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Old Master Paintings

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1005<br />

Meister der flämischen Schule des 16. Jahrhunderts<br />

aus dem Kreis von Jan Metsys (um 1510 – um 1575)<br />

MARIA IM GEBET<br />

Öl auf Holz. Parkettiert.<br />

48,5 x 35 cm.<br />

Die Holztafel zeigt auf schwarzem Hintergrund das<br />

Halbbildnis der jugendlich wiedergegebenen Maria<br />

nach rechts, mit erhobenen gefalteten Händen und ausdrucksvollem<br />

Blick, leicht nach rechts oben. Das Gesicht<br />

gerahmt von mittelgescheiteltem braunen Haar,<br />

das in Wellen über das rechte Ohr den Hals herabzieht<br />

und den Hemdkragen leicht bedeckt. Im Haar ein geflochtener<br />

Zopf, der vom Ohr bis zum Mittelscheitel<br />

hochzieht, hinterfangen von dem in feine Falten gelegten,<br />

hell aufleuchtenden, leicht ins grünlich ziehenden<br />

Kopftuch. Der blaue Mantel in weiche Falten gelegt,<br />

der Mantelkragen mit einer gestickten Bordüre mit<br />

Rankenmuster besetzt. Der feine Gesichtsausdruck<br />

geht einher mit einer äußerst eleganten Inkarnatwiedergabe<br />

mit feinsten Hebungen und Schattierungen.<br />

Insgesamt zeigt sich das Gemälde noch in der Tradition<br />

der Maler wie Rogier van der Weyden (1399 – 1464),<br />

Hans Memling (um 1433 – 1494) oder Robert Campin<br />

(1378/79 – 1445), es lässt jedoch bereits einen weichen,<br />

sehr individualistischen Gesichtsausdruck erkennen,<br />

der in der Schule des Quentin Metsys erstmals den<br />

Einfluss der Renaissance erkennen lässt. Verso alter<br />

Aufkleber auf dem Rahmen mit handschriftlicher Zuweisung<br />

an den Meister Metsys sowie ein weiterer<br />

Papieraufkleber mit ehemaliger Inventarnummer, ferner<br />

zwei Zollgummistempel.<br />

Ein Gemälde gleichen Themas von Quentin Metsys, um<br />

1529 entstanden, befindet sich im Prado Museum<br />

(Po1562), dort zusammen mit einem weiteren Gemälde,<br />

wohl als Diptychon bezeichnet, das aus der königlichen<br />

Sammlung stammt. In der Diskussion steht hier<br />

auch der Sohn von Quentin Metsys, Jan Metsys (um<br />

1510 – um 1575), der in seiner Werkstatt gearbeitet hat.<br />

Siehe diesbezüglich die Literaturangabe.<br />

Provenienz:<br />

Cornette de Saint Cyr, Dezember 1998.<br />

Literatur:<br />

Teresa Posada Kubissa, Cuadros de Quinten Massys<br />

y Jan Massys en el Museo del Prado. Actualización<br />

de las atribuciones, in: Boletín del Museo del Prado,<br />

XXXII, 2014, S. 50ff. (1171965) (2) (11)<br />

Flemish School, 16th century from the circle of Jan<br />

Metsys (ca. 1510 – ca. 1575)<br />

THE VIRGIN IN PRAYER<br />

Oil on panel. Parquetted.<br />

48.5 x 35 cm.<br />

<strong>Old</strong> label on the back of the frame with handwritten<br />

attribution to the master “Metsys“ and another paper<br />

label with former inventory number, as well as two<br />

customs rubber stamps. A painting with the same subject<br />

by Quentin Matsys, created ca. 1529 is held at the<br />

Prado Museum (Po1562), where it is described with<br />

another painting, as probably a diptych originating from<br />

the royal collection. Quentin Matsys’s son, Jan Matsys<br />

(ca. 1510 – ca. 1575) who also worked in his workshop<br />

is also discussed here. Please also see literature references<br />

regarding this.<br />

Provenance:<br />

Cornette de Saint Cyr, December 1998.<br />

Literature:<br />

T. Posada Kubissa, “Cuadros de Quentin Massys y<br />

Jan Massys en el Museo del Prado. Actualización de<br />

las atribuciones“, in: Boletín del Museo del Prado,<br />

XXXII, 2014, pp. 50ff.<br />

€ 50.000 - € 70.000<br />

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