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Fakultät VI Planen Bauen Umwelt - TU Berlin

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<strong>Fakultät</strong> <strong>VI</strong> <strong>Planen</strong> <strong>Bauen</strong> <strong>Umwelt</strong><br />

natürlichen Rhythmen abzukoppeln, sich den Zwängen der Natur zu entziehen. Ein ganz<br />

wesentlicher Schritt war die Erfindung der künstlichen Beleuchtung. In den Anfängen<br />

– mit verschiedenen Versionen des Feuers – gelang die Abkopplung vom Hell-Dunkel-<br />

Rhythmus noch wenig. Erst mit der Gasbeleuchtung und vor allem der Elektrizität<br />

war der wesentliche Schritt zur Beleuchtung der Nacht gemacht, wurde es möglich,<br />

Aktivitäten in großem Umfang in die Nacht auszuweiten, die „Nacht zum Tage zu<br />

machen“. Beleuchtung und ihre Ausdehnung wurden und werden als Fortschritt gefeiert.<br />

Man geht davon aus, dass die Lichtintensität in der Nacht in Europa um 5 Prozent pro Jahr<br />

steigt. Bislang werden die negativen Begleiterscheinungen und Folgen der nächtlichen<br />

Beleuchtung kaum zum Thema gemacht. Dennoch gibt es mittlerweile eine Reihe von<br />

Ansätzen und Untersuchungen zu den Folgen von – auch diese neue Formulierung ist<br />

bemerkenswert – „Lichtverschmutzung“.<br />

Vor diesem Hintergrund ist ein großer Projektverbund „Verlust der Nacht“ etabliert<br />

worden, der seit Herbst 2010 vom BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung)<br />

gefördert wird. Beteiligt sind 12 Projekte zu unterschiedlichen Aspekten des Verlusts<br />

der Nacht: Entwicklungsgeschichte nächtlicher Beleuchtung, sozialwissenschaftliche<br />

Aspekte, Kosten und Nutzen nächtlicher Beleuchtung – dafür ist das ISR zuständig<br />

– sowie eine Vielzahl naturwissenschaftlicher Projekte zu den Folgen nächtlicher<br />

Beleuchtung für den menschlichen Schlaf, für Fledermäuse, Vögel, Insekten etc.,<br />

zu Veränderungen der Beleuchtung im <strong>Berlin</strong>er Raum (Ausmaß und Spektrum). Der<br />

interdisziplinäre Projektverbund läuft über drei Jahre, also bis Mitte 2013. In diesem<br />

Kontext steht auch das Studienprojekt.<br />

Im Rahmen des einsemestrigen Studienprojektes sollen nach Möglichkeit<br />

unterschiedliche Teilthemen vertieft behandelt werden. Vorschläge dafür sind:<br />

• Kostenanalyse der nächtlichen (öffentlichen) Beleuchtung in <strong>Berlin</strong><br />

• Nutzenkonzepte der Propagandisten nächtlicher Beleuchtung<br />

• Inhaltsanalyse und Vergleich städtischer Licht- und Beleuchtungskonzepte<br />

• Standortanalyse der Beleuchtungsindustrie<br />

Eine Exkursion im Rahmen des Projektes ist<br />

vorgesehen.<br />

Planung als Wissenschaft - Wissenschaft über Planung (MA, PF) / Theorie der Stadt- und<br />

Regionalplanung (D, PF)<br />

06361400 L 26, Integrierte LV (VL mit UE), 2.0 SWS<br />

Mi, wöchentl, 16:00 - 18:00, 04.05.2011 - 13.07.2011, EB 223 , Gualini<br />

Inhalt Mittwoch 16.00-18.00 / 16.00-20.00 (einzelne Termine)<br />

Beginn: Mittwoch, 4.05.2011<br />

Drei Grundsatzfragen haben die Entwicklung der Planungstheorie in den letzten<br />

Jahrzehnten maßgeblich geprägt: die Fragen nach der Rationalität, nach der Effektivität,<br />

und nach der Legitimität von Planung als öffentliche Aufgabe in liberal-demokratischen<br />

Systemen. Planungstheoretiker haben sich im Laufe der Zeit mit diesen Fragen jeweils<br />

aus unterschiedlichen theoretischen und kulturellen Perspektiven beschäftigt, und dies im<br />

Kontext historisch bedingter gesellschaftlicher und politischer Verhältnisse. Der Umgang<br />

mit Wissen – dem Wissen der Planung, dem Wissen über Planung – spielt dabei, ob<br />

explizit oder implizit, eine entscheidende Rolle.<br />

Die daraus entstandenen Ansätze zur Beantwortung dieser Fragen haben sich im Laufe<br />

der Zeit zu bedeutenden Beiträgen zum Verständnis von Planung überhaupt entwickelt,<br />

die heute immer noch Relevanz aufweisen. Sie bilden eine wichtige Grundlage für ein<br />

theoretisches Verständnis der Planung als gesellschaftliche Aufgabe. Sie stellen auch<br />

einen wichtigen Ansatzpunkt dar, um sich mit solchen Aspekten auseinanderzusetzen,<br />

SoSe 2011 197

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