17.09.2019 Aufrufe

Die Wirtschaft Köln Ausgabe 06 / 2019

Mehr Wissen, besser entscheiden, erfolgreich unternehmen: Die Wirtschaft Köln bietet Ihnen mit exklusiven Einblicken in Branchen, Märkte und Betriebe sechs Mal jährlich einen spannenden Mix aus aktuellen Nachrichten der Kölner Wirtschaft, Unternehmensportraits und Interviews mit Entscheidern der Region.

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Leben & Wissen |<br />

RHEINLAND NACH<br />

DER BRAUNKOHLE<br />

Rheinisches Revier hat gute Voraussetzungen,<br />

die Energiewende zu schaffen<br />

Studie sieht Rheinisches Revier gut gerüstet für die Energiewende.<br />

Das Rheinische Revier steht angesichts des Ausstiegs aus der Kohleverstromung<br />

vor einer großen Herausforderung. Tausende Arbeitsplätze hängen direkt mit dem<br />

Braunkohleabbau zusammen. Ob die Voraussetzungen gut sind, um die Herausforderungen<br />

meistern zu können, hat die Studie „Energiepolitischer Handlungsbedarf<br />

durch einen beschleunigten Kohleausstieg“ dreier Rheinland-IHKs ermittelt.<br />

<strong>Die</strong> Industrie- und Handelskammern Aachen,<br />

<strong>Köln</strong> und Mittlerer Niederrhein haben<br />

beim Beratungsunternehmen Frontier<br />

Economics die Studie „Energiepolitischer<br />

Handlungsbedarf durch einen beschleunigten<br />

Kohleausstieg“ in Auftrag gegeben.<br />

Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer<br />

der IHK Mittlerer Niederrhein, betrachtet<br />

vor allem zwei Ergebnisse der Analyse:<br />

„Zum einen zeigt sie, dass wir uns nicht<br />

nur auf die Frage der Strukturförderung<br />

konzentrieren dürfen, sondern in erster<br />

Linie auf energiepolitische und energiewirtschaftliche<br />

Fragen.“ <strong>Die</strong> Begründung<br />

dafür ist laut Steinmetz simpel: „Je<br />

gründlicher wir die energiepolitischen<br />

und -wirtschaftlichen Aspekte klären, desto<br />

besser sind die Voraussetzungen, dass<br />

die Strompreise und die Versorgungssicherheit<br />

stabil gehalten werden können.“<br />

Negative Auswirkungen auf die Beschäftigung<br />

und Wertschöpfung könnten so<br />

verringert werden. <strong>Die</strong> Analyse verdeutliche<br />

zudem, dass NRW mit dem Rheinischen<br />

Revier gute Voraussetzungen für<br />

ein Gelingen der Energiewende mitbringe.<br />

Technologische Lösungen<br />

sind vorhanden<br />

Der Hauptgeschäftsführer der IHK Aachen,<br />

Michael F. Bayer, bekräftigt: „Wir<br />

verfügen im Rheinland über die technologischen<br />

Lösungen zur Bewältigung der<br />

Energiewende. An diese Stärken müssen<br />

wir anknüpfen, um die mit dem be-<br />

schleunigten Kohleausstieg verbundenen<br />

energiewirtschaftlichen Fragestellungen<br />

nachhaltig und möglichst klimaneutral zu<br />

lösen.“ Vor allem in vier Bereichen liefert<br />

die Studie Maßnahmenvorschläge. „Aufgrund<br />

der großen Bedeutung der Versorgungssicherheit<br />

für unsere Unternehmen<br />

muss erstens ein sorgfältiges Monitoring<br />

der Versorgungssicherheit installiert werden“,<br />

so Bayer. Darüber hinaus ermittelte<br />

die Analyse im Bereich „Stromerzeugung“<br />

Zielvorgaben, wie die Schaffung von Ersatzkapazitäten<br />

für die wegfallende Kohleverstromung,<br />

ein forcierter Ausbau der<br />

erneuerbaren Energien, die Schaffung von<br />

Rahmenbedingungen für Investitionen in<br />

Gaskraftwerke im Rheinischen Revier sowie<br />

die Umstellung von Kohlekraftwerken<br />

auf Erdgas bzw. erneuerbares Gas. Ein weiteres<br />

Maßnahmenpaket betrifft die Netze<br />

und Speicher. <strong>Die</strong> Studie geht zudem davon<br />

aus, dass Unternehmen durch die Flexibilisierung<br />

ihrer Stromnachfrage von den Vorteilen<br />

der Energiewende profitieren und<br />

zudem ihren Anteil daran leisten werden.<br />

„Für die Umsetzung dieser Maßnahmen<br />

hat das Rheinische Revier gute Voraussetzungen“,<br />

ist sich Ulf C. Reichardt, Hauptgeschäftsführer<br />

der IHK <strong>Köln</strong>, sicher. „Wir<br />

verfügen zum Beispiel mit unseren zahlreichen<br />

Kraftwerksstandorten und umfassenden<br />

Strom-, Gas- und Wärmenetzen<br />

über eine umfangreiche energiewirtschaftliche<br />

Infrastruktur sowie über viele sehr<br />

gut ausgebildete Fachkräfte in der Energiewirtschaft.“<br />

Auch das Hochschulsystem<br />

und die Forschungslandschaft seien hervorragend.<br />

„Unter diesen Voraussetzungen<br />

könnte sich das Rheinische Revier als<br />

Energierevier der Zukunft positionieren<br />

und ein Modellstandort für das künftige<br />

Energiesystem werden, auf dessen Erfahrungen<br />

auch in anderen Regionen aufgebaut<br />

werden könnte“, sagt Reichardt. W<br />

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