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8 BERLIN BERLINER KURIER, Mittwoch, 30. Oktober 2019 *<br />
NACHRICHTEN<br />
SorgeumMuseen<br />
Seit 2010 gelten<br />
die Grenzwerte<br />
für Stickstoffdioxid.<br />
Jetzt soll die Luft<br />
sauberer werden.<br />
Foto: dpa<br />
Berlin –Kunstwerke von<br />
Pfützen umgeben, Sammlungsobjekte<br />
nur noch von<br />
Planen geschützt –der Bundesrechnungshof<br />
sieht<br />
wichtige Kulturbauten in<br />
Berlin gefährdet. Es sei<br />
„über viele Jahre hinweg<br />
ein erheblicher Bauunterhaltsstau<br />
entstanden“,<br />
heißt es in einem Bericht<br />
des Rechnungshofes.<br />
Antisemitische Attacke<br />
Pankow –Ein Mann (70)<br />
ist in Karow antisemitisch<br />
beleidigt und verletzt worden.<br />
Ein Unbekannter hat<br />
ihn zunächst beschimpft<br />
und dann angegriffen. Erst<br />
eine Passantin veranlasste<br />
den Angreifer zur Flucht.<br />
Verdächtiges im Keller<br />
Marzahn –Bewohner im<br />
Parsteiner Ring haben einen<br />
verdächtigen Gegenstand<br />
im Keller ihres Hauses<br />
entdeckt. LKA-Spezialisten<br />
untersuchten ihn und<br />
und stellten fest, dass er<br />
zwar ungefährlich sei, aber<br />
einen explosiven Eindruck<br />
erwecken sollte. Die Ermittlungen<br />
dauern an.<br />
Vorsicht bei Pilzen<br />
Berlin –Angesichts des besonders<br />
guten Pilzjahrs<br />
warnt der Giftnotruf der<br />
Charité vor leichtfertigem<br />
Verzehr selbst gesammelter<br />
Pilze. Es gebe ein „riskantes<br />
Halbwissen“ bei der Pilzbestimmung.<br />
In den vergangenen<br />
Wochen habe es einen<br />
deutlichen Anstieg der<br />
Anfragen zu Pilzen beim<br />
Notruf gegeben.<br />
ARCHE NOAH<br />
Mulle ... wurde tragend gefunden,<br />
erlitt dann aber eine<br />
Frühgeburt. Die Schöne<br />
war erst ängstlich, aber<br />
jetzt ist sie selbstbewusst<br />
und schmusig. Sie wünscht<br />
sich ein Heim mit Freigang<br />
bei geduldigen Menschen.<br />
Vermittlungs-Nr. 19/3272<br />
Fotos: Imago Images<br />
Schonfrist endet –bald stehen die ersten Schilder<br />
Von<br />
PETERNEUMANN<br />
Blaue Plaketten<br />
könnten saubere<br />
Autos kennzeichnen.<br />
Doch der Bund lehnt<br />
das ab.<br />
Berlin – Jetzt wird es ernst<br />
für viele Dieselfahrer. Nicht<br />
mehr lange, dann sind acht<br />
Straßenabschnitte in Berlin<br />
für viele von ihnen tabu. Die<br />
Arbeiten an den Fahrverbotszonen<br />
haben begonnen.<br />
In Mitte sollen die Schilder in<br />
der zweiten Hälfte des Monats<br />
November stehen, in Neukölln<br />
Anfang Dezember. Das teilten<br />
die Bezirksämter auf Anfrage<br />
des <strong>Berliner</strong> KURIER jetzt mit.<br />
Damit die <strong>Berliner</strong> Luft weniger<br />
stark mit Stickstoffdioxiden<br />
belastet wird, sind acht Abschnitte<br />
künftig für Dieselfahrzeuge<br />
bis einschließlich Euro 5<br />
Diesel-Verbot<br />
Jetzt wird Dampf<br />
gemacht!<br />
tabu. Sechs Straßen liegen in<br />
Mitte –Alt-Moabit, die Leipziger<br />
Straße sowie die Brücken-,<br />
Friedrich-, Reinhardt- und die<br />
Stromstraße. In Neukölln sind<br />
die Hermann- und Silbersteinstraße<br />
betroffen. Es geht um 2,9<br />
Kilometer, rund 0,05 Prozent<br />
des <strong>Berliner</strong> Straßennetzes.<br />
Der kürzeste Teilstück misst<br />
150, das längste 840 Meter.<br />
Allein von den knapp 300 000<br />
Diesel-Pkw, deren Kennzeichen<br />
mit „B“ wie Berlin beginnen,<br />
sind knapp 190 000 betroffen.<br />
Anlieger dürfen die Verbote<br />
ignorieren –auch Handwerker,<br />
Lieferanten, Pflegedienste<br />
und Taxifahrer, die ein Grundstück<br />
an einer betroffenen Straße<br />
ansteuern. Anträge sind dafür<br />
nicht erforderlich, einfach<br />
fahren! Wer verbotenerweise<br />
unterwegs ist, zahlt als<br />
Pkw-Fahrer 25 Euro, als<br />
Lkw-Fahrer 75 Euro.<br />
Ursprünglich sollten die<br />
Durchfahrverbote deutlich<br />
früher in Kraft treten.<br />
Im Oktober des vergangenen<br />
Jahres hatte<br />
das Verwaltungsgericht<br />
Berlin der Deutschen<br />
Umwelthilfe Recht gegeben<br />
und das Land dazu<br />
verpflichtet, mehr gegen<br />
Stickstoffdioxide zu unternehmen.<br />
Doch erst<br />
verzögerte sich der neue<br />
Luftreinhalteplan, dann<br />
die Beschaffung und<br />
Aufstellung der Schilder.<br />
Doch nun haben die<br />
Arbeiten begonnen. Die<br />
Kosten in beiden Bezirken<br />
summieren sich auf 175 00 00 Euro,<br />
die<br />
vom Senat getragen<br />
werden.<br />
Tierheim Berlin,<br />
Hausvaterweg 39, 13057 Berlin,<br />
Telefon: 030/768880,<br />
www.tierschutz-berlin.de<br />
Die Tiervermittlung ist geöffnet:<br />
Mittwoch–Sonntag 13–16 Uhr<br />
Foto: Tierheim Berlin<br />
Roller vorder East Side Gallery<br />
Foto: Eric Richard<br />
Auf Berlins Gehwegen herrscht Roller-Anarchie<br />
Berlin – Niemand kommt<br />
mehr durch: Etliche Elektro-<br />
Roller stehen an der East Side<br />
Gallery in Friedrichshain herum.<br />
Doch nicht nur dort. Überall<br />
in der Innenstadt parken<br />
Menschen die Gefährte achtlos<br />
mitten auf dem Gehweg. Mittlerweile<br />
ist die Zahl der E-<br />
Scooter nach Angaben des Senats<br />
auf mehr als 6000 angewachsen.<br />
Deshalb haben sich jetzt der<br />
Senat und die sechs großen Roller-Anbieter<br />
darauf geeinigt,<br />
dass die Scooter ab dem kommenden<br />
Jahr nicht mehr auf<br />
Gehwegen abgestellt werden<br />
sollen. Sie sollen dann auf Fahrbahnen<br />
parken. Dafür wollen<br />
die Bezirke Autoparkplätze<br />
entsprechend umwidmen.<br />
Vielleicht bringt ja der herannahende<br />
Winter Entspannung.<br />
Einige Anbieter überlegen, die<br />
Roller in der kalten Jahreszeit<br />
von der Straße abzuziehen.