Berliner Kurier 30.10.2019

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26 SPORT BERLINER KURIER, Mittwoch, 30. Oktober 2019* DFB-POKAL, 2. RUNDE Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin Bundesligagegen Bundesliga SC Freiburg-1. FC Union •••••••••••••••••••• 1:3 BayerLeverkusen-SC Paderborn • ••••••• 1:0 VfLWolfsburg-RB Leipzig • ••• heute, 18.30 Dortmund-M’gladbach • ••••••• heute, 20.45 Bundesligagegen Zweite Liga VfLBochum-FC Bayern •••••••••••••••••••• 1:2 Arminia Bielefeld-FC Schalke04 • ••••••• 2:3 Bremen-1. FC Heidenheim • ••• heute, 18.30 Düsseldorf-Erzgebirge Aue • •heute, 20.45 Hertha BSC-Dyn. Dresden • • • heute, 20.45 St.Pauli-Eintr.Frankfurt • •••• heute, 20.45 Bundesligagegen 3. Liga MSVDuisburg-1899 Hoffenheim •••••••• 0:2 Bundesligagegen Amateure 1. FC Saarbrücken-1. FC Köln ••••••••••••• 3:2 Zweite Ligagegen Zweite Liga Hamburger SV-VfBStuttgart •••••••• n.V.1:2 Darmstadt 98-Karlsruher SC • •••••••••••• 0:1 Zweite Ligagegen 3. Liga Kaiserslautern-Nürnberg • •••• heute, 18.30 Zweite Ligagegen Amateure SC Verl-Holstein Kiel ••••••••••• heute, 18.30 WeitereTermine: Achtelfinale: 4./5. Februar; Viertelfinale: 3./4. März; Halbfinale: 21./22. April; Endspiel in Berlin: 23. Mai Müller verhindert Bayern-Blamage Düsseldorf – Huch, der FC Bayern rauscht haarscharf an einer Pokal-Blamage vorbei. Beim Zweitliga-16. Bochum reichte es für den Rekord-Pottsieger nur zu einem 2:1 (0:1). Trainer Kovac ließ Tormaschine Lewandowski, Coutinho 1:2 und Müller in der ersten Halbzeit draußen, wechselte sie aber dann nach und nach ein. Den Rückstand durch ein Eigentor von Davies (36.) egalisierte Gnabry (83.), Müller verhinderte dann mit seinem 2:1 (89.) die Blamage und grinste: „Ein Siegtor zu erzielen in einem K.o.-Spiel vor so einer Kulisse ist immer schön.“ BUNDESLIGA Hoffenheim–Paderborn • •••••••••• Fr., 20.30 Dortmund–Wolfsburg • •••••••••••• Sa., 15.30 Leipzig–Mainz • ••••••••••••••••••••• Sa., 15.30 Leverkusen–Gladbach • ••••••••••• Sa., 15.30 Frankfurt–FC Bayern •••••••••••••• Sa., 15.30 Bremen–Freiburg ••••••••••••••••••• Sa., 15.30 1. FC Union–Hertha BSC • •••••••• Sa., 18.30 Düsseldorf–1. FC Köln • ••••••••••• So., 15.30 Augsburg–Schalke • ••••••••••••••• So., 18.00 1. Gladbach 9 19:9 19 2. FC Bayern 9 24:11 18 3. Freiburg 9 17:10 17 4. Wolfsburg 9 11:5 17 5. Dortmund 9 20:11 16 6. Leipzig 9 17:10 15 7. Schalke 9 14:9 15 8. Leverkusen 9 14:13 15 9. Frankfurt 9 16:14 14 10. Hoffenheim 9 11:13 14 11. Hertha BSC 9 15:16 11 12. Bremen 9 15:19 10 13. Mainz 9 10:19 9 14. Düsseldorf 9 10:16 7 15. 1. FC Union 9 9:15 7 16. 1. FC Köln 9 9:19 7 17. Augsburg 9 10:21 7 18. Paderborn 9 11:22 4 Gutgebrüllt, Union-Tiger! SC Freiburg–1. FC Union Trainer: Christian Streich Flekken 3,5 N. Schlotterbeck 3 Koch 2,5 Schmid 4 Haberer 4 Frantz 4 Sallai 4,5 Grifo 4 Lenz 3 Mees 2 Petersen 5 Ujah 2,5 Gikiewicz 3 Heintz 4 Günter 4 Schiedsrichter Kampka 4 (Mainz) Ingvartsen 3,5 Andrich 2 Schmiedebach 4 Ryerson 3 Parensen – K. Schlotterbeck 3 Friedrich 3 SC FREIBURG Einwechslungen: Höler (62. für Sallai), Lienhart (79. für Frantz) Gelbe Karten: Schlotterbeck,Koch, Heintz 1. FC UNION Einwechslungen: Rapp 4 (14. für Parensen), Gentner (77. für Schmiedebach), Bülter (88. für Mees) Gelbe Karten: Friedrich, Schmiedebach, Ingvartsen, Rapp Trainer: Urs Fischer 1 weltklasse 2 stark 3 ganz o.k. 4 naja 5 schwach 6 unterirdisch Zuschauer: 24000 (ausverkauft), Tore: 0:1 Mees (36.). 1:1 Koch (45.+2), 1:2 Andrich (87.), 1:3 Gentner (90.+2) Mees, Andrich, Gentner treffen, Pokal-Achtelfinale erreicht,da lobt sogar Freiburg-Trainer Streich die eisernen Kämpfer Von PATRICK BERGER Freiburg Was für ein Kampf! Was für eine Leistung! Der 1. FC Union ringt den SC Freiburg mit 3:1 (1:1) nieder und zieht erstmals seit sechs Jahren ins Pokal-Achtelfinale ein. 1:3 Der Pokal-Evergreen hallte nach Schlusspfiff durch das Schwarzwaldstadion. „Berlin! Berlin! Wir fahren nach Berlin!“, sangen die 1500 mitgereisten Unioner. Den Traum vom Endspiel halten Joshua Mees (36.), Robert Andrich (87.) und Christian Gentner (90.+2) mit ihren Toren am Leben. Andrich wurde zum „Man of the Match“ gewählt. In der Mixed-Zone neckte ihn Teamkollege Keven Schlotterbeck: „Wieso das denn?“, fragte der Verteidiger. Andrich entgegnete selbstbewusst: „Hab hinten dicht gemacht und vorne getroffen. Muss reichen.“ Und wie das reicht! Innerhalb von wenigen Tagen schlagen die Rot-Weißen Freiburg zum zweiten Mal. Nach 2:0 in der Liga jetzt 3:1 im Pokal. SC-Trainer Christian Streich zu Kollege Urs Fischer: „Ich hoffe, dass du nicht alle zehn Tage kommst, sonst muss ich sagen, dass ich dich nicht mehr sehen will.“ Streich zollte den Eisernen aber großes Respekt: „Union hat gekämpft wie die Tiger und völlig verdient gewonnen.“ Im Vergleich zum 1:2 in München in der Liga tauschte Fischer auf sechs (!) Positionen. Sein Team kam mit der harten, ruppigen Gangart vor 24000 Fans deutlich besser zurecht. Fischer: „Wir haben viel investiert und uns für einen großen Aufwand belohnt.“ Und weiter: „Wir haben zwei, drei Fehler des Gegners total effizient ausgenutzt.“ So wie Minute 36, als Mees nach schöner Flanke von Anthony Ujah in der Box allein gelassen wurde und zur Führung einköpfte. Kurz vor der
* SPORT 27 Joshua Mees (r.) stellt mit seinem Kopfball zum 1:0 Unions Pokal-Weiche auf Achtelfinale. Polizei nimmt Union-Fan fest Freiburg–Der organisierte Support im Schwarzwaldstadion wurde gegen Ende der ersten Halbzeit komplett eingestellt, in der zweiten Hälfte wurden dann alle Fahnen reingeholt. Eine Absprache zwischen beiden Fanlagern. Was war passiert? Im Union-Block war es zwischenzeitlich sehr unruhig. Unioner wollten Zaunfahnen am Balkon des Gästebereiches anbringen. Ist in Freiburg allerdings verboten. Die Polizei schritt ein und wollte das unterbinden. Es kam zuTumulten. Ein Union-Fan wurde zwischenzeitlich sogar festgenommen. Freiburgs Anhang solidarisierte sich wegen der Polizei-Aktion mit den Eisernen und stellte die Unterstützung ein. Der kurz einkassierte Union- Fandurfte dann wieder mit zurück nach Berlin fahren. P. Berger Pause erzielten die Breisgauer durch Robin Koch, den Keven Schlotterbeck aus den Augen verlor, den Ausgleich (45.). Die Union-Profis nahmen aber ihr Herz in die Hand, rannten, kämpften – und trafen. Andrich zimmerte einen Weitschuss aus 17 Metern ins rechte Eck (87.) und jubelte auf den Knien vor den eigenen Fans. „Ein geiles Gefühl.“ Der eingewechselte Christian Gentner veredelte kurz darauf einen Konter mit einem schönen Lupfer-Tor zum 3:1 (90.+2). Erstmals seit 2013/14 erreicht Union wieder ein Achtelfinale, streicht zudem 702000 Euro ein. Jetzt geht der Blick auf das Derby gegen Hertha. Andrich: „Das wird ein Kampf. Ein Riesenkampf.“ Das liegt den Eisernen ja bekanntlich. Foto: imago images/Koch Und drin!Salomon Kalou bringt sich gegen Hoffenheim mit dem 2:2 in Torlaune. Kalou soll Dynamo den Saft abdrehen Hertha-Stürmer darfimPokal mal von Beginn an ran Berlin – Es ist das Highlight vor dem Highlight. Innerhalb von 68 Stunden steigt der Pokal-Kracher gegen Dynamo Dresden, bevor es Sonnabend (18.30 Uhr) in Köpenick zum Derby gegen den 1. FC Union kommt. Hertha- Trainer Ante Covic kündigt an, beim Personal rotieren zu wollen. Gegen Dynamo dreht Salomon Kalou (34) wieder am Rad! Heute, 20.45 Uhr „Es wird den einen oder anderen Wechsel geben“, erklärt Covic vor dem Flutlicht-Duell im fast ausverkauften Olympiastadion. Wem der gebürtige Berliner eine Pause gönnt und wer in die Startelf rutscht, wollte er nicht verraten. Klar ist: Salomon Kalou darf endlich wieder von Beginn an ran. „Ich freue mich besonders für ihn. Er hat eine schwierige Zeit hinter sich. Es war bemerkenswert, wie er reinkam, abdrückte und das Tor gemacht Hertha BSC –Dynamo Dresden Trainer: Ante Covic Kraft hat. Schade, dass es nicht für einen Punkt reichte“, lobte Covic den Ivorer ungefragt nach dem 2:3 gegen Hoffenheim. Für Kalou war das Tor zum 2:2 Balsam auf die Fußballer- Seele, schmorte der Stürmer doch zuvor viermal hintereinander 90 Minuten auf der Bank. „Das Tor hat sich gut angefühlt“, gesteht er. „Wir trainieren alle hart, dieses Jahr haben wir eine unglaubliche Gemeinschaft.“ Kalou weiß, wie wichtig ein funktionierendes Team ist, auch wenn er sich zuletzt über die wenigen Einsätze beschwerte. „Wir alle wollen, dass das Team gut spielt. Das ist der einzige Weg, damit wir diese Saison unsere Ziele erreichen.“ Das weiß auch Covic. Der Menschenfänger wird den Pokal-Hit nutzen, um noch weiteren Spielern die Chance zu geben, sich zu beweisen. Neben Kalou dürften auch Ersatzkeeper Thomas Kraft, Spielmacher Ondrej Duda und Davie Selke von Beginn anran. Die zuletzt starken Marius Wolf und Dodi Lukebakio bekommen eine Verschnaufpause–umdann bei der Berliner Stadtmeisterschaft die Hertha-Fahne hochzuhalten. Klünter Stark Rekik Plattenhardt Kalou Möschl Darida Duda Selke Koné Burnic Nikolaou Broll Grujic Atik Hamalainen Dilrosun Ehlers Ballas Müller Schiedsrichter Stieler (Hamburg) Ebert Trainer: Cristian Fiél Foto: Getty Rummel adé? Die neue Arena könnte auf dem Festplatz stehen. Hertha-Stadion soll auf dem Festplatz stehen Berlin – Festspiele auf dem Festplatz! So könnte Hertha bald für die blauweißen Heimspiele werben –wenn es nach dem Berliner Senat geht. Der Standort am FlughafenTegel und östlich der Stadtautobahn A111 soll laut Bild der neue Favorit desSenats sein. Nachdem Herthas Traum für eine neue Arena auf dem Olympiagelände geplatzt war, hatte der Senat vier Standorte auf dem Flughafen-Areal und in den angrenzenden Gebieten prüfen lassen. Das Ergebnis: Der Zentrale Festplatz Berlin soll nun die vermeintlich besten Karten haben. Das Problem: Das Gelände, auf dem mehrere Volksfeste wie das Berliner Oktoberfest stattfinden, ist noch bis 2028 vermietet – Hertha will aber ab 2025 in einer eigenen Arena spielen. Außerdem sieht der Klub den Standort rund um den Flughafen aufgrund der fehlenden Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr kritisch. Entsprechend zurückhaltend reagierte Hertha in einer Stellungnahme auf den neuerlichen Vorstoß der Politik. „Wir freuen uns darüber, dass unser Wunsch nach einer eigenen Arena inzwischen anerkannt wird“, hieß es. Und weiter: „Bereits im Sommer haben wir unsere Bereitschaft erklärt, offen über sinnvolle und umsetzbare Alternativen zu unserem Wunschstandort im Olympiapark zu diskutieren, deshalb sehen wir dem gemeinsamen Termin mit dem Land Berlin mit Interesse entgegen.“ Hertha plant ein reines Fußballstadion für 55 000 Zuschauer. Fotos: Gudath, Hertha BSC
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