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150 Jahre MHD (Buch)

Geschichte des Marien Hospital

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Das Marienhospital<br />

als Reservelazarett<br />

Herr Oberstabsarzt Dr. Westphal forderte im<br />

Auftrag der Wehrmacht, daß das Marienhospital<br />

300 Betten zur Verfügung stellen<br />

müsse, die Kieferklinik (Sternstr. 35/41) würde<br />

200 stellen. Sollte dieser Bestand nicht<br />

ausreichen, müßte als Notreserve das in der<br />

Nähe liegende Kolpinghaus (Blücherstr. 4/8)<br />

mit 100 Betten eingerichtet werden. Der<br />

Tag der Räumung steht noch nicht fest. Es<br />

muß allerdings damit gerechnet werden,<br />

daß die Räumung Anfang der kommenden<br />

Woche, also ab 13. September 1939 eintreten<br />

kann. Nach diesen Richtlinien wird<br />

unser Hospital mit über 50 % der Betten<br />

der Wehrmacht zugeführt, die ärztliche<br />

Oberleitung wird Herr Chefarzt Dr. Franz<br />

Kudlek übernehmen, für die militärischen<br />

Belange wird militärisches Verwaltungs- und<br />

Sanitätspersonal überwiesen werden, im<br />

übrigen bleibt Verwaltung und Betrieb des<br />

Hauses bestehen“.<br />

Mit dem 15. November 1939 nahm<br />

das Reservelazarett im Marienhospital seinen<br />

Betrieb auf. Wie vorgesehen, blieb<br />

die Verwaltung des Hauses, Verpflegung,<br />

Gestellung des Inventars, der Wäsche, der<br />

Schwestern und des Pflegepersonals, Arzneimittel<br />

etc. in den Händen des Marienhospitals.<br />

Die Heeresverwaltung stellte<br />

gemäß einer Übereinkunft zwischen Hospital<br />

und militärischem Oberkommando<br />

das ärztliche Personal und das erforderliche<br />

Sanitätspersonal. Schon zu Beginn<br />

der Kampfhandlungen war das Lazarett<br />

stark belegt. „Leider ist die Belegung eine<br />

dauernd wechselnde“, klagte am Ende<br />

des ersten Kriegsjahres die Chronistin der<br />

Pflegeschwestern. „Die Kranken sind keine<br />

Gefechtsverwundeten, sondern Unfallverletzte<br />

und sonstige Kranke für die innere<br />

Abteilung, Augen- und Ohrenabteilung<br />

usw.. Außerordentlich stark ist der Verkehr<br />

Marienhospital, Reservelazarett, 1940<br />

Marienhospital, Verwundetenbetreuung, 1940<br />

Scheibenstraße, Hinweisschild, 1940<br />

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