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150 Jahre MHD (Buch)

Geschichte des Marien Hospital

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Erweiterungsbauten 1910/1912<br />

selten wegen unüberwindlicher Abneigung<br />

unmöglich ist. Bei vorzugsweiser Milchdiät<br />

erfolgt häufig eine lästige und beschwerliche<br />

Auftreibung des Leibes, die bei oben<br />

geschilderter Ernährungsweise verhindert<br />

wird. Weiter hat sich diese Diät als vorzüglich<br />

geeignet erwiesen zur Bekämpfung der bei<br />

der Entstehung des Magengeschwüres sehr<br />

einflussreichen Blutarmut. Während bei<br />

Durchführung des Ruhe- und Schonungsprinzipes<br />

die Kranken stark abmagern und<br />

erheblich entkräftet werden, können sie<br />

bei obiger Diätform nach kurzer Zeit (4-5<br />

Wochen) in blühendem und vollkräftigem<br />

Gesundheitszustand entlassen werden.<br />

Die wesentliche Kürzung der Kurdauer ist<br />

schließlich ein weiterer beachtenswerter<br />

Vorzug der jetzt angewandten Diätvorschriften.<br />

Die erreichten Erfolge sprechen aber<br />

in jeder Beziehung zugunsten der neuen<br />

diätischen Therapie”.<br />

Erweiterungsbauten<br />

1910/1912<br />

Spätestens mit Eröffnung der Allgemeinen<br />

städtischen Krankenanstalten hatte der Vorstand<br />

erkannt, dass das über dreißig <strong>Jahre</strong><br />

alte Marienhospital „in etwa rückständig<br />

geblieben war“ und dringend erweitert und<br />

modernisiert werden musste. Schon im <strong>Jahre</strong>sbericht<br />

1908 beklagte der Vorstand: „Die<br />

notwendige Erweiterung der bestehenden<br />

Räume am Marienhospital, die eine Ausgabe<br />

von weit über 100000 Mark erfordern wird,<br />

konnte im Berichtsjahre wegen anderwertiger<br />

Anforderungen nicht im erwünschten<br />

Maße gefördert werden. Doch bleibt diese<br />

Aufgabe sehr dringlich und wird nunmehr<br />

ohne Verzug der Lösung entgegengeführt“.<br />

Bis mit der Ausführung der<br />

Baupläne begonnen werden<br />

konnte, vergingen jedoch noch<br />

zwei <strong>Jahre</strong>. Nachdem im März<br />

1910 die Pläne zum Erweiterungsbau<br />

fertiggestellt waren<br />

und „die Entscheidung über<br />

deren Genehmigung durch<br />

das Entgegenkommen aller<br />

Behörden so gefördert, dass am<br />

9. Juni 1910 die Bauerlaubnis“<br />

vorlag, wurden im September<br />

1910 die Arbeiten aufgenommen<br />

und die Fertigstellung aller<br />

Erweiterungsbauten im März<br />

1912 erreicht.<br />

Die feierliche Einweihung<br />

wurde am 16. April 1912 von Prälat Johannes Kribben vorgenommen,<br />

worüber das Düsseldorfer Tageblatt am folgenden<br />

Tag berichtete: „Für das Marienhospital war der gestrige Tag<br />

ein Ehrentag. Vertreter der kirchlichen, staatlichen und städtischen<br />

Behörden und der ärztlichen Wissenschaft gedachten<br />

Marienhospital,<br />

Erweiterungsbauten, 1911<br />

Marienhospital, Rückfront mit<br />

Erweiterungsbauten von 1912,<br />

um 1935<br />

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