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Berliner Zeitung 06.11.2018

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 259 · D ienstag, 6. November 2018 7 *<br />

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Wirtschaft<br />

Chinas<br />

verpasste<br />

Chancen<br />

Für eine Marktöffnung<br />

ist es inzwischenzuspät<br />

Von Felix Lee<br />

Bei der Eröffnung der China International<br />

Import Expo am Montag<br />

in Shanghai hat der chinesische<br />

Staats- und Parteichef Xi Jinping zugesagt,<br />

Handels- und Investitionshemmnisse<br />

für ausländische Unternehmen<br />

abzubauen. Zugleich will er<br />

den Konsum von Waren aus dem<br />

Ausland in seinem Land fördern. Es<br />

ist die erste Importmesse in China.<br />

Sie soll die Marktöffnung demonstrieren.<br />

Xi versprach, Zölle zu senken und<br />

den Marktzugang zu verbessern. Zudem<br />

kündigte er an, Urheberrechte<br />

stärker zu schützen. Mehr als 3000<br />

Unternehmen aus 130 Ländern stellenaufderImportmesseihreProdukte<br />

aus.Seine Regierung wolle in China<br />

ein „Geschäftsumfeld von Weltklasse“<br />

schaffen, versprach Xi. „Wir<br />

meinen es ernst mit der Öffnung des<br />

chinesischen Markts.“<br />

Das Publikum, zumeist Unternehmer<br />

und Wirtschaftspolitiker aus<br />

aller Welt, spendete höflich Beifall.<br />

Doch große Begeisterung wollte<br />

nicht aufkommen –zuhäufig hätten<br />

die Anwesenden in den vergangenen<br />

Jahren Versprechen dieser Artschon<br />

zu hören bekommen, berichtet ein<br />

Teilnehmer.Zudem überschattet der<br />

vonUS-Präsident Donald Trump losgetretene<br />

US-chinesische Handelskrieg<br />

den Welthandel. „Chinas Maßnahmen<br />

kommen zu spät“, sagt ein<br />

in Shanghai ansässiger deutscher<br />

Unternehmer. Peking hätte seine<br />

Märkte viel früher öffnen sollen.<br />

Dann hätte Trump auch nicht so viel<br />

Munition gegen China zur Verfügung<br />

gestanden.<br />

SeitAnfangSeptembersindinden<br />

USA die Strafzölle gegen Waren aus<br />

China in Kraft. Betroffen ist rund die<br />

Hälfte aller chinesischen US-Importe.<br />

Die chinesische Führung hat ihrerseits<br />

Strafzölle auf Waren aus den<br />

USA erhoben –jedoch in Höhe eines<br />

sehr viel geringeren Warenwerts.<br />

China importiert eben weit weniger<br />

aus den USA als umgekehrt. Trump<br />

wirft den Chinesen vor, Schlüsselbranchen<br />

abzuschotten und geistiges<br />

Eigentum anderer nicht ausreichend<br />

zu schützen. Zudem zwingt<br />

China ausländische Unternehmen in<br />

China zum Techniktransfer.<br />

Wasdie chinesische Führung mit<br />

der Ausrichtung der Importmesse in<br />

diesen Tagen jedoch zu verkennen<br />

scheint: Längst geht es Trump nicht<br />

mehr nur darum, dass China den<br />

USA mehr Warenabkauft. Er will Chinas<br />

Aufstieg zu einer Hightechnation<br />

stoppen. Besonders die von der chinesischen<br />

Regierung ausgerufene<br />

Strategie „Made in China 2025“ ist<br />

dem US-Präsidenten ein Dorn im<br />

Auge.<br />

Mit dieser industriepolitischen<br />

Qualitätsoffensive will China weg<br />

von billiger Massenware, hin zum<br />

Marktführer in der Hochtechnologie.<br />

Trump sieht darin einen Angriff auf<br />

die USA –den bisherigen Technologieführer.Erist<br />

gar nicht interessiert<br />

an einer raschen Einigung mit China.<br />

Für Peking ist es daher derzeit geradezu<br />

unmöglich, eine Lösung zu finden.<br />

„Wirmeinenesernst“: Staatschef Xi Jinping<br />

verspricht –mal wieder –, Chinas<br />

Märkte für Importe zu öffnen. IMAGO/DAWEI<br />

Flaute in der Windkraftbranche<br />

Immer weniger Anlagen werden gebaut, weil die Hürden steigen und die Rendite schwindet<br />

Von Frank-Thomas Wenzel<br />

Verkehrte Welt. Die Windenergiebranche<br />

fordert<br />

beharrlich, dass erheblich<br />

mehr Anlagen aufgestellt<br />

werden müssen, die eine frische BriseinelektrischeEnergieumwandeln.<br />

Bei der jüngsten Ausschreibung für<br />

neue Windräder haben sich aber erheblich<br />

weniger Projektentwickler<br />

gemeldet, als möglich gewesen wäre.<br />

Die Gründe für die Flaute sind vielfältig.<br />

Klar ist: DiePolitik muss handeln,<br />

um bei der Energiewende in der Spur<br />

zu bleiben.<br />

Die Bundesnetzagentur in Bonn<br />

teilte gerade mit, bei der Auktion seien<br />

Zuschläge für neue Anlagen an<br />

Land mit einer Gesamtleistung von<br />

lediglich 363 Megawatt vergeben<br />

worden. Dabei wollte die Behörde<br />

eigentlich Lizenzen zum Aufstellen<br />

von Windrädern für 670 Megawatt<br />

unter die Projektentwickler bringen.<br />

Netzagenturpräsident Jochen Homann<br />

stellt nüchtern fest: „Trotz<br />

einer theoretisch ausreichenden<br />

Zahl an Genehmigungen war die<br />

Ausschreibungsrunde deutlich<br />

unterzeichnet.“ So etwas gab es bislang<br />

noch nicht.<br />

Zwar waren die Angebote auch<br />

schon bei einer Auktion im Frühjahr<br />

dieses Jahres eher bescheiden ausgefallen.<br />

Doch die Größenordnung von<br />

mehr als 300 nicht verteilten Megawatt<br />

verwundert, zumal der Bundesverband<br />

Windenergie (BWE) einräumt,dassfürdieAuktionsogarProjekte<br />

in einem Umfang von insgesamt<br />

921 Megawatt zugelassen waren.<br />

Wasist da los? „Die Ergebnisse der<br />

Ausschreibungen lassen die Sorgenfalten<br />

innerhalb der Branche wachsen“,<br />

sagt BWE-Präsident Hermann<br />

Albers. Der politisch ausgelöste Einbruch<br />

der Windenergie setzesich ungebremst<br />

fort.<br />

Ständig neue Anforderungen<br />

Für ihn hat die Zurückhaltung der<br />

Projektentwickler vorallem damit zu<br />

tun, dass sie mit den Genehmigungen<br />

für das Aufstellen von Windrädern<br />

viel Ärger haben. Die Anforderungen<br />

der Behörden für neue Anlagen<br />

würden ständig erhöht. Es mangele<br />

zudem im gesamten Land an<br />

rechtssicheren Regionalplänen, die<br />

den Ausbau festschreiben. Überdies<br />

nähmen die Klagen gegen bereits erteilte<br />

Genehmigungen weiter zu.<br />

Waseinleuchtet: Wenn beispielsweise<br />

Anwohner ein Vorhaben gerichtlich<br />

anfechten, dann wird ein<br />

Projektentwickler nicht unbedingt<br />

mit diesem Windpark ineine Ausschreibung<br />

gehen. Denn die Unternehmen<br />

haben es mit relativ engen<br />

Umsetzungsfristen zu tun. Innerhalb<br />

von zweieinhalb Jahren müssen sie<br />

die Windanlagen nach der Genehmigung<br />

realisieren. Und zweieinhalb<br />

Jahresind bei Gerichtsverfahren keine<br />

lange Zeit.<br />

Matthias Zelinger schlägt indes in<br />

die gleiche Kerbe wie der BWE: „Es<br />

muss verlässlicher, aber vor allem<br />

einfacher werden, Projekte zur Ge-<br />

„GUTES GESAMTPAKET“ FÜR AUSBAU DES ÖKOSTROMS<br />

Union und SPD haben den Kompromiss der<br />

<strong>Berliner</strong> Koalition beim schnelleren Ökostromausbau<br />

als „gutes Gesamtpaket“ gelobt.<br />

„Entscheidend ist für uns, dass wir wieder<br />

zu mehr Akzeptanz bei der Windkraft an<br />

Land kommen“, heißt es in dem gemeinsamen<br />

Papier der Parteien.<br />

Das Weihnachtsgeld wird immer<br />

öfter im Internet ausgegeben. Dem<br />

stationären Handel drohen deshalb<br />

im gerade beginnenden Weihnachtsgeschäft<br />

trotz der guten Konsumstimmung<br />

Umsatzeinbußen. Zu diesem<br />

Ergebnis kommt die Unternehmensberatung<br />

EY.<br />

„Die großen Onlineanbieter bauen<br />

ihre Marktmacht kontinuierlich<br />

aus und können sich ein immer größeres<br />

Stück vom Kuchen sichern –<br />

zulasten des stationären Handels,<br />

der sich in Summe auf ein leicht rückläufiges<br />

Geschäft mit Weihnachtsgeschenken<br />

einstellen muss“, sagte EY-<br />

VomJahr 2020 an soll es deshalb zu einer<br />

„bedarfsgerechten Nachtbeleuchtung“bei<br />

Windkraftanlagen kommen. Zudem soll unter<br />

Beteiligung der Bundesländer über Mindestabstände<br />

und Höhenbegrenzungen für Windräder<br />

sowie eine Veränderung vonPlanungsverfahren<br />

gesprochen werden.<br />

Handelsexperte Thomas Harms. Der<br />

Umfrage zufolge kauft bereits gut jeder<br />

Fünfte Weihnachtsgeschenke lieber<br />

online.Zum Vergleich: Voreinem<br />

Jahr war der Anteil der E-Commerce-<br />

Nutzer nur halb so hoch.<br />

Der Onlinehandel profitiere davon,<br />

dass die Deutschen inzwischen<br />

zu Weihnachten seltener zu traditionellen<br />

Geschenken wie Büchern<br />

oder Kleidung greifen. „Heute werden<br />

besondereErlebnisse,Veranstaltungsbesuche<br />

und Reisen verschenkt“,<br />

berichtete Harms. Diese<br />

Art von Geschenken werde inerster<br />

Linie im Internet gekauft.<br />

nehmigung zu entwickeln und damit<br />

an den Auktionen teilzunehmen“,<br />

betont der Geschäftsführer des Verbands<br />

VDMA Power Systems. Essei<br />

zu einer erheblichen Herausforderung<br />

geworden, neue Windenergieprojekte<br />

zu starten, meint auch Stefan<br />

Kapferer, Geschäftsführer des<br />

Bundesverbands der Energie- und<br />

Wasserwirtschaft. Aktuell liege der<br />

Umfang neu genehmigter Projekte<br />

bei Windkraft an Land „mit monatlich<br />

etwa 120 Megawatt auf einem<br />

historischen Tiefststand“. Es zeichne<br />

sich ab,dass die Verfügbarkeit geeigneter<br />

Flächen für die Windenergie<br />

zum drängendsten Problem werde.<br />

Hinter all diesen Argumenten<br />

steckt, dass gewissermaßen der Vorrat<br />

angenehmigten Anlagen zunehmend<br />

schwindet. Es ist ein offenes<br />

Geheimnis in der Branche, dass die<br />

Projektentwickler mit den Vorhaben,<br />

die alle erforderlichen Stempel haben,<br />

derzeit sehr sorgsam umgehen.<br />

Das bedeutet, dass sie sich genau<br />

überlegen, ob sie bei einer Ausschreibung<br />

überhaupt antreten.<br />

Warten aufhöhere Vergütungen<br />

Denn je größer die Zahl der Bewerber<br />

ist, desto niedriger sind tendenziell<br />

die Zuschlagpreise, die die Betreiber<br />

für das Einspeisen von Windstrom<br />

für 20 Jahregezahlt bekommen. Also<br />

warten sie lieber ab, bis höhere Vergütungen<br />

zu erzielen sind. So wurde<br />

denn auch bei der jüngsten Versteigerung<br />

ein durchschnittlicher Zuschlagswert<br />

von genau 6,26 Cent erzielt.<br />

Dasliegt nur ganz knapp unter<br />

dem maximal zulässigen Höchstgebot<br />

von6,30Cent.<br />

Auffällig ist außerdem, dass bei<br />

den vier Ausschreibungen in diesem<br />

Jahr die Zuschlagswerte kontinuierlich<br />

gestiegen sind. All dies macht<br />

plausibel, dass Projektentwickler<br />

mehr als 500 Megawatt Windstrom<br />

bei der jüngsten Ausschreibung erst<br />

gar nicht ins Rennen geschickt haben<br />

–das Ergebnis dieses Taktierens<br />

aber ist, dass die Energiewende gebremst<br />

wird.<br />

An Ideen, wie wieder mehr Bewegung<br />

in die Windbranche gebracht<br />

werden kann, mangelt es allerdings<br />

nicht. Zelinger etwa fordert, „politische<br />

Risiken“ zu minimieren. So seien<br />

die jüngsten Initiativen der Bundesländer<br />

Nordrhein-Westfalen und<br />

Brandenburg „zu unberechenbaren<br />

und verschärften Genehmigungsregeln“<br />

vollkommen kontraproduktiv.<br />

Beide Landesregierungen wollen im<br />

Bundesrat durchsetzen, dass die Verfahren<br />

stärker in die Kommunen verlagertwerden.<br />

Albers macht sich indes erneut für<br />

ein „klares Zeit- und Mengengerüst“<br />

stark, das festlegt, wie die Bundesregierung<br />

ihr Ziel bis 2030 –ein Anteil<br />

der erneuerbaren Energien von<br />

65 Prozent am gesamten Strommix –<br />

erreichen will. Pläne fürs nächste<br />

Jahrzehnt stehen aus. Klar ist aber,<br />

dass der sogenannte Ausbaupfad bei<br />

Windenergie an Land deutlich verbreitert<br />

werden müsste: von<br />

2800 Megawatt auf 4500 bis<br />

5000 Megawatt proJahr.<br />

Das Weihnachtsgeld ist kein Auslaufmodell<br />

Die meisten Beschäftigten in Deutschlanderhalten eine Sonderzahlung –und kaufenGeschenkeimmeröfter im Internet<br />

Von Erich Reimann<br />

Knapp neun von zehn Tarifbeschäftigten<br />

in Deutschland<br />

(86,8 Prozent) erhalten in diesem<br />

Jahr Weihnachtsgeld. Wiedas Statistische<br />

Bundesamt mitteilte, beträgt<br />

das durchschnittliche Weihnachtsgeld<br />

2583 Euro brutto, das sind<br />

2,3 Prozent mehr als im Vorjahr.Zwischen<br />

Ostund West gibt es aber weiter<br />

Unterschiede: Im Durchschnitt<br />

liegt das Weihnachtsgeld der Tarifbeschäftigten<br />

in Westdeutschland mit<br />

2595Euroum3,8Prozenthöheralsin<br />

Ostdeutschland (2499 Euro).<br />

SchlechteQuote:Die Bundesnetzagentur wollte Lizenzenfür 670Megawatt vergeben<br />

–die Auktionbrachte aber nur Zuschläge für insgesamt 363 Megawatt.<br />

IMAGO<br />

Zwar besorgt sich eine knappe<br />

Mehrheit der Deutschen (53 Prozent)<br />

Weihnachtsgeschenke nach wie vor<br />

am liebsten bei den Einzelhändlern<br />

vorOrt –vor allemweilsich die Ware<br />

dort besser beurteilen lässt und sofortmitgenommen<br />

werden kann. Allerdings<br />

sinkt die Zahl der Einkaufsstraßenfans<br />

rapide.<br />

Voreinem Jahr gaben noch mehr<br />

als zwei Drittel (68 Prozent) der Befragten<br />

an, einen Shoppingbummel<br />

dem Einkauf im Netz vorzuziehen.<br />

Rund ein Viertel der Befragten hatte<br />

keine besonderen Vorlieben genannt.<br />

(dpa)<br />

NACHRICHTEN<br />

Apple kürzt Produktion<br />

des neuen iPhones<br />

Dasneue günstige iPhone XR ist offenbar<br />

nicht so gefragt wie von<br />

Apple erhofft. Diedafür abgestellten<br />

Produktionskapazitäten bei den beiden<br />

führenden FertigernFoxconn<br />

und Pegatron seien nicht ausgelastet,<br />

berichtet die japanische Wirtschaftszeitung<br />

„Nikkei“. So seien bei<br />

Foxconn 60 Produktionslinien für<br />

das iPhone XR eingerichtet worden<br />

vondenen lediglich rund 45 in Betrieb<br />

seien. Dasbedeute,dass pro<br />

Tagrund 100000 Modelle weniger<br />

hergestellt würden, als es die Prognose<br />

vorsah. BeiPegatron seien Pläne<br />

für einen Ausbau der Produktion<br />

auf Eisgelegt worden, hieß es unter<br />

Berufung auf Kreise in der Zuliefererbranche<br />

weiter. (dpa)<br />

Immer mehr Gründer<br />

setzen auf innovative Ideen<br />

In Deutschland wurden im vergangenen<br />

Jahr deutlich mehr innovative<br />

Unternehmen ins Leben gerufen.<br />

2017 riefen 108000 Gründer rund<br />

60000 Start-ups ins Leben, zeigt eine<br />

am Montag veröffentlichte Studie<br />

der Förderbank KfW.ImVorjahr warenesmit<br />

93000 Gründernund<br />

54000 Start-ups noch deutlich weniger.Zuden<br />

Gründernzählt die KfW<br />

jene,die innovativeProdukte auf<br />

den Marktbringen oder auf schnelles<br />

Wachstum zielen und bestenfalls<br />

beides im Sinn haben. Damit unterscheiden<br />

sich Start-up-Gründer von<br />

üblichen Gründern, die sich mit bekannten<br />

Geschäftsideen selbstständig<br />

machen. LetztereGründungen<br />

sind starkzurückgegangen. (dpa)<br />

Nachfrage nach Maschinen<br />

schwächelt im September<br />

Deutsche Maschinen sindwenigergefragt<br />

–zumindest im Ausland. DPA/ANSPACH<br />

Deutschlands Maschinenbauer haben<br />

im September die Zurückhaltung<br />

der Kunden wegen internationaler<br />

Handelskonflikte zu spüren<br />

bekommen. DerAuftragseingang erreichte<br />

lediglich das Niveau des Vorjahresmonats,wie<br />

der Branchenverband<br />

VDMA am Montag in Frankfurtmitteilte.Die<br />

Bestellungen aus<br />

dem Ausland sanken bereinigt um<br />

Preissteigerungen um zwei Prozent.<br />

„Die Unternehmen spüren die Verunsicherung<br />

der Kunden durch die<br />

weltpolitischen Baustellen“, hieß es.<br />

Inlandsbestellungen legten hingegen<br />

um sechs Prozent zu. (dpa)<br />

Inflation in der Türkei<br />

steigt auf über 25 Prozent<br />

DerAbsturzder türkischen Landeswährung<br />

Lirahat die Inflation in der<br />

Türkei weiter steigen lassen. Wiedas<br />

nationale Statistikamt am Montag<br />

mitteilte,lagen die Verbraucherpreise<br />

im Oktober 25,24 Prozent höher<br />

als ein Jahr zuvor.ImVormonat hatte<br />

die Teuerungsrate 24,52 Prozent<br />

betragen. DerPreisanstiegimOktober<br />

ist der stärkste seit Mitte 2003,<br />

also seit gut 15 Jahren. DiehoheInflation<br />

ist vorallem eine Folge der<br />

starken Kursverluste der türkischen<br />

Lira. DieEntwicklung verteuertEinfuhren<br />

in die Türkei, auf die das<br />

Land angewiesen ist. DieTürkei<br />

weist ein chronisches Leistungsbilanzdefizit<br />

auf, importiertalso mehr<br />

Waren, als ausgeführtwerden. (dpa)

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