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Lebens.Haus Magazin 04/2018

Wir möchten mit Dir ins Gespräch kommen, über Themen, die in unseren Leben wichtig sind: Leben Heute - Meditation - Kreativität - Spiritualität - Genuss

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Stefan<br />

In der Mitte steht die Liebe<br />

Wenn Gott auf die Evolution<br />

gewartet hätte, sähe es hier ganz<br />

anders aus ...<br />

... vom Schöpfungswillen in allen Dingen -<br />

das kleine Dilemma ...<br />

Ich sitze in einem Dilemma. Ich halte viel<br />

von einer modernen Evolutionstheorie und<br />

zugleich halte ich viel von einem Schöpfungsmythos,<br />

der dem Grund für alles Sein<br />

und der Kraft in allen Dingen einen Namen<br />

gibt.<br />

Das Große Werden ...<br />

Das eine Mal nähere ich mich dieser Welt<br />

und diesem Kosmos mit den Beobachtungen,<br />

die mir die Biologie, die Geologie, die<br />

Astronomie, die Physik und die Neurowissenschaften<br />

an die Hand geben. Ich mache<br />

mir die stetig wachsenden Erkenntnisse und<br />

Wahrnehmungen der Ordnungsprinzipien<br />

und Entwicklungsschritte in den verschiedenen<br />

Wissenschaftsdisziplinen zu eigen.<br />

Das andere Mal nähere ich mich dem großen<br />

Werden über Geschichten und Mythen,<br />

die etwas zum Ausdruck bringen, was ich<br />

sonst nicht fassen könnte.<br />

Es sind Geschichten über die Schaffung<br />

der Welt, die davon erzählen wie das alles<br />

begann. Es entstehen in mir Bilder und<br />

Deutungen von den Lichtern am Himmel,<br />

von den Gräsern und den Tieren, von der<br />

Werdung von Mann und Frau. Es sind Verdichtungen<br />

einer Wirklichkeit auf einer ganz<br />

anderen Ebene, sie sprechen mich in meinem<br />

Menschsein an, sie rufen mich mitten<br />

hinein in dieses Geschehen und geben mir<br />

einen Platz und eine Sinndeutung.<br />

In der Mitte steht die Liebe ...<br />

Und dann geschieht noch etwas, was ich<br />

unbedingt über die Evolutionstheorie hinaus<br />

brauche. In den Gottes.Bildern und Gottes.<br />

Geschichten beginnt sich über die Jahrtausende<br />

eine Kraft zu entwickeln und entfalten,<br />

die davon erzählt, was diese Welt im<br />

Innersten zusammen hält und ihr Zukunft<br />

gibt.<br />

Es ist die Liebe, die zunächst wie eine Morgendämmerung<br />

am Horizont auftaucht<br />

und dann mehr und mehr an Kontur und<br />

Aussagekraft gewinnt.<br />

In vielen Religionen ist von dieser Liebe die<br />

Rede. In der christlichen Tradition, in der<br />

ich aufgewachsen bin, gewinnt diese Liebe<br />

ihren stärksten Ausdruck in den Erzählungen<br />

von Jesus. Ja, es geschieht eine weitere<br />

Verdichtung. Jesus wird zur zentralen<br />

Begegnung für jeden Menschen mit der<br />

Schöpfung und dem Schöpfer. Er formt<br />

diese Begegnung mit dem Urgrund neu. Er<br />

spricht vom Abba, lieber Vater, vom Weg,<br />

von der Tür, vom Wasser des <strong>Lebens</strong>, von<br />

den Wohnungen beim Vater und von dem<br />

Namen, den ich trage und bei dem ich zum<br />

Lieben gerufen bin.<br />

Auf dem Weg erkenne ich mich selbst ...<br />

Das ist es, was ich suche, mich selbst, mein<br />

Wesen, mein So sein, meine Persönlichkeit.<br />

Ich begegne meinen Potentialen in diesen<br />

Geschichten. Es sind Potentiale zur Liebe<br />

<strong>Lebens</strong>.<strong>Haus</strong> <strong>Magazin</strong> April <strong>2018</strong> - 82

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