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Berliner Kurier 30.10.2019

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*<br />

SPORT 27<br />

Joshua Mees (r.) stellt<br />

mit seinem Kopfball zum<br />

1:0 Unions Pokal-Weiche<br />

auf Achtelfinale.<br />

Polizei nimmt Union-Fan fest<br />

Freiburg–Der organisierte<br />

Support im Schwarzwaldstadion<br />

wurde gegen Ende<br />

der ersten Halbzeit komplett<br />

eingestellt, in der<br />

zweiten Hälfte wurden<br />

dann alle Fahnen reingeholt.<br />

Eine Absprache zwischen<br />

beiden Fanlagern.<br />

Was war passiert? Im<br />

Union-Block war es zwischenzeitlich<br />

sehr unruhig.<br />

Unioner wollten Zaunfahnen<br />

am Balkon des Gästebereiches<br />

anbringen. Ist in<br />

Freiburg allerdings verboten.<br />

Die Polizei schritt ein<br />

und wollte das unterbinden.<br />

Es kam zuTumulten. Ein<br />

Union-Fan wurde zwischenzeitlich<br />

sogar festgenommen.<br />

Freiburgs Anhang<br />

solidarisierte sich wegen<br />

der Polizei-Aktion mit<br />

den Eisernen und stellte die<br />

Unterstützung ein. Der<br />

kurz einkassierte Union-<br />

Fandurfte dann wieder mit<br />

zurück nach Berlin fahren.<br />

P. Berger<br />

Pause erzielten die Breisgauer<br />

durch Robin Koch, den Keven<br />

Schlotterbeck aus den Augen<br />

verlor, den Ausgleich (45.).<br />

Die Union-Profis nahmen<br />

aber ihr Herz in die Hand, rannten,<br />

kämpften – und trafen.<br />

Andrich zimmerte einen Weitschuss<br />

aus 17 Metern ins rechte<br />

Eck (87.) und jubelte auf den<br />

Knien vor den eigenen Fans.<br />

„Ein geiles Gefühl.“ Der eingewechselte<br />

Christian Gentner<br />

veredelte kurz darauf einen<br />

Konter mit einem schönen Lupfer-Tor<br />

zum 3:1 (90.+2).<br />

Erstmals seit 2013/14 erreicht<br />

Union wieder ein Achtelfinale,<br />

streicht zudem 702000 Euro<br />

ein. Jetzt geht der Blick auf das<br />

Derby gegen Hertha. Andrich:<br />

„Das wird ein Kampf. Ein Riesenkampf.“<br />

Das liegt den Eisernen<br />

ja bekanntlich.<br />

Foto: imago images/Koch<br />

Und drin!Salomon Kalou bringt sich gegen<br />

Hoffenheim mit dem 2:2 in Torlaune.<br />

Kalou soll Dynamo<br />

den Saft abdrehen<br />

Hertha-Stürmer darfimPokal mal von Beginn an ran<br />

Berlin – Es ist das Highlight<br />

vor dem Highlight. Innerhalb<br />

von 68 Stunden steigt der Pokal-Kracher<br />

gegen Dynamo<br />

Dresden, bevor es Sonnabend<br />

(18.30 Uhr) in Köpenick<br />

zum Derby gegen den<br />

1. FC Union kommt. Hertha-<br />

Trainer Ante Covic kündigt<br />

an, beim Personal rotieren zu<br />

wollen. Gegen Dynamo dreht<br />

Salomon Kalou (34) wieder<br />

am Rad!<br />

Heute, 20.45 Uhr<br />

„Es wird den einen oder anderen<br />

Wechsel geben“, erklärt<br />

Covic vor dem Flutlicht-Duell<br />

im fast ausverkauften Olympiastadion.<br />

Wem der gebürtige<br />

<strong>Berliner</strong> eine Pause gönnt und<br />

wer in die Startelf rutscht, wollte<br />

er nicht verraten.<br />

Klar ist: Salomon Kalou darf<br />

endlich wieder von Beginn an<br />

ran. „Ich freue mich besonders<br />

für ihn. Er hat eine schwierige<br />

Zeit hinter sich. Es war bemerkenswert,<br />

wie er reinkam, abdrückte<br />

und das Tor gemacht<br />

Hertha BSC –Dynamo Dresden<br />

Trainer:<br />

Ante Covic<br />

Kraft<br />

hat. Schade, dass es nicht für einen<br />

Punkt reichte“, lobte Covic<br />

den Ivorer ungefragt nach dem<br />

2:3 gegen Hoffenheim.<br />

Für Kalou war das Tor zum<br />

2:2 Balsam auf die Fußballer-<br />

Seele, schmorte der Stürmer<br />

doch zuvor viermal hintereinander<br />

90 Minuten auf der Bank.<br />

„Das Tor hat sich gut angefühlt“,<br />

gesteht er. „Wir trainieren<br />

alle hart, dieses Jahr haben<br />

wir eine unglaubliche Gemeinschaft.“<br />

Kalou weiß, wie wichtig<br />

ein funktionierendes Team<br />

ist, auch wenn er sich zuletzt<br />

über die wenigen Einsätze beschwerte.<br />

„Wir alle wollen, dass<br />

das Team gut spielt. Das ist der<br />

einzige Weg, damit wir diese<br />

Saison unsere Ziele erreichen.“<br />

Das weiß auch Covic. Der<br />

Menschenfänger wird den Pokal-Hit<br />

nutzen, um noch weiteren<br />

Spielern die Chance zu geben,<br />

sich zu beweisen. Neben<br />

Kalou dürften auch Ersatzkeeper<br />

Thomas Kraft, Spielmacher<br />

Ondrej Duda und Davie Selke<br />

von Beginn anran. Die zuletzt<br />

starken Marius Wolf und Dodi<br />

Lukebakio bekommen eine Verschnaufpause–umdann<br />

bei der<br />

<strong>Berliner</strong> Stadtmeisterschaft die<br />

Hertha-Fahne hochzuhalten.<br />

Klünter Stark Rekik Plattenhardt<br />

Kalou<br />

Möschl<br />

Darida<br />

Duda<br />

Selke<br />

Koné<br />

Burnic<br />

Nikolaou<br />

Broll<br />

Grujic<br />

Atik<br />

Hamalainen<br />

Dilrosun<br />

Ehlers Ballas Müller<br />

Schiedsrichter<br />

Stieler (Hamburg)<br />

Ebert<br />

Trainer:<br />

Cristian Fiél<br />

Foto: Getty<br />

Rummel adé? Die neue Arena<br />

könnte auf dem Festplatz stehen.<br />

Hertha-Stadion<br />

soll auf dem<br />

Festplatz stehen<br />

Berlin – Festspiele auf<br />

dem Festplatz! So könnte<br />

Hertha bald für die blauweißen<br />

Heimspiele werben<br />

–wenn es nach dem<br />

<strong>Berliner</strong> Senat geht. Der<br />

Standort am FlughafenTegel<br />

und östlich der Stadtautobahn<br />

A111 soll laut Bild<br />

der neue Favorit desSenats<br />

sein. Nachdem Herthas<br />

Traum für eine neue Arena<br />

auf dem Olympiagelände<br />

geplatzt war, hatte der Senat<br />

vier Standorte auf dem<br />

Flughafen-Areal und in den<br />

angrenzenden Gebieten<br />

prüfen lassen.<br />

Das Ergebnis:<br />

Der Zentrale<br />

Festplatz Berlin<br />

soll nun die<br />

vermeintlich besten Karten<br />

haben. Das Problem: Das<br />

Gelände, auf dem mehrere<br />

Volksfeste wie das <strong>Berliner</strong><br />

Oktoberfest stattfinden, ist<br />

noch bis 2028 vermietet –<br />

Hertha will aber ab 2025 in<br />

einer eigenen Arena spielen.<br />

Außerdem sieht der<br />

Klub den Standort rund um<br />

den Flughafen aufgrund<br />

der fehlenden Anbindung<br />

an den öffentlichen Nahverkehr<br />

kritisch. Entsprechend<br />

zurückhaltend reagierte<br />

Hertha in einer Stellungnahme<br />

auf den neuerlichen<br />

Vorstoß der Politik.<br />

„Wir freuen uns darüber,<br />

dass unser Wunsch nach einer<br />

eigenen Arena inzwischen<br />

anerkannt wird“,<br />

hieß es. Und weiter: „Bereits<br />

im Sommer haben wir<br />

unsere Bereitschaft erklärt,<br />

offen über sinnvolle und<br />

umsetzbare Alternativen<br />

zu unserem Wunschstandort<br />

im Olympiapark zu diskutieren,<br />

deshalb sehen wir<br />

dem gemeinsamen Termin<br />

mit dem Land Berlin mit<br />

Interesse entgegen.“<br />

Hertha plant ein reines Fußballstadion<br />

für 55 000 Zuschauer.<br />

Fotos: Gudath, Hertha BSC

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