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12 ** <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 143 · M ontag, 24. Juni 2019<br />
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Berlin<br />
POLIZEIREPORT<br />
Frau stirbt bei Wohnungsbrand.<br />
Eine 65 Jahrealte Frau ist in ihrer<br />
Wohnung in der Alfred-Randt-<br />
Straße in Köpenick während eines<br />
Brandes ums Leben gekommen.<br />
Eine Notärztin sowie die Besatzung<br />
eines Rettungswagens versuchten<br />
mehr als eine Stunde lang, die Frau<br />
wieder zu beleben. Dasgelang ihnen<br />
nicht. AndereMieter des Plattenbaus<br />
wurden nicht verletzt. DieFeuerwehr<br />
war mit 50 Beamten im Einsatz.<br />
DieWohnung in der achten<br />
Etage des Mehrfamilienhauses ist<br />
nicht mehr bewohnbar.Die Todesumstände<br />
sowie die Brandursache<br />
sind noch unklar.<br />
Badeunfall in Spandau.<br />
Eindreijähriger Junge ist am Sonntag<br />
beim Baden im GroßGlienicker<br />
SeeinSpandau untergegangen. Wie<br />
die Feuerwehr berichtete,zogen<br />
Zeugen den Jungen aus dem Wasser.<br />
Helfer der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft<br />
(DLRG) begannen<br />
mit der Reanimation. DieFeuerwehr<br />
flog den Kleinen anschließend in<br />
eine Klinik.<br />
Mann ausgeraubt.<br />
Ein20-Jähriger ist in der Nacht zum<br />
Sonntag in Köpenick voneiner Jugendgruppe<br />
beraubt worden. Der<br />
Mann war gegen Mitternacht in einer<br />
Straßenbahn unterwegs,als<br />
zehn Jugendliche einstiegen und<br />
eine Jugendliche belästigten. Als der<br />
Mann die Personen bat, das Mädchen<br />
in Ruhe zu lassen, schlug die<br />
Gruppe auf ihn ein. DerAngriff war<br />
so heftig, dass das Opfer ohnmächtig<br />
zusammensackte.Der 20-Jährige<br />
kam mit gebrochener Nase in ein<br />
Krankenhaus.<br />
Partygäste bedroht.<br />
In Mahlsdorfhat ein 58 Jahrealter<br />
Mann mehrerePartygäste beleidigt<br />
und mit einer Pistole bedroht. Der<br />
Grund: DieGäste sollten ihreGeburtstagsparty<br />
auf einem Privatgrundstück<br />
in der Parler Straße beenden.<br />
Nach der Bedrohung lief er<br />
zurück in seineWohnung in der Margaretenstraße.Die<br />
Gäste alarmierten<br />
die Polizei. Beider anschließenden<br />
Durchsuchung der Wohnung des<br />
Mannes fanden die Beamten eine<br />
Schreckschusspistole mit Munition.<br />
Tödlicher Unfall.<br />
In der Friederickestraße in Konradshöhe<br />
in Reinickendorfist in der<br />
Nacht zum Sonntag ein Mann tödlich<br />
verunglückt. Er war mit einem<br />
VW-Van gegen einen Baum geprallt.<br />
DieWucht des Aufpralls war so stark,<br />
dass er erst an einer daneben stehenden<br />
Baumgruppe zum Stehen kam.<br />
Der Fahrer starb noch am Unfallort.<br />
Der Fahrer des VW kam von der Fahrbahn<br />
ab und starb bei dem Aufprall. PUDWELL<br />
Passant überfallen.<br />
Aufdem U-Bahnhof Kottbusser Tor<br />
in Kreuzbergist am Samstagabend<br />
ein 53 Jahrealter Passant voneinem<br />
Unbekannten überfallen worden.<br />
Nach den bisherigen Ermittlungen<br />
der Polizei wurde der Mann gegen<br />
18.30 Uhrvon dem Täter auf einem<br />
Bahnsteig des U-Bahnhofs zu Boden<br />
gedrückt und anschließend mit<br />
Reizgas besprüht. DasOpfer flüchtete<br />
zunächst in einen Wagen eines<br />
Zuges,der im Bahnhof stand. Der<br />
Täter folgte ihm und durchsuchte<br />
die persönlichen Sachen des Verletzten.<br />
Anschließend flüchtete er.Zeugen<br />
alarmierten die Polizei. Sanitäter<br />
brachten den Mann in ein Krankenhaus.Dortwurde<br />
er ambulant behandelt.<br />
DieHintergründe des Überfalls<br />
sind noch völlig unklar. (ls.)<br />
Feindliche Übernahme.<br />
Schwarm-Alarm<br />
Herrenlose Bienenschwärme besetzen Ampeln, Balkone oder Fahrräder.Fänger haben viel zu tun<br />
VonAnja Sokolow<br />
Wenn plötzlich Zehntausende<br />
Bienen an<br />
einem Fahrradlenker<br />
hängen, ist das ein beeindruckendes<br />
Schauspiel. Manchem<br />
Städter kann das aber auch<br />
Angst machen. In diesen Wochen ist<br />
Schwarmzeit. Bienenvölker vermehren<br />
sich, ihre Ausgründungen suchen<br />
sich einen neuen Ort zum Leben.<br />
Auch in Großstädten wie Berlin,<br />
in denen es seit Jahren einen kleinen<br />
Bienen-Boom gibt. Gewollt ist das<br />
Schwärmen von Imkern nicht –<br />
manchmal passiertestrotzdem.<br />
Rund 50 Imker in Bereitschaft<br />
„Wir haben etwa 10 000 Bienenvölker<br />
in der Stadt“, sagt Benedikt Polaczek,<br />
der Vorsitzende des <strong>Berliner</strong> Imkerverbandes.<br />
Das Schwärmen sei ein<br />
natürlicher Prozess. Doch die meisten<br />
Imker versuchten, ihn zu verhindern.<br />
„Doch hundertprozentig werden<br />
wir das nicht in den Griff kriegen“,<br />
so Polaczek. Manchen Neu-Imkern<br />
fehle die Erfahrung. Selbst<br />
langjährigen Kollegen könne es passieren,<br />
dass einVolk schwärme.<br />
Wenn ein herrenloses Volk gesichtet<br />
wird, kümmern sich neben<br />
der Feuerwehr auch rund 50 ehrenamtliche<br />
Schwarmfänger des Imkerverbandes<br />
um die summenden Bienen.<br />
Einer von ihnen ist Jonas Hörning,<br />
der dann einen Anruf bekommt<br />
– jüngst von einem<br />
Hobbyimker in einer Wilmersdorfer<br />
Kleingartenanlage. Schwer bepackt<br />
mit Schwarmkasten und Zubehör<br />
Tipps: Wereinen herrenlosen Bienenschwarmentdeckt,<br />
sollte Ruhe bewahren,<br />
die Bienen nicht scheuchen, den Schwarm<br />
vorsichtig mit Wasser besprühen. Das beruhigt<br />
die Bienen.<br />
rückt der 40-jährige Kreuzberger an.<br />
Doch er kommt zu spät. Die Bienen<br />
haben ihr Zwischenquartier, einen<br />
Birnenbaum, vor ein paar Minuten<br />
verlassen. Wohin sie abgeschwirrt<br />
sind? Nicht zu sehen.<br />
Der Wilmersdorfer Imker und<br />
Hörning sind enttäuscht. „Eigentlich<br />
hätten die Bienen gar nicht schwärmen<br />
dürfen. Sie haben sich nicht<br />
nach Lehrbuch verhalten“, berichtet<br />
der Imker. Erhabe die sogenannten<br />
Schwarmzellen für junge Königinnen<br />
entfernt, so dass den Bienen die<br />
Grundlage zum Schwärmen fehle.<br />
Denn erst, wenn neue Königinnen in<br />
Sicht seien, suche sich die alte Königin<br />
mit ihren Arbeiterinnen ein<br />
neues Zuhause.„Man muss sehr genau<br />
aufpassen. Wenn man auch nur<br />
eine Schwarmzelle übersieht,<br />
schwärmen die Bienen trotzdem“,<br />
sagt Polaczek. Dann geht es rund.<br />
„Die Bienen lassen sich gern inÖffnungen<br />
von Hauswänden oder in<br />
anderen Hohlräumen nieder“, sagt<br />
Hörning. Er hat in Berlin schon etwa<br />
100 Schwärme eingefangen, unter<br />
WAS TUN?<br />
Experten: Um den Schwarmeinzufangen,<br />
ruft man beim örtlichen Imkerverein an.<br />
Diese Empfehlungen stammen vonder Website<br />
des Imkervereins Reinickendorf -Mitte. Er<br />
bietet auch Kurse zum Schwarm-Einfangen.<br />
Erste Roller-Fahrer zur Kasse gebeten<br />
anderem von Balkonen oder Fensterbänken.<br />
„Man muss den Großteil<br />
des Volkes möglichst mit Königin<br />
einfangen, die restlichen Bienen fliegen<br />
in der Regel hinterher“, berichtet<br />
der Hobby-Imker. Auch fürchten<br />
müsse man sich nicht, denn die<br />
Schwärme hätten keinen Honig und<br />
somit auch nichts zu verteidigen.<br />
„Schwärme sind die friedlichsten<br />
Wesen überhaupt. Man kann eine<br />
Hand reinstecken und muss keine<br />
Angst haben“, sagt JohannesWirz,der<br />
Vorstand desVereins Mellifera. Dieser<br />
hat sich der sogenannten wesensgemäßen<br />
Bienenhaltung verschrieben<br />
und nutzt den Schwarmtrieb als natürliche<br />
Vermehrungsmethode. Die<br />
Ableger werden eingefangen, bevor<br />
sie schwärmen können.<br />
Während die meisten ehrenamtlichen<br />
Schwarmfänger für einen<br />
oder wenige Bezirke in Berlin zuständig<br />
sind, nimmt Imker Alfred<br />
Krajewski aus Heiligensee auch weitere<br />
Wege in der ganzen Stadt auf<br />
sich. „Ich beobachte vor allem in<br />
Kreuzberg, Friedrichshain und Lichtenberg<br />
eine Zunahme der<br />
Schwärme“, so der 59-Jährige. „Das<br />
Imkern ist hip, doch man muss sich<br />
auch um seine Bienen kümmern.“<br />
Erst vor wenigen Wochen musste<br />
er eine Bienen-Traube voneiner Ampel<br />
in Friedrichshain holen.„Das war<br />
ziemlich aufregend, denn die Straße<br />
war stark befahren und viele Leute<br />
haben zugeschaut“, erzählt der Imker.<br />
Auch die Feuerwehr wird oft gerufen,<br />
wenn Bienen gefunden werden.<br />
„Wir sind für den öffentlichen<br />
Bereich wie Straßen, Plätze, Schulen<br />
und Kitas zuständig“, sagt Oberbrandmeister<br />
und Hobby-Imker Michael<br />
Eggers.Inden Reihen der Feuerwehr<br />
gebe es mindestens etwa<br />
15 Imker, die in solchen Fällen einspringen<br />
könnten.<br />
Senat plant mehr Schulungen<br />
Hörning und Krajewski geben die<br />
Völker meist an andere Imker weiter,<br />
darunter auch Anfänger,die ein eigenes<br />
Volk suchen. Ähnlich verfährtdie<br />
Feuerwehr, so Eggers. Völker, die<br />
nicht eingefangen werden, seien in<br />
der Regel zum Tode verurteilt. „Etwa<br />
80 bis 90 Prozent überleben nicht“,<br />
sagt Hörning. Ohne Behandlung gegen<br />
dieVarroamilbe sei einVolk in der<br />
Natur nicht überlebensfähig.<br />
Imkermeister Polaczek spricht<br />
sich für einen Qualifikationsnachweis<br />
für Imker aus, daviel Fachwissen<br />
für die Haltung der Bienenvölker<br />
nötig sei. Eine Prüfung für Imker sei<br />
derzeit nicht vorgesehen, sagte ein<br />
Sprecher der Justizverwaltung. Geplant<br />
sei aber, das Schulungsangebot<br />
auszubauen. (dpa)<br />
Immer mehr Elektro-Tretscooter kommen auf die Straßen. Es gelten klare Regeln, die Polizei kontrolliert<br />
VonLutz Schnedelbach<br />
und MikeWilms<br />
Auf falschem Pfad: Gehweg-Fahrer riskieren<br />
ein Bußgeld von 30 Euro.<br />
DPA<br />
Seit Sonnabend gehören sie zum<br />
Straßenbild: die E-Tretroller von<br />
Verleihern.Vier Anbieter erhielten bis<br />
Freitag eine Betriebserlaubnis vom<br />
Kraftfahrtbundesamt. Dafür müssen<br />
die Fahrzeuge Anforderungen einer<br />
Verordnung erfüllen, die Mitte Juni in<br />
Kraft getreten ist. Mehrere Tausend<br />
dieser Gefährte werden in den nächsten<br />
Tagen aufgestellt, die meisten vermutlich<br />
im Bezirk Mitte. Zuden Verleihern<br />
gehören die <strong>Berliner</strong> Firmen<br />
Circund Tier sowieVoiaus Schweden<br />
und Lime aus den USA.<br />
Die Scooter dürfen der Verordnung<br />
zufolge höchstens 20 Kilometer<br />
pro Stunde erreichen und müssen<br />
eine Lenk- oder Haltestange haben.<br />
Vorgeschrieben sind auch zwei<br />
Bremsen, Licht und eine „helltönende<br />
Glocke“. Erlaubt sind sie ab 14<br />
Jahren, eine Helmpflicht gibt es<br />
nicht. Fahren müssen die E-Scooter<br />
auf Radwegen –gibt es keine,darfes<br />
die Fahrbahn sein.<br />
DiePolizei plant, in den nächsten<br />
Tagen auf ihrer Internetseite einige<br />
Ratschläge an Autofahrer und Rollernutzer<br />
zu veröffentlichen. Entscheidend<br />
ist, dass alle am Verkehr teilnehmenden<br />
Gruppen rücksichtsvoll<br />
miteinander umgehen. „Da gibt es<br />
noch Reserven“, hieß es bei der Verkehrspolizei.<br />
Bereits am Sonnabend gab es die<br />
ersten Fahrer, die von Polizisten am<br />
Alex und in der Friedrichstraße zur<br />
Kasse gebeten wurden. Werauf dem<br />
Gehweg rollerte,musste zwischen 15<br />
und 30 Euro zahlen. Wermit einem<br />
eigenen Roller ohne allgemeine Betriebserlaubnis<br />
im Verkehr fährt, ris-<br />
kiert ein Bußgeld von 70Euro. Fehlen<br />
die erforderlichen technischen<br />
Teile wie das Licht, können 20 Euro<br />
Bußgeld folgen. Und wer ohne den<br />
nötigen Aufkleber der Versicherung<br />
unterwegs ist, muss mit 40 Euro<br />
rechnen. Das werde regelmäßig<br />
stadtweit kontrolliert, so die Polizei.<br />
Alkoholtests geplant<br />
DPA/JUSTUS DEMMER<br />
Sie wird außerdem die Einhaltung<br />
der Promillegrenzekontrollieren. Sie<br />
liegt für Fahrer ab 21 Jahren bei<br />
0,5 Promille.Wer mit 0,5 bis 1,09 Promille<br />
fährt und keine alkoholbedingte<br />
Auffälligkeit zeigt, bekommt<br />
einen Bußgeldbescheid. Das bedeutet<br />
500 Euro sowie einen Monat<br />
Fahrverbot und zwei Punkte.Wer mit<br />
mindestens 1,1 Promille unterwegs<br />
ist, begeht eine Straftat.<br />
Nordkorea und<br />
das rätselhafte<br />
Hostel<br />
Berlin will die Herberge an<br />
der Botschaft schließen<br />
VonGerhard Lehrke<br />
Die undurchsichtigen Verhältnisse<br />
um das Hostel auf dem<br />
Gelände der nordkoreanischen Botschaft<br />
in Mitte sollen vomBundestag<br />
geklärt werden. Der <strong>Berliner</strong> Abgeordnete<br />
Tom Schreiber (SPD) will<br />
Bundestagskollegen dazu bewegen,<br />
Fragen an die Bundesregierung zu<br />
stellen, die der Senat ihm als Landesparlamentarier<br />
nicht beantworten<br />
kann, vielleicht auch nicht will.<br />
Seit Jahren wird versucht, den<br />
2008 aufgenommenen Hostel-Betrieb<br />
einzustellen. Damit wollen der<br />
Bund und Berlin den Sanktionen von<br />
Vereinten Nationen und Europäischer<br />
Union gegen Nordkorea nachkommen.<br />
Mit den Strafmaßnahmen<br />
soll das diktatorisch regierte Land<br />
dazu bewegt werden, sein Atomwaffenprogramm<br />
einzustellen.<br />
Zu den Sanktionen gehört, dass<br />
niemand von Nordkorea Immobilien<br />
mieten oder pachten darf. Einnahmen,<br />
die das Land dadurch erzielt,<br />
könnte es für die Entwicklung<br />
vonMassenvernichtungswaffen verwenden.<br />
Zwar hieß es 2017 seitens der<br />
Bundesregierung in Presseberichten,<br />
die <strong>Berliner</strong> Betreiber des Hostels<br />
würden keine Pacht mehr an<br />
Nordkorea zahlen, und die Nordkoreaner<br />
hätten dem Betrieb gekündigt.<br />
Dennoch stehen die 435 Zimmer<br />
weiterhin Reisenden zur Verfügung,<br />
touristenfreundlich zentral in<br />
der Glinkastraße gelegen.<br />
Gegenwärtig wartet der Senat auf<br />
den Ausgang eines Gerichtsverfahrens,<br />
das mutmaßlich von den Betreibern<br />
per Klage in einem Widerspruchsverfahren<br />
in Gang gesetzt<br />
worden war.<br />
Das Hostel, das Nordkorea einem <strong>Berliner</strong><br />
Betreiber verpachtete. CAMCOP MEDIA/A. KLUG<br />
Das Bezirksamt Mitte hatte im<br />
November 2018 verfügt, dass bis<br />
Ende 2018„jede Tätigkeit, die mit der<br />
Immobilie Glinkastraße 5-7 (City<br />
Hostel) zusammenhängt“, zu unterlassen<br />
sei. Dagegen wurde Widerspruch<br />
eingelegt, dem nicht stattgegeben<br />
wurde, woraufhin es zu der<br />
Klage kam. So schrieb es Christian<br />
Gaebler (SPD), der Chef der Senatskanzlei,<br />
in einer jetzt veröffentlichten<br />
Antwort auf eine parlamentarische<br />
Anfrage Schreibers.<br />
Auf die Frage Schreibers, obder<br />
Senat Erkenntnisse habe,dass Nordkorea<br />
das Mietverhältnis tatsächlich<br />
gekündigt habe, blieb Gaebler undeutlich.<br />
Man habe „überprüfbare<br />
Erkenntnisse“ über Mitteilungen des<br />
Auswärtigen Amts.Welche das sind,<br />
führte Gaebler nicht aus.<br />
Der Chef der Senatskanzlei verwies<br />
in seiner Antwortimmer wieder<br />
auf die Zuständigkeit der Bundesebene,<br />
weshalb der Abgeordnete<br />
Schreiber jetzt den Bundestag zu<br />
Fragen animieren will.<br />
Klarheit über die Finanzströme<br />
wird es voraussichtlich aber auch<br />
dann nicht geben. Schon 2017 hatte<br />
der Senat mit dem Hinweis auf das<br />
Steuergeheimnis die Antworten auf<br />
Fragen Tom Schreibers verweigert.<br />
Er hatte wissen wollen, ob es<br />
stimme, dass Nordkorea dem Land<br />
Berlin zehn Millionen Euro Steuern<br />
schulde.