Fakultät VI Planen Bauen Umwelt - TU Berlin

Fakultät VI Planen Bauen Umwelt
für die Lebensbedingungen zu rechnen ist. Mit den Begriffen „Erderwärmung“ oder
„globaler Klimawandel“ wird diese Veränderung populär zum Ausdruck gebracht.
Unter der Überschrift „Green New Deal“ wird Klimapolitik als Technologieund
Exportförderung für die deutsche Industrie betrieben, die raumplanerischen
Förderprogramme konzentrieren sich darauf, Landschaften und Städte auf den zu
erwartenden Klimawandel anzupassen. Prävention ist weitaus komplizierter, weil hier
der allgemeine Verbrauch von Ressourcen (was immer mit energetischen Prozessen
verbunden ist) auf die Tagesordnung rückt. Angesichts des über mehrere Jahrzehnte
reichenden Zeithorizonts eines solchen Anspruchs muss nach tragfähigen Ansätzen
gesucht werden. Wenn, wann nicht jetzt, schlüge die Stunde der Planung, um Joseph
Kaiser aus dem Jahre 1966 aktualisiert zu zitieren?
Daraus ergeben sich heute Anforderungen an Planung und Steuerung der
Flächennutzungen, des Ressourcenverbrauchs und, unmittelbar damit verknüpft, nach
zukunftsfähigen Formen einer allgemeinen Subsistenzsicherung – wie sie 1992
in den Milleniumszielen der Rio-Konferenz als Konzept der „Sustainabilisierung“
festgeschrieben worden sind.
· Das politisch-administrative System (der Bundesrepublik) bleibt weit hinter seinen
theoretischen und praktischen Möglichkeiten für eine effektivere Klimapolitik zurück.
Diese Arbeitshypothese soll für den Bereich der Flächennutzungsplanung überprüft und
diskutiert werden.
Ablauf: Erstes Treffen nach Vereinbarung Anfang Juni 2011
In der Einführungsveranstaltung werden die Aufgaben verteilt (Ausarbeitungen,
Impuls-Referate) und der Arbeitsmodus festgelegt (Daten- und Informationsaustausch,
Diskussionsplattform im Internet). In der ersten Woche der vorlesungsfreien Zeit nach
dem Sommersemester wird die Blockveranstaltung über drei Tage durchgeführt.
Literatur zur Einstimmung
Hanisch, J.: Nachhaltige Raum- und Umweltplanung am Beispiel der Klimapolitik -
Überlegungen für eine räumlich-ökologische Planung zur Bewältigung der Klimakrise,
erschienen in der Schriftenreihe der Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung
(SRL), Nr. 55, Berlin 2010
Der Text kann bezogen werden bei der Geschäftsstelle der SRL, Yorckstr. 82. Oder über
die Internetseite: http://www.srl.de/publikationen/schriftenreihe
Kontakt: Prof. Dr. Jochen Hanisch, E-Mail: hanisch[et]hamburg.de.
Interessenten/-innen bitte über E-Mail melden.
Bemerkung Diese Lehrveranstaltung wird einmalig als Blockveranstaltung angeboten. Die jetzt
eingetragenen Termine sind nicht korrekt sie werden noch nachgetragen.
Stadtentwicklung in der Wissensgesellschaft (WPF D B.6 / MA7)
06361500 L 34, Seminar, 2.0 SWS
Mi, wöchentl, 14:00 - 16:00, 13.04.2011 - 13.07.2011, EB 224 , Kujath
Inhalt Titel: Berlins Industriestandorte der Zukunft. (D B6 / MA7)
Städte sind ein Spiegelbild des wirtschaftlichen Strukturwandels, der heute als Übergang
zu wissensbasierten Industrien und Dienstleistungen in Erscheinung tritt. Nach dem
Niedergang der traditionellen Industrien und Industriestandorte zeichnet sich seit einigen
Jahren eine Reindustrialisierung innerhalb der Stadt ab. Diese stützt sich auf das
Wissen und die Kreativität der in Berlin lebenden Bevölkerung, bringt eine neue
Branchenzusammensetzung hervor (Hochtechnologie, Medien, Kreativindustrien) und
verschafft sich im Stadtraum unerwartete, neue Ausdrucksformen. Mit der Entwicklung
eines neuen Industrieleitbildes, des Masterplans Industriestadt Berlin 2010-2010 und
des Stadtentwicklungsplans Industrie und Gewerbe, hat der Senat (Stadtentwicklung/
Wirtschaft) im Januar 2011 seine Vorstellungen zur Steuerung dieses Prozesses und zur
Entwicklung neuer Industriestandorte in Berlin vorgestellt.
SoSe 2011 200