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Berliner Zeitung 06.11.2018

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16 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 259 · D ienstag, 6. November 2018<br />

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Wissenschaft<br />

Streit um<br />

Orang-Utans<br />

in Indonesien<br />

Offiziell steigt die Zahl,<br />

Experten widersprechen<br />

Die Bestände aller drei Orang-<br />

Utan-Arten gehen weiterhin<br />

schnell zurück. Dasberichten Experten<br />

im Fachblatt Current Biology<br />

und widersprechen damit einem Bericht<br />

des indonesischen Umweltministeriums,<br />

dem zufolge die Bestände<br />

der Orang-Utans in dem<br />

Land von2015 bis 2017 um mehr als<br />

10 Prozent gestiegen seien. In neun<br />

Gebieten habe sich die Population<br />

von2015 bis 2016 sogar mehr als verdoppelt,<br />

heißt es in dem Bericht der<br />

Regierung.<br />

Die Wissenschaftler um Maria<br />

Voigt vom Max-Planck-Institut für<br />

evolutionäre Anthropologie in Leipzig<br />

haben andere Erkenntnisse. So<br />

ergab eine 2018 veröffentlichte Untersuchung,<br />

dass sich die Bestände<br />

auf Borneo, wodie weitaus meisten<br />

Orang-Utans leben, von 1999 bis<br />

2015 um mehr als 100 000 Tiere vermindert<br />

hätten. Dass sich Orang-<br />

Utan-Populationen binnen eines<br />

Jahres verdoppeln, sei schon biologisch<br />

unmöglich: Orang-Utans bekommen<br />

Voigt zufolge im Mittel nur<br />

alle sechs bis sieben Jahre einen<br />

Nachkommen.<br />

Stichproben nicht repräsentativ<br />

Generell gibt es drei Arten Orang-<br />

Utans, die alle als vom Aussterben<br />

bedroht gelten: VomBorneo-Orang-<br />

Utan leben nach Angaben vonVoigt<br />

noch 70 000 bis 100 000 Tiere, vom<br />

Sumatra-Orang-Utan knapp 14 000<br />

und vom erst im vorigen Jahr entdeckten<br />

Tapanuli-Orang-Utan, der<br />

ebenfalls auf Sumatra beheimatet<br />

ist, noch etwa 800. Angesichts des<br />

andauernden Rückgangs der Wälder<br />

gehen die Forscher davon aus, dass<br />

die Bestände auf Sumatra bis 2020<br />

um 11 bis 27 Prozent sinken werden.<br />

„Alle drei Arten von Orang-Utans<br />

sind vom Aussterben bedroht und<br />

im steilen Niedergang begriffen“,<br />

sagt Ko-Autor Erik Meijaard von der<br />

Weltnaturschutzunion. Demnach<br />

stützen sich die von der Regierung<br />

ausgewerteten Gebiete auf nicht einmal<br />

fünf Prozent der Orang-Utan-<br />

Lebensräume und ausschließlich<br />

auf Schutzgebiete, obwohl die meisten<br />

der Menschenaffen außerhalb<br />

geschützter Zonen lebten. Die seltene<br />

Tapanuli-Art werde in dem Bericht<br />

gar nicht berücksichtigt.<br />

„Es ist wissenschaftlich ungerechtfertigt,<br />

Populationstrends aus<br />

diesen Arealen auf das gesamte Gebiet<br />

aller drei Arten zu übertragen“,<br />

betonen die Autoren. Die von den<br />

Forschern selbst erhobenen Daten<br />

seien wesentlich zuverlässiger, sagt<br />

Voigt: „Wir haben im gesamten Verbreitungsgebiet<br />

Proben genommen<br />

und über eine viel größere Zeitspanne.“<br />

Hauptbedrohung für die<br />

Tieresei –neben gezielten Tötungen<br />

–das Schwinden ihres Lebensraums<br />

durch den Waldverlust. So werde<br />

derzeit im Gebiet der Tapanuli-<br />

Orang-Utans ein Staudamm gebaut.<br />

Die Forscher bezweifeln auch die<br />

Behauptung der Regierung, mehrere<br />

weitere vom Aussterben bedrohte<br />

Arten hätten sich ebenfalls vermehrt,<br />

etwa das Sumatra-Nashorn.<br />

Sie fordern daher, die Methoden zur<br />

Einschätzung der Schutzbemühungen<br />

zu überprüfen. (dpa/fwt)<br />

Seltene Art: Der Tapanuli-Orang-Utan<br />

wurde erst 2017 entdeckt. PICTURE ALLIANCE<br />

Das Spiel Foldit wurde vor zehn Jahren eingeführt. Gamer haben damit die Struktur eines HIV-Proteins entschlüsselt.<br />

Bürger schaffen spielend neues Wissen<br />

Laien bringen am Computer die Forschung voran. Sie entschlüsseln Proteine und erforschen das Auge<br />

VonFrederik Jötten<br />

Die Idee klang verrückt:<br />

Laien sollten die Forschung<br />

voranbringen, indem<br />

sie ein Videospiel<br />

spielten. Vorzehn Jahren ging Foldit<br />

online.Eswar das erste wissenschaftliche<br />

Computerspiel. In ihm geht es<br />

darum, die richtige dreidimensionale<br />

Struktur von Proteinen herauszufinden.<br />

Hintergrund: Proteine sind<br />

Knäuel aus langen Ketten, die aus<br />

teils mehreren Hundert Aminosäuren<br />

zusammengesetzt sind. Sie steuernfast<br />

alle Lebensprozesse –bei Mikroben<br />

ebenso wie bei Menschen.<br />

Doch das geht nur,wenn sie ihrespezifische<br />

dreidimensionale Form einnehmen,<br />

die zum Beispiel auch als<br />

Angriffspunkt für die Medikamente<br />

entscheidend ist.<br />

Zwar können die Wissenschaftler<br />

die Abfolge der Aminosäuren recht<br />

einfach bestimmen. Daraus aber eine<br />

Vorhersage über die dreidimensionale<br />

Struktur eines Proteins abzuleiten,<br />

ist bislang kaum möglich. Die<br />

Wechselwirkungen der Aminosäure-<br />

Seitenketten sind dafür zu komplex.<br />

Forscher arbeiten deshalb manchmal<br />

jahrelang daran, die Struktur bestimmter<br />

Proteine aufzuklären.<br />

David Baker, Proteinforscher der<br />

University of Washington in Seattle,<br />

wurde nach der Jahrtausendwende<br />

klar, dass Menschen dreidimensionale<br />

Probleme besser als Computer<br />

lösen können. Er wollte den menschlichen<br />

Verstand einbinden und setzte<br />

sich mit Computerwissenschaftlern<br />

um Zoran Popovic zusammen. An<br />

dessen Center for Game Science,<br />

ebenfalls an der UniSeattle,entstand<br />

Foldit. 500 000 Spieler registrierten<br />

sich über die Jahre. Sie klärten unter<br />

anderem die Struktur eines HIV-Hüllproteins<br />

auf, das 15 Jahre ein Rätsel<br />

gewesen war. Foldit-Player wurden<br />

für solche Erfolge in Fachzeitschriften<br />

wie Natureals Mitautoren erwähnt.<br />

Wütender roter Stern<br />

In Eyewire kartieren Spieler die Nervenzellen in der Netzhaut des Auges.<br />

Im Project Discoverysuchen Spieler nach Exoplaneten im Weltraum.<br />

„Foldit ist aber nicht nur wissenschaftlich<br />

ein Erfolg“ sagt Bruno<br />

Strasser,Professor für Wissenschaftsgeschichte<br />

an der Universität Genf,<br />

der über wissenschaftliche Computerspiele<br />

forscht. „Vor allem war es<br />

eine Überraschung, dass es tatsächlich<br />

Menschen gibt, die ihren Feierabend<br />

mit Wissenschaft verbringen<br />

wollen.“ DasSpiel zählt zu den ersten<br />

Projekten, bei denen sich Laien an<br />

Forschung beteiligen, genannt: CitizenScience.„Foldit<br />

hat die Menge der<br />

Menschen, die in der weltweiten Proteinforschung<br />

tätig sind, vervierfacht“,<br />

sagt der Erfinder ZoranPopovic.<br />

„Das Internet ist ein Superhighway<br />

der Möglichkeiten für Menschen,<br />

die vorher von der<br />

akademischen Wissenschaft ausgeschlossen<br />

waren.“<br />

Die Foldit-Grafik allerdings erinnert<br />

anAbbildungen in Chemiebüchern<br />

und sieht nicht gleich nach<br />

Spaß aus: Als ob er wütend sei, springt<br />

ein roter Stern ineinem Gewirr von<br />

Ästen und Spiralen hin und her –und<br />

tatsächlich soll er Spannung ausdrücken.<br />

Bewegt man per Mausklick die<br />

Äste,die die Seitenketten der Aminosäuren<br />

darstellen, erscheinen mehr<br />

wild gewordene Sterne.Das bedeutet,<br />

die Äste sind zu dicht zusammen, ihre<br />

chemischen Gruppen behindern<br />

sich, so kann das Protein in der Natur<br />

nicht gefaltet sein.<br />

„Die Foldit-Oberfläche sieht sehr<br />

nach den 90er-Jahren aus“, sagt<br />

Bruno Strasser.„Auch die Spieler sind<br />

gealtert, viele sind mittlerweile über<br />

50.“ Von den registrierten Nutzern<br />

seien nur noch wenige Hundertaktiv,<br />

neue Spieler generiert Foldit meist<br />

unter Experten.<br />

Einen interessanten neuen Weg<br />

beschritten die Erfinder des Internet-<br />

Rollenspiels Eve Online. Die Welt-<br />

EYEWIRE/MIT<br />

CCP GAMES<br />

raum-Flugsimulation hat 500 000 registrierte<br />

Nutzer,von denen jederzeit<br />

40 000 online sind. Diesem Spiel fügten<br />

die isländischen Entwickler mit<br />

Hilfe eines Walliser Start-ups zwei<br />

wissenschaftliche Erweiterungen<br />

hinzu. Zumeinen können Spieler mikroskopische<br />

Aufnahmen, auf denen<br />

bestimmte Proteine angefärbt sind,<br />

auf auffällige Veränderungen hin untersuchen.<br />

Zum anderen werten sie<br />

Satelliten-Daten aus,umPlaneten zu<br />

entdecken. Beides läuft unter dem Titel<br />

„Project Discovery“. Die Spieler<br />

können damit Belohnungen generieren,<br />

die man auch im regulären Rollenspiel<br />

verwenden kann.<br />

„Die wissenschaftliche Fragestellung<br />

wird aneine riesige, bereits bestehende<br />

Community gegeben“, sagt<br />

Strasser.„Das ist eine sehr erfolgversprechende<br />

Idee, denn genügend<br />

Spieler anzulocken und vor allem sie<br />

langfristig im Spiel zu halten, ist der<br />

schwierigste Teil, wenn man ein wissenschaftliches<br />

Projekt mit Gaming<br />

lösen will.“ Eines der wissenschaftlichen<br />

Computerspiele mit den meisten<br />

Spielern–80 000 Registrierungen,<br />

1000 aktive Spieler im Monat –ist<br />

CENTER FOR GAME SCIENCE AT UNIVERSITY OF WASHINGTON<br />

Eyewire, entwickelt am Massachusetts<br />

Institute of Technology. Sein Erfolg<br />

liegt wohl auch darin begründet,<br />

dass es soweit wie möglich als Videospiel<br />

gestaltet wurde, das Spaß machen<br />

soll, inklusive fiktionaler Charaktereund<br />

moderner Grafik. Ziel von<br />

Eyewire ist es, den Verlauf von Nervenzellen<br />

in der Netzhaut zu kartieren.<br />

Dazu werden den SpielernWürfel<br />

vonRetina-Abschnitten zugeteilt –<br />

in jedem gibt es elektronenmikroskopische<br />

Querschnitte der Retina. Aus<br />

den flächigen Raster-Elektronenmikroskop-Aufnahmen<br />

rekonstruieren<br />

die Spieler dreidimensionale Abbilder<br />

des Nervenzellgewirrs.<br />

Nicht jeder kann forschen<br />

Eine der Erfolgreichsten bei Eyewire<br />

ist Susanne Reber-Leutenegger aus<br />

Sissach bei Basel. Sie hat kürzlich 30<br />

Millionen Punkte erreicht. Die 68-<br />

Jährige arbeitete in den 70er-Jahren<br />

während ihres Biologie-Studiums an<br />

einer 3D-Rekonstruktion eines Amphibien-Gehirns.„Damals<br />

hatten wir<br />

noch keine Hilfe vonComputern–alles<br />

war Handarbeit“, erzählt sie. Obwohl<br />

sie im Rentenalter ist, arbeitet<br />

sie noch halbtags als Buchhalterin.<br />

„Das Spiel ist sehr befriedigend, ich<br />

habe einen neuen Sinn im Leben gefunden,<br />

indem ich wieder Teil eines<br />

wissenschaftlichen Projekts wurde“,<br />

sagt die Biologin. Außerdem halte sie<br />

der Kontakt zu jüngeren Menschen in<br />

der Eyeware-Community jung.<br />

Die meisten Spieler jedoch sind<br />

männlich, beim am besten untersuchten<br />

Spiel Foldit sogar zu 90 Prozent.<br />

Zudem sind dort 80 Prozent<br />

Wissenschaftler, Ingenieure oder arbeiten<br />

in der IT-Branche.„Es gibt wenige<br />

Spieler, die beruflich nichts mit<br />

Wissenschaft oder Computernzutun<br />

haben“, sagt Bruno Strasser.„Wirsollten<br />

deshalb vorsichtig damit sein, Citizen<br />

Science als Demokratisierung<br />

der Wissenschaft anzusehen – es<br />

kann und will nicht jeder forschen.“<br />

Auch sei es übertrieben, die Spieler<br />

wissenschaftlicher Computerspiele<br />

bereits als Wissenschaftler anzusehen.<br />

„Sie tragen etwas zum Erkenntnisgewinn<br />

bei, aber eher wie Techniker<br />

mit speziellen Fähigkeiten“, sagt<br />

Strasser. „Wissenschaft ist viel mehr,<br />

vorallem auch die Entwicklung neuer<br />

Fragestellungen.“<br />

Doch auch dafür gibt es schon<br />

erste Ansätze. Mit Mapping for<br />

Change,erfunden am University College<br />

London, existiert inGroßbritannien<br />

bereits ein Projekt, mit dem<br />

Laien entscheiden können, welche<br />

Luftschadstoffe an welchem Ort gemessen<br />

werden. Für zuverlässiges<br />

Betreuen von Messstationen gibt es<br />

Punkte –wie im Computerspiel.<br />

West-Nil-Viren<br />

breiten sich in<br />

Europa aus<br />

Fast 1500 Infizierte, vor<br />

allem in südlichen Ländern<br />

In diesem Jahr hat das West-Nil-<br />

Fieber besonders viele Menschen<br />

in Europa krank gemacht oder getötet.<br />

In den EU-Mitgliedsstaaten gab<br />

es nach Angaben der EU-Gesundheitsbehörde<br />

ECDC bis Ende Oktober<br />

mehr als 1460 gemeldete Infektionen.<br />

Europaweit starben mindestens<br />

170 Menschen an demVirus, die<br />

meisten im Süden des Kontinents.<br />

ZumVergleich: Im gesamten Vorjahr<br />

waren es in der EU nur gut 200<br />

gemeldete Infektionen und 25 Todesfälle.<br />

Besonders viele Todesfälle gab<br />

es 2018 in Europa in Italien (44), Griechenland<br />

(42), Rumänien (42) und<br />

Serbien (35). Rund 80 Prozent der Infizierten<br />

haben keine Symptome,<br />

rund 20 Prozent bekommen eine fieberhafte,<br />

grippeähnliche Erkrankung.<br />

Nuretwa jeder 150. Mensch –in<br />

der Regel ältere Patienten mit Vorerkrankungen<br />

– erkrankt schwer mit<br />

hohem Fieber und Gehirnhautentzündung.<br />

Kaltes Wetter trägt nun in<br />

Richtung Jahresende dazu bei, dass<br />

die vorallem durch Mücken übertragenen<br />

Erreger zurückgehen.<br />

In Deutschland wurde das Virus<br />

bis auf den Fall eines Tierarztes in<br />

Bayern nur bei Reiserückkehrern<br />

nachgewiesen. Der Tierarzt steckte<br />

sich bei der Untersuchung eines Vogels<br />

an. Durch Mücken sei bislang<br />

keine Infektion in Deutschland bekanntgeworden,<br />

erklärte eine Sprecherin<br />

des Robert-Koch-Instituts.<br />

Beikaltem Wetter und ohne Mücken<br />

werde das ohnehin geringe Infektionsrisiko<br />

nun noch geringer.<br />

In Deutschland war das Virus in<br />

diesem Jahr erstmals bei Vögeln und<br />

Pferden nachgewiesen worden.<br />

Zwölf Fälle bei Vögeln und zwei bei<br />

Pferden seien bisher festgestellt worden,<br />

sagte eine Sprecherin des Friedrich-Loeffler-Instituts.<br />

Mit sechs<br />

Tierinfektionen habe es die meisten<br />

registrierten Fälle bisher in Sachsen-<br />

Anhalt gegeben. (dpa)<br />

Biologin entdeckt<br />

neue Flechtenart<br />

im Hunsrück<br />

Das Gewächs fand sich auf<br />

Gestein aus Taunusquarzit<br />

Eine Biologin hat im Südwesten<br />

Deutschlands eine bisher unbekannte<br />

Flechtenart entdeckt. In einem<br />

Buchenwald bei Börfink in<br />

Rheinland-Pfalz stieß Dorothee Killmann<br />

von der Universität Koblenz-<br />

Landau zusammen mit ihrem Mann<br />

Burkhard Leh auf die neue Spezies,<br />

die nach ihrer wissenschaftlichen<br />

Beschreibung nun als Verrucaria<br />

hunsrueckensis bezeichnet wird, auf<br />

Deutsch: Hunsrück-Warzenflechte.<br />

Ihre Entdeckung präsentierte sie am<br />

Montag bei einer Pressekonferenz.<br />

Killmann entdeckte die neue Art<br />

im Rahmen einer Erfassung der<br />

Flechtenarten in drei Naturwaldreservaten<br />

des Nationalparks Hunsrück-Hochwald.<br />

Dort registrierte sie<br />

im Sommer 2015 insgesamt 90<br />

Flechtenarten. „Die häufigsten kann<br />

man relativ leicht bestimmen“, sagte<br />

dieWissenschaftlerin. Eine grünlichbraune<br />

Flechte auf dem Gestein Taunusquarzit<br />

aber entzog sich auch im<br />

Labor hartnäckig jeder Bestimmung.<br />

Nach genetischen Untersuchungen<br />

und Recherchen in internationalen<br />

Sammlungen steht nun fest,<br />

dass es sich um eine bislang unbekannte<br />

Spezies handelt. Die wissenschaftliche<br />

Beschreibung veröffentlichten<br />

die Forscher um Dorothee<br />

Killmann in der Fachzeitschrift Phytotaxa.<br />

Flechten sind symbiotische<br />

Lebensgemeinschaften von Algen<br />

und Pilzen. (dpa)

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