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Berliner Zeitung 06.11.2018

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 259 · D ienstag, 6. November 2018 – S eite 18 *<br />

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Sport<br />

FC Liverpool<br />

Eine<br />

Kapitulation<br />

Hendrik Buchheister<br />

klagt über die Nichtberücksichtigung<br />

vonShaqiri.<br />

Eine Reise ins Rajko-Mitic-Stadion<br />

vonRoter SternBelgrad gehört<br />

zuden unbequemsten Aufgaben<br />

eines Fußballprofis. Das Publikum<br />

gilt als fanatisch, mehrmals<br />

wurde der Klub schon wegen rassistischer<br />

Gesänge seines Anhangs belangt.<br />

Für die in Deutschland mit<br />

großer Aufregung geführte Debatte<br />

um Pyrotechnik hätten Fans aus Belgrad<br />

vermutlich nur ein mildes Lächeln<br />

übrig. Manbraucht starke Nerven,<br />

um hier zu bestehen.<br />

Nervenschwäche ist sicher nicht<br />

Xherdan Shaqiris Problem, trotzdem<br />

hat ihn sein Verein, der FC Liverpool,<br />

nicht mit auf die Reise zur Champions-League-Partie<br />

am Dienstag in<br />

Belgrad genommen. Jürgen Klopp<br />

führt als Begründung an, dass der<br />

Klub jede Ablenkung vermeiden und<br />

den Fokus auf das Spiel richten<br />

wolle. Das wäre mit Shaqiri nur<br />

schwer möglich gewesen, er wäredie<br />

zentrale Figur der Veranstaltung geworden<br />

–und das nicht im Positiven.<br />

DerDoppeladler<br />

Der ehemalige Bayern-Profi, der für<br />

die Schweizer Nationalmannschaft<br />

spielt, hat albanische Eltern und<br />

stammt aus dem Kosovo.Die Region<br />

hat 2008 ihre Unabhängigkeit von<br />

Serbien erklärt, doch Serbien erkennt<br />

die Unabhängigkeit nicht an.<br />

Bei der WM in Russland feierte Shaqirisein<br />

Torgegen Serbien, indem er<br />

mit den Händen den Doppeladler<br />

formte, das Symbol Albaniens und<br />

eine Provokation gegenüber den Serben.<br />

Beim Spiel bei Roter Sternhätte<br />

er mit besonders heftigen Anfeindungen<br />

rechnen müssen, auch Tumulte<br />

wären möglich gewesen.<br />

Einerseits ist es so eine vernünftige<br />

Entscheidung, ihn zu Hause zu<br />

lassen. Andererseits ist Liverpools<br />

Entschluss auch deprimierend, weil<br />

er eine Kapitulation vornationalistischer<br />

Verblendung ist. Natürlich ist<br />

es nicht zulässig, Menschen mit<br />

komplizierter Herkunftsgeschichte<br />

Vorschriften in Identitätsfragen zu<br />

machen. Es ist Shaqiris gutes Recht,<br />

sich nicht nur als Schweizer,sondern<br />

auch als Kosovare oder Albaner zu<br />

fühlen. Problematisch wirdes, wenn<br />

aus der eigenen Identität die Ablehnung<br />

anderer erwächst. Also: Wenn<br />

die serbischen Fans Shaqiri wegen<br />

seiner Herkunft als Feindbild sehen<br />

und er sie wiederum als Triumphgeste<br />

instrumentalisiert.<br />

Im Fußball sollte es, wie auch<br />

sonst im Leben, keine Rolle spielen,<br />

woher jemand kommt. Dass Shaqiri<br />

dem Spiel in Belgrad fernbleibt,<br />

zeigt, dass die Herkunft aber eben<br />

doch ein Faktor ist. Außerdem<br />

könnte der Fall eine problematische<br />

Vorbildfunktion haben. Fans könnten<br />

künftig jedem gegnerischen<br />

Spieler mit einem feindseligen Empfang<br />

drohen – und darauf hoffen,<br />

dass sein Verein ihn zu Hause lässt.<br />

Mit dem albanischen „Doppeladler“ jubelte<br />

Shaqiri bei der WM gegen Serbien. IMAGO<br />

Geldregen für Hertha<br />

Die <strong>Berliner</strong> sammeln durch eine Anleihe am Kapitalmarkt 40 Millionen Euro ein. Doch für welchen Zweck?<br />

VonSebastian Schmitt<br />

Zurzeit ist mächtig was los<br />

bei Hertha BSC. Fast kein<br />

Tagvergeht, ohne dass die<br />

<strong>Berliner</strong> neue Schlagzeilen<br />

produzieren. Dominant ist der Streit<br />

mit den eigenen Ultras: Nachdem<br />

die Gruppierungen„Harlekins Berlin<br />

98“ und „Hauptstadtmafia“ den Krisengipfel<br />

am Montag absagten, ist<br />

eine Lösung noch nicht in Sicht. Gegenüber<br />

dieser <strong>Zeitung</strong> betont Hertha,<br />

weiter gesprächsbereit zu sein.<br />

Gleichzeitig bleibt die Tür für die Ultras<br />

für den am Donnerstag erstmals<br />

bei Hertha geplanten Runden Tisch<br />

zu. Ursprünglich hatte die Geschäftsleitung<br />

neben den Vertretern<br />

aller Fangruppen, der Fanhilfe und<br />

der Fanvertretung auch die Ultras<br />

eingeladen. Nach den schweren Ausschreitungen<br />

beim Auswärtsspiel in<br />

Dortmund machte Hertha eine vorherige<br />

Aussprache zur Bedingung.<br />

Die Ultras sprachen von „Erpressung“,<br />

sodass kein Ende der Eiszeit<br />

zwischen Geschäftsführung und<br />

dem harten Fan-KerninSicht ist.<br />

Erfolgreiche Werbung<br />

Goldene Euro fließen für die Blau-Weißen.<br />

„Die erfolgreiche Emission ist<br />

Beleg für die gute wirtschaftliche Entwicklung<br />

des Vereins und bildet damit eine gute<br />

Basis für die nächsten Entwicklungsschritte<br />

von Hertha BSC.“<br />

Ingo Schiller, Geschäftsführer Finanzen, bastelt weiter fleißig an der Zukunft des Klubs.<br />

„Nie wieder Relegation“<br />

GETTY<br />

Miteiner ganz anderen Meldung ließ<br />

Hertha am Montagnachmittag aufhorchen:<br />

Die <strong>Berliner</strong> haben mit einer<br />

Anleihe am Kapitalmarkt 40 Millionen<br />

Euro eingesammelt. „Die<br />

erstmalige Begebung einer institutionellen<br />

Anleihe ist ein großer Erfolg<br />

für Hertha BSC. Wir möchten<br />

uns bei den begleitenden Banken<br />

und vorallem bei den Investoren, die<br />

uns ihr Vertrauen geschenkt haben,<br />

bedanken“, erklärte Finanzchef Ingo<br />

Schiller. Die Anleihe hat eine Laufzeit<br />

von fünf Jahren und einen Zinssatz<br />

von6,5 Prozent.<br />

DieAusgabe vonWertpapieren ist<br />

als Instrument zur Kapitalbeschaffung<br />

in der Bundesliga schon länger<br />

in Mode. Häufig wurde dabei in den<br />

vergangenen Jahren auf sogenannte<br />

Fan-Anleihen im niedrigen einstelligen<br />

Millionen Bereich zurückgegriffen.<br />

Auch Herthas Anhänger bekamen<br />

bereits 2015 die Option, ihrem<br />

Herzensklub Geld zu pumpen.<br />

Kapitalspritzen mit einem derart<br />

großen Volumen sind eher ungewöhnlich.<br />

In der Bundesliga ist lediglich<br />

Schalke 04 in diese Sphären<br />

vorgestoßen: Vor zwei Jahren sammelten<br />

die Gelsenkirchener rund 50<br />

Millionen Euro ein –bei einer Verzinsung<br />

von 4,25 bis 5Prozent, also<br />

zu günstigeren Konditionen als Hertha.<br />

Auf der Suche nach Geldgebern<br />

lud Schiller in der vergangenen Wochen<br />

potenzielle Investoren zu Verkaufsveranstaltungen<br />

nach Berlin<br />

und Frankfurt ein. Die sogenannte<br />

Roadshow scheint erfolgreich gewesen<br />

zu sein. Investoren aus Deutschland<br />

und Europa sollen zugegriffen<br />

haben.„Die erfolgreiche Emission ist<br />

Beleg für die gute wirtschaftliche<br />

Entwicklung des Vereins und bildet<br />

damit eine gute Basis für die nächsten<br />

Entwicklungsschritte vonHertha<br />

BSC“, erklärte Schiller. Welche<br />

Schritte das sein sollen, also für welchen<br />

Zweck Hertha frisches Geld benötigt,<br />

verriet Schiller nicht. Ein<br />

kurzfristiger Liquiditätsbedarf<br />

scheint ausgeschlossen zu sein. Genauso,<br />

dass Hertha die Millionen in<br />

neue Spieler investiert.<br />

Rückkauf der KKR-Anteile<br />

Dafür wird schon länger spekuliert,<br />

dass Anteile vomUS-Finanzinvestor<br />

Kohlberg Kravis Roberts (KKR) zurückgekauft<br />

werden sollen. 2014<br />

hatte KKR 61,2 Millionen Euro überwiesen<br />

–darunter rund 18 Millionen<br />

für einen Anteil von9,7 Prozent. Damals<br />

wurde Herthas Wert auf 220<br />

Millionen Euro taxiert. Inzwischen<br />

ist der Klub durch das gesteigerte<br />

Umsatzvolumen als Stammgast in<br />

der Bundesliga deutlich mehr wert,<br />

sodass ein möglicher Rückkauf über<br />

30 Millionen Euro kosten dürfte.<br />

Das Geld könnte auch für das eigene<br />

Stadion benötigt werden, das<br />

Hertha zu 100 Prozent privat finanzieren<br />

möchte. Ob der Klub seine<br />

reine Fußballarena wie von ihm favorisiert<br />

imOlympiapark bekommt,<br />

liegt am <strong>Berliner</strong> Senat. Zuletzt gab<br />

es im Abgeordnetenhaus aber auch<br />

mächtig Gegenwind. Schon bald<br />

wirdKlarheit herrschen. Hertha wird<br />

das Geheminis zeitnah lüften. Neue<br />

Schlagzeilen sind also schon programmiert.<br />

Sebastian Schmitt<br />

beobachtet, wie Klubs zu<br />

Finanzkonzernen werden.<br />

Sechs Jahre nach dem Skandalspiel kehrt Hertha nach Düsseldorf zurück. Eine Zeitreise, Teil 1: Peter Niemeyer erinnert sich<br />

VonMichael Jahn<br />

Peter Niemeyer ist hin- und hergerissen.<br />

In der vorigen Woche,<br />

beim DFB-Pokalspiel zwischen<br />

Darmstadt 98 und Hertha BSC (0:2),<br />

wurde der 34-Jährige in der Halbzeitpause<br />

vom aktiven Fußball verabschiedet.<br />

Der Rahmen passte, waren<br />

doch die beiden Kontrahenten im Pokal<br />

zwei seiner wichtigsten Stationen<br />

in seiner Karriere. 16 Jahre war Niemeyer,<br />

stets ein überaus engagierter<br />

Mittelfeldspieler, aktiv. Erspielte für<br />

Twente Enschede in Holland, fürWerder<br />

Bremen, fünf Jahre für Hertha<br />

BSC und zuletzt für Darmstadt. Nun<br />

muss er sich neu orientieren, neu positionieren.<br />

Für die Zeit danach hat er<br />

sich gewappnet, aber dennoch überwiegt<br />

wohl im Moment noch ein sehr<br />

wehmütiges Gefühl.„Plötzlich bist du<br />

nicht mehr der Fußballer Niemeyer“,<br />

sagt er am Telefon.<br />

Zwischen 2010 und 2015 erlebte er<br />

bei Hertha zahlreiche Turbulenzen –<br />

den Aufstieg in die Erste Liga 2011,<br />

den dramatischen Abstieg samt Relegation<br />

2012 und den Wiederaufstieg<br />

mit ihm als starkem Kapitän. Später<br />

nahm ihn Coach Jos Luhukay aus<br />

„sportlichen Gründen“ die Binde<br />

wieder weg und machte Fabian Lustenberger<br />

zum Spielführer.<br />

Aufdie Frage,obdie beiden<br />

Relegationsspiele im<br />

Mai 2012 gegen Fortuna<br />

Düsseldorf (1:2 und 2:2),<br />

die mit dem Abstieg der<br />

<strong>Berliner</strong> und einem handfesten<br />

Skandal endeten,<br />

sein schlimmstes Erlebnis<br />

als Profi gewesen sei, muss<br />

Niemeyer überlegen. „Ich<br />

weiß nicht genau, ob das<br />

skandalöse Spiel in Düsseldorfamschlimmsten<br />

war oder wenn<br />

man wie ich zuletzt fast ein Jahr verletzt<br />

außen vor ist.“ Wegen zahlreicher<br />

Verletzungen musste er auch<br />

seine Karrierebeenden.<br />

In der Spielzeit 2011/12 gehörte<br />

Peter Niemeyer zu den wichtigsten<br />

Profis bei Hertha BSC. In 31 Saisonspielen<br />

war er dabei, erlebte die Entlassungen<br />

der TrainerMarkusBabbel<br />

und Michael Skibbe, den Frust der<br />

Fans und die vergebliche Rettungsak-<br />

Ex-Führungskraft:<br />

Peter Niemeyer<br />

tion durch Altmeister Otto Rehhagel.<br />

Niemeyer stand in den beiden Mannschaften,<br />

die Rehhagel in der Relegation<br />

aufbot –bei der 1:2-Niederlage<br />

im Olympiastadion und beim 2:2 im<br />

Tollhaus der Düsseldorfer<br />

Arena.<br />

„Dieses zweite Spiel war<br />

unmöglich“, sagt Niemeyer,<br />

„man hätte es wegen<br />

irregulärer Bedingungen<br />

unbedingt abbrechen<br />

IMAGO/HUEBNER<br />

und wiederholen müssen.<br />

Das ging gar nicht.“ Doch<br />

nicht die Leiden auf dem<br />

Rasen waren das heftigste<br />

Erlebnis für Niemeyer. In<br />

der Nachschau sagt er: „Das<br />

Schlimmste für mich waren unsere<br />

Auftritte nach den Spielen vor dem<br />

DFB-Sportgericht in Frankfurt am<br />

Main. Als Zeuge kam man sich vorwie<br />

ein Angeklagter! Unmöglich!“ Niemeyer<br />

gehörte als Führungsspieler<br />

und Spielführer damals zur Hertha-<br />

Delegation, die zuerst vordem Sportgericht<br />

und schließlich auch vordem<br />

DFB-Bundesgericht<br />

musste.<br />

erscheinen<br />

Niemeyer spricht nicht mehr gern<br />

über die Relegation. „Dakanneinem<br />

schlecht werden“, sagt er nur.Mit seiner<br />

alten Liebe Hertha BSC wird es<br />

garantiert imnächsten Jahr ein Wiedersehen<br />

geben. Er besitzt schließlich<br />

einen Anschlussvertrag bei Hertha,<br />

der aber noch nicht genau definiert<br />

ist. Im Moment ist Niemeyer ein Suchender.<br />

Erwill imFußballgeschäft<br />

bleiben und hat etwa bei Ajax Amsterdam<br />

und Twente Enschede hospitiert.<br />

Auch bei der Plattform DAZN<br />

war er als Experte aktiv.Und er macht<br />

seinen Trainerschein. „Ich möchte<br />

mich breit aufstellen“, sagt er. Am<br />

liebsten aber hätte er nochgerne weiterFußball<br />

gespielt. Doch derKörper<br />

setzte ein Stoppzeichen. Die Ferse<br />

entpuppte sich als Schwachstelle.<br />

„Nie wieder Relegation“, sagt er noch<br />

am Telefon, „das möchte man nicht<br />

mehr erleben.“<br />

Michael Jahn<br />

erinnertsich auch nicht gern<br />

an den 15. Mai 2012.<br />

Wenn ein<br />

Remis nicht<br />

mehr genug ist<br />

Die Union-Profis reden<br />

plötzlich vom Aufstieg<br />

VonMathias Bunkus<br />

Ein neuer Trainer, ein grundlegend<br />

veränderter Kader, dazu<br />

mit dem 1. FC Köln und den Hamburger<br />

SV zwei Schwergewichte als<br />

Liganeulinge,schließlich die unliebsamen<br />

Erfahrungen aus der Vorsaison,<br />

als die Köpenicker nach starkem<br />

Startgar noch vonder Abstiegsangst<br />

gepackt wurden. Kein Wunder<br />

also, dass die Vereinsführung, die<br />

Profis,aber auch die Anhängerschaft<br />

gemeinschaftlich mit Demut und<br />

dementsprechend vorsichtig formuliertem<br />

Saisonziel in die Spielzeit<br />

2018/19 gestartet sind. Aber siehe<br />

und höreda, nach etwas mehr als einem<br />

Drittel der Saison, hat sich zumindest<br />

bei den Protagonisten auf<br />

dem Spielfeld die Erwartungshaltung<br />

grundlegend geändert. Ein 1:1<br />

beim Tabellenneunten SSV Jahn Regensburgist<br />

nicht mehr genug.<br />

„Ich bin nicht zufrieden, wir haben<br />

heute nicht gut gespielt. Regensburg<br />

war die bessere Mannschaft.<br />

Und wir verlieren die nächsten zwei<br />

Punkte“, klagte allen voran Keeper<br />

Rafal Gikiewicz, der im Nachgang<br />

der Partie so mit dem Spielverlauf<br />

und dem Ergebnis haderte, dass er<br />

sich partout nicht über den vonihm<br />

in der 29. Minute parierten Elfmeter<br />

freuen wollte. Auch die Tatsache,<br />

dass sein Kopfball-Ausgleich gegen<br />

Heidenheim in der Endauswahl zum<br />

Tordes Monats Oktober steht, war<br />

ihm kein Trost: „Das ist egal. Scheißegal.“<br />

Unions polnischer Torwartredete<br />

sich in Rage.„Ich bin nicht zufrieden.<br />

Normalerweise müssten wir<br />

Erster sein mit fünf, sechs Punkten<br />

mehr.Ich schaue nur nach vorne. Ich<br />

habe hohe Ziele, will nicht Zweiter,<br />

Dritter oder Vierter sein. Ich will<br />

Platz eins und aufsteigen in dieser<br />

Saison. Wir müssen reden“, wütete<br />

Gikiewicz. Ups, da war es also doch,<br />

das so verpönte Wort. Acht Buchstaben,<br />

ein großes Ziel –Aufstieg! Mit20<br />

Zählern steht Union nach vier Unentschieden<br />

in Serieauf Platz vier.<br />

Verfolgerduell gegen Fürth<br />

Mitden gesteigerten Ansprüchen ist<br />

Rafal Gikiewicz im übrigen nicht allein.<br />

„Klar ist, dass man psychologisch<br />

gerne oben stehen würde,<br />

wenn man jetzt drei-, viermal die<br />

Chance hatte, den Sprung an die<br />

Spitze zumachen. Aber das Wichtigste<br />

ist, am Ende der Saison auf<br />

dem richtigen Tabellenplatz zu stehen“,<br />

gab sich Außenverteidiger Ken<br />

Reichel etwas diplomatischer als<br />

sein Hintermann.Vom„richtigen Tabellenplatz“<br />

ist Union aber noch ein<br />

Stück entfernt. Am Sonntag kommt<br />

der Tabellenfünfte Greuther Fürth<br />

an die Alte Försterei. Innenverteidiger<br />

Marvin Friedrich gab für das Verfolgerduell<br />

schon mal die Marschroutevor:„Natürlich<br />

wollen wir jetzt<br />

zu Hause endlich mal wieder drei<br />

Punkte holen. Mit Unentschieden<br />

tappt man nur auf der Stelle.“<br />

Aber so wasvon unzufrieden:<br />

Rafal Gikiewicz.<br />

IMAGO/KOCH

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