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SPORT 27<br />
Joshua Mees (r.) stellt<br />
mit seinem Kopfball zum<br />
1:0 Unions Pokal-Weiche<br />
auf Achtelfinale.<br />
Polizei nimmt Union-Fan fest<br />
Freiburg–Der organisierte<br />
Support im Schwarzwaldstadion<br />
wurde gegen Ende<br />
der ersten Halbzeit komplett<br />
eingestellt, in der<br />
zweiten Hälfte wurden<br />
dann alle Fahnen reingeholt.<br />
Eine Absprache zwischen<br />
beiden Fanlagern.<br />
Was war passiert? Im<br />
Union-Block war es zwischenzeitlich<br />
sehr unruhig.<br />
Unioner wollten Zaunfahnen<br />
am Balkon des Gästebereiches<br />
anbringen. Ist in<br />
Freiburg allerdings verboten.<br />
Die Polizei schritt ein<br />
und wollte das unterbinden.<br />
Es kam zuTumulten. Ein<br />
Union-Fan wurde zwischenzeitlich<br />
sogar festgenommen.<br />
Freiburgs Anhang<br />
solidarisierte sich wegen<br />
der Polizei-Aktion mit<br />
den Eisernen und stellte die<br />
Unterstützung ein. Der<br />
kurz einkassierte Union-<br />
Fandurfte dann wieder mit<br />
zurück nach Berlin fahren.<br />
P. Berger<br />
Pause erzielten die Breisgauer<br />
durch Robin Koch, den Keven<br />
Schlotterbeck aus den Augen<br />
verlor, den Ausgleich (45.).<br />
Die Union-Profis nahmen<br />
aber ihr Herz in die Hand, rannten,<br />
kämpften – und trafen.<br />
Andrich zimmerte einen Weitschuss<br />
aus 17 Metern ins rechte<br />
Eck (87.) und jubelte auf den<br />
Knien vor den eigenen Fans.<br />
„Ein geiles Gefühl.“ Der eingewechselte<br />
Christian Gentner<br />
veredelte kurz darauf einen<br />
Konter mit einem schönen Lupfer-Tor<br />
zum 3:1 (90.+2).<br />
Erstmals seit 2013/14 erreicht<br />
Union wieder ein Achtelfinale,<br />
streicht zudem 702000 Euro<br />
ein. Jetzt geht der Blick auf das<br />
Derby gegen Hertha. Andrich:<br />
„Das wird ein Kampf. Ein Riesenkampf.“<br />
Das liegt den Eisernen<br />
ja bekanntlich.<br />
Foto: imago images/Koch<br />
Und drin!Salomon Kalou bringt sich gegen<br />
Hoffenheim mit dem 2:2 in Torlaune.<br />
Kalou soll Dynamo<br />
den Saft abdrehen<br />
Hertha-Stürmer darfimPokal mal von Beginn an ran<br />
Berlin – Es ist das Highlight<br />
vor dem Highlight. Innerhalb<br />
von 68 Stunden steigt der Pokal-Kracher<br />
gegen Dynamo<br />
Dresden, bevor es Sonnabend<br />
(18.30 Uhr) in Köpenick<br />
zum Derby gegen den<br />
1. FC Union kommt. Hertha-<br />
Trainer Ante Covic kündigt<br />
an, beim Personal rotieren zu<br />
wollen. Gegen Dynamo dreht<br />
Salomon Kalou (34) wieder<br />
am Rad!<br />
Heute, 20.45 Uhr<br />
„Es wird den einen oder anderen<br />
Wechsel geben“, erklärt<br />
Covic vor dem Flutlicht-Duell<br />
im fast ausverkauften Olympiastadion.<br />
Wem der gebürtige<br />
<strong>Berliner</strong> eine Pause gönnt und<br />
wer in die Startelf rutscht, wollte<br />
er nicht verraten.<br />
Klar ist: Salomon Kalou darf<br />
endlich wieder von Beginn an<br />
ran. „Ich freue mich besonders<br />
für ihn. Er hat eine schwierige<br />
Zeit hinter sich. Es war bemerkenswert,<br />
wie er reinkam, abdrückte<br />
und das Tor gemacht<br />
Hertha BSC –Dynamo Dresden<br />
Trainer:<br />
Ante Covic<br />
Kraft<br />
hat. Schade, dass es nicht für einen<br />
Punkt reichte“, lobte Covic<br />
den Ivorer ungefragt nach dem<br />
2:3 gegen Hoffenheim.<br />
Für Kalou war das Tor zum<br />
2:2 Balsam auf die Fußballer-<br />
Seele, schmorte der Stürmer<br />
doch zuvor viermal hintereinander<br />
90 Minuten auf der Bank.<br />
„Das Tor hat sich gut angefühlt“,<br />
gesteht er. „Wir trainieren<br />
alle hart, dieses Jahr haben<br />
wir eine unglaubliche Gemeinschaft.“<br />
Kalou weiß, wie wichtig<br />
ein funktionierendes Team<br />
ist, auch wenn er sich zuletzt<br />
über die wenigen Einsätze beschwerte.<br />
„Wir alle wollen, dass<br />
das Team gut spielt. Das ist der<br />
einzige Weg, damit wir diese<br />
Saison unsere Ziele erreichen.“<br />
Das weiß auch Covic. Der<br />
Menschenfänger wird den Pokal-Hit<br />
nutzen, um noch weiteren<br />
Spielern die Chance zu geben,<br />
sich zu beweisen. Neben<br />
Kalou dürften auch Ersatzkeeper<br />
Thomas Kraft, Spielmacher<br />
Ondrej Duda und Davie Selke<br />
von Beginn anran. Die zuletzt<br />
starken Marius Wolf und Dodi<br />
Lukebakio bekommen eine Verschnaufpause–umdann<br />
bei der<br />
<strong>Berliner</strong> Stadtmeisterschaft die<br />
Hertha-Fahne hochzuhalten.<br />
Klünter Stark Rekik Plattenhardt<br />
Kalou<br />
Möschl<br />
Darida<br />
Duda<br />
Selke<br />
Koné<br />
Burnic<br />
Nikolaou<br />
Broll<br />
Grujic<br />
Atik<br />
Hamalainen<br />
Dilrosun<br />
Ehlers Ballas Müller<br />
Schiedsrichter<br />
Stieler (Hamburg)<br />
Ebert<br />
Trainer:<br />
Cristian Fiél<br />
Foto: Getty<br />
Rummel adé? Die neue Arena<br />
könnte auf dem Festplatz stehen.<br />
Hertha-Stadion<br />
soll auf dem<br />
Festplatz stehen<br />
Berlin – Festspiele auf<br />
dem Festplatz! So könnte<br />
Hertha bald für die blauweißen<br />
Heimspiele werben<br />
–wenn es nach dem<br />
<strong>Berliner</strong> Senat geht. Der<br />
Standort am FlughafenTegel<br />
und östlich der Stadtautobahn<br />
A111 soll laut Bild<br />
der neue Favorit desSenats<br />
sein. Nachdem Herthas<br />
Traum für eine neue Arena<br />
auf dem Olympiagelände<br />
geplatzt war, hatte der Senat<br />
vier Standorte auf dem<br />
Flughafen-Areal und in den<br />
angrenzenden Gebieten<br />
prüfen lassen.<br />
Das Ergebnis:<br />
Der Zentrale<br />
Festplatz Berlin<br />
soll nun die<br />
vermeintlich besten Karten<br />
haben. Das Problem: Das<br />
Gelände, auf dem mehrere<br />
Volksfeste wie das <strong>Berliner</strong><br />
Oktoberfest stattfinden, ist<br />
noch bis 2028 vermietet –<br />
Hertha will aber ab 2025 in<br />
einer eigenen Arena spielen.<br />
Außerdem sieht der<br />
Klub den Standort rund um<br />
den Flughafen aufgrund<br />
der fehlenden Anbindung<br />
an den öffentlichen Nahverkehr<br />
kritisch. Entsprechend<br />
zurückhaltend reagierte<br />
Hertha in einer Stellungnahme<br />
auf den neuerlichen<br />
Vorstoß der Politik.<br />
„Wir freuen uns darüber,<br />
dass unser Wunsch nach einer<br />
eigenen Arena inzwischen<br />
anerkannt wird“,<br />
hieß es. Und weiter: „Bereits<br />
im Sommer haben wir<br />
unsere Bereitschaft erklärt,<br />
offen über sinnvolle und<br />
umsetzbare Alternativen<br />
zu unserem Wunschstandort<br />
im Olympiapark zu diskutieren,<br />
deshalb sehen wir<br />
dem gemeinsamen Termin<br />
mit dem Land Berlin mit<br />
Interesse entgegen.“<br />
Hertha plant ein reines Fußballstadion<br />
für 55 000 Zuschauer.<br />
Fotos: Gudath, Hertha BSC