst wurde von Baron von Fechtig 1811 in Kairo bei einer Versteigerung<br />
gekauft und gehörte zuvor einem der von Mohamed-Ali<br />
ermordeten Mamelucken-Scheichs. Es war wahrscheinlich Latif-Bey,<br />
der den Hengst aus dem durch Napoleon I. zerstörten Gestüt des<br />
Murad-Bey (in Gizeh, nahe Kairo) gekauft hat. Als er mit dem Schiff<br />
in Triest landete, wurde er vom Grafen Hunyady von Kétely für sein<br />
Gestüt Ürmény in Ungarn erstanden. Bis 1826 hinterließ er dort 206<br />
Fohlen von bester Qualität.<br />
Desertbred stallion Tajar, born 1801 (not to be confused with<br />
the stallions at Weil Stud of the same name). He was the ideal<br />
for any horse breeder at the beginning of the 19th century. The<br />
stallion was purchased by Baron von Fechtig in 1811 at an auction<br />
in Cairo, and was owned before by a Mamluk Sheikh, who was<br />
killed by Mohamed Ali. Most likely, it was Latif Bey, who bought the<br />
stallion from the stud of Murad Bey (in Gizeh, near Cairo), which<br />
was destroyed by Napoleon I. When he arrived by ship in Trieste, he<br />
was bought by Count Hunyady von Kétely for his stud Ürmény in<br />
Hungary. There, he sired 206 foals of excellent quality until 1826.<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 1/<strong>2018</strong><br />
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